Zufrieden nach zwei freien Tagen Darum hatte Fortuna-Trainer Thioune ein (fast) perfektes Wochenende
Düsseldorf · Länderspielpause und kein Testkick – hinter Fortuna liegt ein freies Wochenende. Nun gut: Sechs Profis haben die Regionalliga-Mannschaft unterstützt, und auch Daniel Thioune verfolgte das Geschehen. Was den Trainer diesbezüglich besonders freute. Und was der einzige sportliche Wermutstropfen der vergangenen Tage war.

So viele Punkte reichten in den vergangenen Jahren für Platz zwei und drei
Als Fußballtrainer ein freies Wochenende zu haben, ist in der Regel die Ausnahme – innerhalb einer Saison sowieso. Fortunas Chefcoach Daniel Thioune kam nun erstmals seit längerer Zeit wieder in jenen Genuss; die Länderspielpause und der Verzicht auf einen Testkick machten es möglich. Doch so ganz konnte der 48-Jährige die Arbeit nicht hinter sich lassen, und das aus nachvollziehbarem Grund. Schließlich verstärkten am Samstag gleich sechs seiner Profis die Regionalliga-Mannschaft beim 3:0-Sieg in Lippstadt.
Auf der anderen Seite wiederum sorgten das Ergebnis und die durchweg ansprechenden Leistungen von Daniel Ginczek, Nicolas Gavory, Kristoffer Peterson, Jona Niemiec, Benjamin Böckle und Dennis Gorka für eine ausgesprochen gute Laune des Fußballlehrers. „Ich war sehr, sehr zufrieden mit dem Wochenende, wie es für unsere U23 gelaufen ist mit der Unterstützung der Profis“, sagte Thioune am Montag im Anschluss an die Nachmittagseinheit.
Sein positiver Gemütszustand rührte vor allem daher, dass sich der Trainer sehr gut über die Schwierigkeit einer solchen Aufgabe im Klaren war. „Wer lange Fußball gespielt hat, weiß, wie schwer so ein Spiel ist“, betonte er, „wenn man in der Regionalliga spielen muss, und dann noch auf einem Platz, der nicht schön ist. Die Jungs haben aber von Donnerstag an schon so viel Gas gegeben, dass sie keinen Zweifel daran gelassen haben, dass sie Profis sind.“

Das war der Fortuna-Renntag 2023
Von vornherein mit einer solchen Erwartungshaltung ins Wochenende zu gehen, hatte sich Thioune allerdings ein wenig verboten. „Als Trainer darf man die gar nicht haben, wenn man selber mal in einer U23 mitwirken musste“, erzählte er. „Wir wissen alle, wie sowas dann auch mal enden kann: im schlimmsten Fall mit ein bisschen Bashing für die Profis, weil sie nicht gezeigt haben, dass sie Profis sind. Meine haben es mehr denn je gezeigt. Deswegen ein großes Lob.“
Deshalb urteilte Thioune: „Das Wochenende war somit komplett rund und sehr positiv.“ Wenn auch mit einer kleinen Einschränkung, die der 48-Jährige jedoch nicht zu hoch hing. Schließlich musste die DEG in den Eishockey-Play-offs am Freitagabend beim ERC Ingolstadt die Segel streichen – und Thioune ist bekennender Sympathisant der Rot-Gelben. „Für die DEG hätte ich mich dann doch gefreut, wenn sie noch weiter gekommen wären. Alle Spiele waren sehr knapp. Total bitter, wie die Niederlagen entstanden sind“, sagte Thioune.
Doch neben Fortunas U23 zauberte ihm immerhin noch sein ehemaliger Arbeitgeber ein dickes Lächeln auf die Lippen: der VfL Osnabrück. Mit 2:0 gewannen die Niedersachsen ihr Drittliga-Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim und sind weiter auf Aufstiegskurs. „Der VfL Osnabrück marschiert – ich freue mich“, betonte Thioune kurz und knapp, aber mit merklichem Wohlgefallen.

Das große Fortuna-Ostergewinnspiel
Und die guten Nachrichten rissen auch am Montag nicht ab. Innenverteidiger Tim Oberdorf konnte erstmals nach seinem Rippenbruch wieder in voller Intensität trainieren, offenbar ohne Probleme. „Er sagt, es ist alles gut, alles fein, er fühlt sich gut dabei“, berichtete der Coach nach einem kurzen Gespräch mit seinem Schützling. „Wenn er grünes Licht gibt, ist er sicherlich eine Option für den Kader gegen den HSV am Freitag.“ Währenddessen absolvierte Torhüter Florian Kastenmeier leicht verschnupft nur die Vormittagseinheit, Raphael Wolf pausierte aufgrund einer schwereren Erkältung komplett.