Von Lautern bis Portugal Das machen die Ex-Fortunen nach ihrem Abgang

Was ist eigentlich aus den Spielern geworden, die Fortuna zur Saison 2022/23 verlassen haben? Wir haben mal in dieser Bilderstrecke zusammengefasst, wo sie gelandet sind und wie es ihnen dort aktuell ergeht.

Khaled Narey
Beginnen wir unsere kleine Bestandsaufnahme mit dem wohl prominentesten Namen auf der Liste der Abgänge...

Der Flügelspieler kam vom Hamburger SV eigentlich nur als Ergänzung für die rechte Seite. Zudem erhoffte man sich, mit ihm variabler in der Defensive zu sein und auch Dreierkette spielen zu können...

Narey ist mit etwas Anlaufschwierigkeiten in die Saison gestartet.

Lag vor allem daran, dass zunächst andere auf ihren Positionen gesetzt waren. Doch nach und nach machte der Flügelspieler deutlich, welche Qualitäten in ihm stecken.
Als bester Scorer der vergangenen Saison wollte er Fortuna als Sprungbrett nutzen, um seine Karriere noch einmal auf ein anderes Level zu heben. Angebote für ihn gab es allerdings nur von einem Klub: Paok Saloniki. Dort hat er sich recht schnell akklimatisiert und liefert konstant.

Jakub Piotrowski

Sein Abgang kam recht überraschend.

Er war als großes Talent 2020 von Genk nach Düsseldorf gewechselt und entwickelte sich langsam – allerdings auch noch mit viel Luft nach oben.

„Kuba“ war ein absoluter Dauerläufer im Team.

Doch einen wirklich festen Platz hatte er auch unter Daniel Thioune nicht.

Nun ist er in Bulgarien untergekommen – die Fortuna-Fans haben ihn nicht vergessen.

Die Leistungen von Piotrowski bei Ludogorets Rasgrad waren bisher so überzeugend, dass der Mittelfeldmann sogar eine Einladung zur polnischen Nationalmannschaft bekommen hat.

Leonardo Koutris

Der Grieche kam mit einem Handicap nach Düsseldorf...

Nach einer schweren Verletzung stand er dem damaligen Cheftrainer Uwe Rösler erst mit einiger Verzögerung zur Verfügung.

Koutris kämpfte sich heran...

Doch seine Leistungen blieben trotz unfassbar guter Anlagen eher durchwachsen. So richtig hat er seinen Platz bei Fortuna einfach nicht gefunden.

Fortuna zog eine mögliche Kaufoption nicht. Bei Olympiakos Piräus hat er indes weiter einen schweren Stand. Sah kaum Einsätze und wechselte im Winter erneut...

Dieses mal zum polnischen Erstligisten Pogon Stettin. Dort ist er mittlerweile Stammspieler.

Lex-Tyger Lobinger

Er war etwas überraschend von Uwe Rösler aus dem Regionalliga-Team zu den Profis hochgeholt worden...

Der Sohn von Stabhochsprung-Legende Tim Lobinger hat sich immer richtig ins Zeug gelegt.

Doch es fehlte viel Glück und am Ende auch eine größere Portion Qualität, um in der Zweiten Liga wirklich den Unterschied ausmachen zu können.

Mittlerweile steht er bei einem Konkurrenten unter Vertrag...

Beim 1. FC Kaiserslautern hat Lobinger sogar sein erstes Tor im Profifußball geschossen. Jedoch kommt er auch dort nur sporadisch zum Einsatz.

Florian Hartherz

Er kam mit der Empfehlung von viel Erfahrung aus Bielefeld an den Rhein.

Doch das Engagement von Hartherz bei Fortuna war doch eher durchwachsen.

Hartherz passte mit seiner Spielweise nicht in die Vorstellungen seiner jeweiligen Trainer.

Kämpferisch war er bemüht, technisch dagegen schon arg limitiert.

Nach zwei Jahren ist er nach Israel zu Maccabi Netanya gewechselt. Dort hielt es ihn jedoch nicht lange und so wechselte er im Winter zum polnischen Zweitligiszen Podbeskidzie Bielsko-Biala. Ab Sommer trägt er das Trikot von Miedz Legnica.

Edgar Prib

Die Erwartungen an ihn in Düsseldorf waren groß. Er war ablösefrei von Hannover 96 gekommen, dort ging er im Zwist, sein Kontrakt wurde aufgelöst.

