Polens U21-Nationalspieler Darum ist „Kuba“ bei Fortuna jetzt richtig glücklich

Düsseldorf · Noch klappt nicht alles hundertprozentig, was Jakub Piotrowski während eines Spiels anpackt. Aber in Sachen Einsatz und Laufbereitschaft marschiert der 24-Jährige stets voran – und wird immer besser. Warum er nach dem Heidenheim-Spiel strahlte wie noch nie.

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Foto: dpa/Stefan Puchner

Im Grunde war es überflüssig, dass die Interviewzone der Voith-Arena so gut ausgeleuchtet war. Jakub Piotrowskis Strahlen allein hätte am Freitagabend ausgereicht, auch den letzten Winkel zu erhellen. „Ich bin richtig, richtig glücklich“, sagte Fortunas Mittelfeldspieler in die ihm entgegengehaltenen Aufnahmegeräte. „Es war so wichtig, endlich diesen Klassenerhalt perfekt zu machen. Und dass ich dabei auch noch ein Tor schießen durfte, ist natürlich schön.“

Eine absolut nachvollziehbare Aussage – und das auch noch wie das gesamte Gespräch in richtig nettem Deutsch. „Kubas“ Linksschuss in der 20. Minute, aus der Distanz abgefeuert eine unangenehme Überraschung für Heidenheims Torhüter Kevin Müller, war nicht nur der wichtige Wegbereiter zu Fortunas erstem Auswärtssieg unter Trainer Daniel Thioune. Es war auch der erste Pflichtspieltreffer Piotrowskis im Düsseldorfer Trikot – welches er dann auch prompt einem der 500 mitgereisten Fans im Gästeblock schenkte.

Immerhin 42 Einsätze in Zweiter Liga und DFB-Pokal hat der polnische U21-Nationalspieler dafür gebraucht. Ungewöhnlich lang für einen Mann, der zwar im zentralen Mittelfeld nicht ganz vorn spielt, eigentlich aber häufig genug in den Angriff vorstößt, um zu treffen. Sein letztes Tor in einem Pflichtspiel liegt dennoch mehr als dreieinhalb Jahre zurück: Am 25. Oktober 2018 machte er es, für seinen belgischen Ex-Klub KRC Genk in der Europa League beim 4:2-Sieg bei Besiktas Istanbul gegen dessen deutschen Torhüter Loris Karius.

Bei Fortuna wollte es für Piotrowski jedoch nicht klappen – bis zum Freitagabend. Da belohnte er sich endlich für seine wieder einmal enorme Laufleistung. 9,9 Kilometer spulte er in Heidenheim wieder ab, in nur 71 Minuten Einsatzzeit, versteht sich. Hochgerechnet auf die volle Distanz wären es 12,54 Kilometer und damit neben Shinta Appelkamp die Bestmarke bei den Fortunen gewesen.

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Foto: Christof Wolff

„Es ist einfach überragend für mich“, sagte „Kuba“ strahlend. „Ich habe so lange auf dieses Tor gewartet. Fast zwei Saisons, kann man sagen. Ein großartiges Gefühl.“ Doch das Lob für seine starke Leistung und das richtig gut greifende Zusammenspiel mit den Mittelfeld-Kollegen Edgar Prib und Shinta Appelkamp wollte er dann doch nicht zu hoch hängen. „Wichtig ist für mich nur, dass wir gewonnen haben. Aber es stimmt, es war richtig schön, mit Eddy und Shinta zusammenzuspielen.“

Dass Fortuna zuvor sieben Jahre lang nicht in Heidenheim gewonnen und sogar viermal in Folge verloren hatte, war Piotrowski gar nicht bewusst. „Aber es wundert mich nicht“, erklärte er. „Heidenheim ist eine sehr laufstarke Mannschaft, sehr gut in den Zweikämpfen. Es ist nicht einfach, hier zu gewinnen.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Fortuna aber tat es, auch dank seines Treffers. „Der Klassenerhalt war heute das Wichtigste. Aber jetzt werden wir versuchen, auch die letzten beiden Spiele zu gewinnen, um ein gutes Gefühl für die nächste Saison zu bekommen.“ Gegen den Tabellenzweiten Darmstadt 98 und beim Fünften FC St. Pauli eine ambitionierte Aufgabe. Aber mit dem ersten Treffer für Fortuna im Rücken ist „Kuba“ vor nichts mehr bange.

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