DFL genehmigt Antrag von Fortuna Darum darf Kownacki doch ins Quarantäne-Hotel

Düsseldorf · Wegen seiner Gehirnerschütterung verpasste Dawid Kownacki den Heimsieg gegen Aue – und zuvor auch schon den Einzug in das abgeschottete Team-Hotel. Doch nun meldet er sich zurück. Einen Mitspieler von ihm hat es im Training dagegen ordentlich erwischt.

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Foto: Christof Wolff

Von wegen es geht um nichts mehr. Im Mannschaftstraining von Fortuna kann man davon nichts spüren. Besonders schmerzhaft hat das Nachwuchs-Angreifer Lex-Tyger Lobinger erfahren. Nach einem Zweikampf mit Brandon Borrello blieb er minutenlangen am Boden liegen, weil er unbeabsichtigt mit dem Unterarm im Gesicht getroffen wurde. Er ging schließlich völlig bedröppelt mit zwei Tamponaden in den Nasenlöchern vom Feld. Verdacht auf Nasenbeinbruch.

Fortuna will die Saison noch mit Anstand über die Bühne bringen und sich im letzten Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Greuther Fürth nicht nachsagen lassen, schon mit irgendetwas abgeschlossen zu haben. Uwe Rösler macht als Cheftrainer seine Arbeit und lässt sich nicht anmerken, auch nur im Ansatz von der Situation bei Fortuna genervt zu sein. Denn nach einem ersten Austausch mit ihm über seine Zukunft ist man bislang zu dem Ergebnis gekommen, dass man noch einen weiteren Gesprächstermin braucht. Dem Vernehmen nach am Montag.

Und auch ein weiterer Angestellter gibt mächtig Vollgas. Dawid Kownacki ist zurück im Mannschaftstraining. Nach seiner Gehirnerschütterung aus der Partie gegen Eintracht Braunschweig musste er sich wie vorgeschriebenen verschiedenen Tests unterziehen. So sollen bleibende Schäden ausgeschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag von Fortuna, Kownacki wieder im Spielbetrieb einsetzen zu dürfen, wurde genehmigt. Gleichbedeutend damit, dass der polnische Nationalspieler heute im Quarantäne-Hotel eincheckt.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Dawid Kownacki
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Das ist Dawid Kownacki

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Normalerweise ist das keinem Spieler nachträglich gestattet – wer beim Einzug nicht dabei war, durfte nicht später noch hinzustoßen. Eigentlich ja recht verständlich, sonst hätte man sich die Isolation auch ganz sparen können. Und warum ist das bei Kownacki nun doch möglich? Übrigens nicht, weil er schon einmal Corona hatte und damit als Genesener gilt – in der Definition der DFL ist seine Erkrankung auch schon zu lange – also länger als drei Monate – her. Kownacki infizierte sich im August 2020.

Entscheidend bei der Beurteilung war, nach Angaben des Vereins, dass sich der Stürmer ohne Unterbrechung und nachweislich in häuslicher Quarantäne befunden hatte und weiter ständig engmaschig getestet wurde. So hat er auch noch die Möglichkeit, sich vor seiner überraschenden Teilnahme an der Europameisterschaft weiter auf Betriebstemperatur zu bringen. Bislang hat er sieben Treffer auf seinem Konto, immerhin drei mehr, als in seiner Premierensaison für Fortuna 2018/19, damals allerdings in der Bundesliga.

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