Fortuna Düsseldorf "Das ist jetzt ein gutes Polster"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf gewinnt in Karlsruhe mit 3:0 (2:0) und klettert in der Tabelle auf Platz acht. Die Stimmung ist mit 33 Punkten gelöst. Vor allem, weil der Abstand nach unten gewachsen ist.

Karlsruher SC - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Karlsruhe - Fortuna: Einzelkritik

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Foto: dpa, ua nic

Friedhelm Funkel sprach im Vorfeld der Begegnung von einem Schlüsselspiel. Man habe die Möglichkeit, sich in der Tabelle abzusetzen, sagte Fortunas Trainer. Und genau das tat die Mannschaft mit einem souveränen 3:0 im Karlsruher Wildparkstadion. "Wir haben ein bisschen gebraucht, aber dann waren wir gut im Spiel drin. Man kann sich niemals zurücklehnen, aber das ist jetzt ein gutes Polster", sagte Torwart Michael Rensing, der dem KSC in den ersten Minuten mit guten Paraden den Anfangsschwung nahm.

KSC startet gut, kassiert dann aber zwei Blitztore

Das Spiel war zerfahren, Karlsruhe sogar einen Tick besser, aber Ansehnliches lieferte schließlich der Gast. Kaan Ayhan setzte Lukas Schmitz auf der linken Außenbahn ein, der Verteidiger spielte den Ball mustergültig in die Mitte und Rouwen Hennings musste nach 26 Minuten nur noch abstauben. "Die Vorlage zum Tor ist ein Ergebnis aus dem Training, diesen Ablauf üben wir oft", erklärte Schmitz, der über eine etwas holprige Startphase sprach, dann aber feststellte: "Am Ende haben wir souverän gewonnen."

Den Flingernern spielte ein schneller Doppelschlag in die Karten. 29. Minute, Ecke von Hennings, Eigentor von Jordi Figueras, 2:0. Das war einfach. Viel zu einfach. "Das Glück war wieder auf unserer Seite. Das war ein rundum gelungener Tag für uns", sagte Mittelfeldmotor Marcel Sobottka, der kurz nach der Pause das 3:0 auf dem Fuß hatte, den Ball aber nicht gut genug platzierte.

"Unser Ziel sind weiterhin 40 Punkte"

Die Düsseldorfer erwarteten im zweiten Durchgang einen wild entschlossenen KSC auf dem Platz, doch die Hausherren zeigten sich eher vogelwild. Im Angriff lief trotz zweier Wechsel so gut wie gar nichts zusammen. Und Fortuna musste gar nicht mehr machen, als das Resultat zu verwalten. Das gelang problemlos. Hennings erhöhte gegen seinen Ex-Klub sogar kurz vor dem Ende noch auf 3:0.

Die Freude war groß, allerdings schauten die Flingerner schon wieder nach vorne. Trainer Friedhelm Funkel hat ihnen erfolgreich Vernunft eingeimpft. "Unser Ziel sind weiterhin 40 Punkte — der Sieg war ein Riesenschritt dahin. Das Spiel war sehr wichtig, weil wir es in den nächsten Partien auch wieder mit direkten Konkurrenten zu tun bekommen. Erst wenn wir da erfolgreich sind, können wir davon reden, dass wir durch sind", sagte Innenverteidiger Kevin Akpoguma.

Für Karlsruhe wird es im Keller düster

Rückkehrer Adam Bodzek verdeutlichte: "Unser Ziel war es, sich von unten klar abzusetzen. Jetzt wollen wir Gas geben und befreit aufspielen." Und Funkel war der einzige Fortune, der sogar kurz zurückblickte: "Ich freue mich natürlich über diesen verdienten Auswärtssieg, umso mehr, weil die Niederlage gegen Braunschweig so unglücklich war."

Für das Schlusslicht aus Karlsruhe wird es derweil im Tabellenkeller immer düsterer. "Es war eine ängstliche Mannschaft, die auf dem Feld stand. Aber wir kämpfen natürlich weiter", betonte Trainer Mirko Slomka, der auch noch ein paar aufbauende Worte von Funkel mit auf den Weg bekam. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Mirko das noch hinkriegt", sagte der 63-Jährige, höflich wie er nun mal ist.

(jado)
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