Der Neuanfang in Düsseldorf gestaltete sich schwierig, weil Prib Aufgaben übertragen bekam, die wohl einfach zu schwer für seine Schultern waren.

Doch besonders unter dem neuen Cheftrainer Daniel Thioune blühte er regelrecht auf. Zu spät – in den Planungen von Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber spielte er keine Rolle mehr.

In Düsseldorf hielt sich Prib noch eine ganze Weile fit. Später ging er zum türkischen Zweitligisten Manisa FK, hat diesen aber schon wieder verlassen.

Kai Eisele

Der Torwart war von Christian Preußer geholt worden, nach dem Dennis Gorka als Ersatzmann länger ausgefallen war...
Es war für alle klar, dass Eisele nur eine Notlösung gewesen ist. Der Schlussmann hat sich von Anfang an stark in das Team integriert und seine Rolle erfüllt.

Ist zum Karlsruher SC gewechselt.

Dort durfte er in den ersten beiden Partien sogar ran.

Doch nach Rückkehr des Stammkeepers hat er nun wieder einen Stammplatz auf der Bank.

Nikell Touglo

Galt als großes Talent in der Defensive.

Er durchlief seit 2011 alle Jugendmannschaften von Fortuna. Doch irgendwann entwickelte er sich nicht mehr so entscheidend weiter. Was auch daran lag, dass die Konkurrenz auf seiner Position in der Innenverteidigung sehr groß war.

So kam es schließlich zum Wechsel...

Der Ratinger ist bei Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost gelandet. Doch auch in der Hauptstadt holte ihn ein, was in Düsseldorf ein großes Problem war: er hat sich verletzt.
Nach seiner Rückkehr hat er sich nun jedoch einen Stammplatz beim Regionalligisten erkämpft.

Thomas Pledl

Er hat sich bei Fortuna immer voll reingehangen.

Allerdings gab es extrem viele Rückschläge für ihn.
Konnte sein Potenzial dadurch nur zu selten abrufen. Qualitäten hat er ohne Frage.

Doch mit der praktischen Umsetzung haperte es.

So war es eine schwierige Kiste...

Und dann kam etwas dazu, was man niemandem wünscht.

„Pledinho“ verletzte sich schwer - der Verein ließ ihn nicht im Stich und gab ihm für die Saison 2021/22 dennoch einen Vertrag.

Er kam tatsächlich noch einmal zurück. Doch sein Kapitel bei den Rot-Weißen war im Sommer 2022 vorbei. Nach gut einem halben Jahr auf Jobsuche ist er nun bei Waldhof Mannheim unter Vertrag.

Robert Bozenik

Der Slowake hatte einen eindrucksvollen Start.

Er zündete direkt, doch hatte schnell ein Problem mit Trainer Christian Preußer...

Denn Bozenik hielt sich an keine taktische Absprache und lief einfach los.

Deshalb saß er oft auf der Bank und schmollte dort gehörig.

Von Feyenoord Rotterdam ging es für ihn per Leihe weiter nach Portugal – bei Boavista Porto kommt er nach einem starken Start mittlerweile höchstens von der Bank.

Ausgang ungewiss. Talent in jedem Fall da. Er muss nur seinen Charakter in der Griff bekommen.

Adam Bodzek

Eine echte Legende hat Fortuna verlassen...

„Bodze“ konnte sich mit Sportvorstand Klaus Allofs nicht auf einen neuen Kontrakt einigen bei den Profis. Dafür aber...

...ist er nun Führungsspieler der U23 des Vereins und soll auch danach eine Aufgabe im Klub übernehmen.

Auf einen Adam Bodzek ist einfach immer Verlass.

Von seiner Erfahrung kann die „Zwote“ nur profitieren...

Denn auch dort gibt er immer Vollgas.

Christian Preußer
Er kam mit großen Hoffnungen. Doch mit ihm kamen noch größere Sorgen.
Preußer konnte seine Spielidee nicht der Mannschaft vermitteln.

Der Verein stand statt Aufstiegskampf plötzlich mit einem Bein in der Dritten Liga. Der Vorstand zog die Notbremse und entschied sich für einen Wechsel auf Daniel Thioune.

Der gebürtige Berliner kam anschließend bei Borussia Dortmund II unter. Doch seine Amtszeit dort hielt sich nach einem schwachen Saisonstart ähnlich kurz wie bei den Düsseldorfern. Nun ist der 39-Jährige vereinslos.

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