Fortunas Verteidiger Klarer verspricht „Wir werden nach der Pause stärker zurückkommen“

Düsseldorf · Es war ganz sicher persönlich keine schlechte Hinrunde für Christoph Klarer. Im Grunde nur als „1B“-Innenverteidiger eingeplant, wurde er doch schnell Stammspieler und kam auf 15 Liga-Einsätze. Und doch verlief nicht alles wunschgemäß. Was der 22-Jährige selbst zu allem sagt.

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Foto: Moritz Mueller

Die Saisonkurve für Christoph Klarer verlief ganz sicher nicht linear. Im Gegenteil: Die Ausschläge nach oben und unten waren mitunter schon recht heftig. Wobei der erste Tiefpunkt noch vor dem ersten Spieltag lag: Nach der Festverpflichtung von Jordy de Wijs sprach Fortunas Innenverteidiger ganz offen über seine Bereitschaft, sich verleihen zu lassen – kein Wunder, schien die Abwehrzentrale doch mit de Wijs und Kapitän Andre Hoffmann doch ziemlich sicher besetzt.

Wegen der Verletzungen von zunächst de Wijs und später auch Hoffmann bekam Klarer dennoch seine Chancen, und der junge Österreicher nutzte sie. An der Seite seines ebenfalls noch recht unerfahrenen Kollegen Tim Oberdorf steigerte er sich immer weiter; Trainer Daniel Thioune sprach ihm nach dem 1:0-Sieg gegen den FC St. Pauli sogar Führungsspieler-Qualitäten zu. Und Klarer, zu Recht selbstbewusst geworden, widersprach ihm nicht.

Doch der 22-Jährige lernte auch die Tiefen des Geschäfts kennen in seinen 17 Pflichtspielen (zweimal ging er auch im Pokal über die volle Distanz) dieser Saison. Und besonders bitter, dass ihm das gerade in den letzten beiden Partien vor der gefühlt ewig langen Pause passierte: Beide Gegentreffer beim 0:2 in Hannover gingen auf seine Kappe, und auch am 1:2 gegen Kaiserslautern hatte er seine Aktien.

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Foto: Frederic Scheidemann

Wie also nun umgehen mit diesem frustrierenden Abschluss einer grundsätzlich so guten Hinrunde für einen jungen Spieler, die dennoch diese Tiefschläge bereithielt?

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Foto: Frederic Scheidemann

...das Kaiserslautern-Spiel allgemein: „Das ist alles komplett verrückt. In der ersten Halbzeit hatten wir definitiv die Chancen, mehr als ein Tor zu machen. Wenn ich da an meinen Kopfball denke oder den von Tim Oberdorf, die Chance von ,Cello‘ Sobottka. Dann sind wir ganz schlecht aus der Halbzeit gekommen, erst haben die einen Lattenschuss, dann reagiert Flo Kastenmeier einmal super – da hätten wir schon eins fangen können.“

... die Gegentreffer: „Nach einem Eckball ein Gegentor zu bekommen, ist natürlich dann tödlich. Und als wir dann alles nach vorne hauen, kriegen wir noch so ein blödes 1:2, wohl auch, weil die Absicherung nicht gut war. Im Endeffekt wieder null Punkte; ob das dann unverdient ist oder nicht, ist ja scheißegal.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

... die Vorgeschichte des Eckballs vor dem 1:1: „Es war ein ekliger Ball, aber ich bin ziemlich sicher, dass Boyd den Ball als Letzter berührt hat, so dass es keine Ecke für Lautern hätte geben dürfen. Wenn ich schneller mit dem Ball umgehe oder ihn gleich zu Flo zurückspiele – aber ich war dann in der Situation vor allem darauf bedacht, dass Boyd auf keinen Fall das Tor schießt.“

...seine Rolle beim entscheidenden zweiten Lauterer Tor: „Ich versuche, den Ball irgendwie im Spiel zu halten und sehe Michal Karbownik irgendwie im Augenwinkel – aber nicht, dass er so weit vorn steht. In dem Moment denkt man gar nicht daran, das zweite Tor zu kassieren, man will unbedingt das zweite selbst machen und mit drei Punkten aus dem Spiel gehen.“

... seine Einstellung zur Rückrunde: „Das Gefühl, mit dem wir jetzt in die Winterpause gehen, ist beschissen. Wir hatten gegen Kaiserslautern alle Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen uns natürlich vorwerfen lassen, wie wir aus der Halbzeitpause gekommen sind. Aber wir werden uns von den Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen und nach der Pause stärker zurückkommen. Wir werden uns aufrappeln und Vollgas geben.“

(jol)
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