Kommentar zum Sieg in Augsburg Fortuna hat die Vergangenheit besiegt

Meinung | Augsburg · Der 2:1-Sieg in Augsburg war für Fortuna Düsseldorf ein perfekter Rückrundenstart. Doch er war noch mehr als das: Der Aufsteiger streifte gleich mehrere Schatten ab.

 Fortuna feiert den späten Siegtreffer in Augsburg.

Fortuna feiert den späten Siegtreffer in Augsburg.

Foto: rp/CHRISTOF WOLFF

Fortunas 2:1-Erfolg beim FC Augsburg kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Nicht dass die Düsseldorfer ein Fußball-Feuerwerk gezündet hätten – nein, sie kämpften sich nach schwachem Beginn mit großem Arbeitsaufwand in die Partie hinein, besiegten so den inneren Schweinehund und letztlich auch den Gegner. Weil der Wille des Funkel-Teams, dieses für den Abstiegskampf so wichtige Spiel gewinnen zu wollen, schlichtweg größer war als der der Gastgeber. Eine immens wichtige Qualität.

FC Augsburg - Fortuna: Bilder zum Spiel
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Foto: falk janning

Doch Fortuna schaffte in Augsburg noch weit mehr: Sie bezwang ihre eigene Vergangenheit. Die jüngere, indem sie die unsägliche Diskussion um die Vertragsverlängerung von Trainer Friedhelm Funkel abstreifte und sich voll auf die wichtige Aufgabe beim direkten Konkurrenten FCA fokussierte. Die etwas ältere, indem sie Revanche nahm für die sehr unglückliche 1:2-Heimniederlage zu Saisonbeginn. Und auch eine noch länger zurückliegende, aber noch immer schmerzende Vergangenheit – als die Düsseldorfer in ihrer bislang letzten Bundesligasaison 2012/13 mit einer Heimniederlage gegen den fast schon abgeschlagenen FC Augsburg eine böse Trendwende einläuteten, die mit dem Wiederabstieg endete.

Heute wie damals hat Fortuna als Aufsteiger 21 Punkte aus 18 Spieltagen eingefahren. Der Charakter des aktuellen Teams lässt indes große Hoffnungen zu, dass ein Fiasko wie vor sechs Jahren nicht wieder geschieht – und der ebenso erfahrene wie unaufgeregte Trainer Friedhelm Funkel ist ein Faustpfand dafür.

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