Fortunas Flügelspieler Bei diesem ehemaligen Bundesliga-Star guckt sich Peterson viel ab

Düsseldorf · Fortunas Flügelspieler Kristoffer Peterson hat zwei große Träume. Um diese zu erreichen, schaut er sich viel von einem ehemaligen Bundesliga-Star ab. Welcher das ist, und um welche Wünsche es sich handelt.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Offensivspieler Kristoffer Peterson von F95
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Das ist Kristoffer Peterson von Fortuna Düsseldorf

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Foto: Frederic Scheidemann

Jede Fußballmannschaft hat eine Mischung aus Spielertypen in ihren Reihen. Es gibt die Egozentriker, die ihr Eigenwohl über das der Mannschaft stellen. Es gibt die Mannschaftsspieler, die sich darüber bewusst sind, dass Fußball ein Teamsport ist. Und es gibt Kristoffer Peterson. Er ist quasi die Weiterentwicklung von Zweiterem.

Der Teamgedanke steht bei ihm über allem. Auch als er im vergangenen Monat vier Spiele lang fast gar nicht auf dem Feld stand, wurde er nicht unruhig. Im Gegenteil: Auf Instagram verfasste er eine bewegende Botschaft an seinen Kollegen Leonardo Koutris. „Ich war in meiner gesamten Karriere zum Glück noch nie wirklich schwer verletzt. Ich war total beeindruckt davon, wie hart Leo nach seinem Kreuzbandriss dafür gearbeitet hat, um wieder zurück auf den Platz zu kommen“, sagt Peterson. „Ich habe großen Respekt vor Menschen, die sich nicht über ihre Situation beschweren und in Selbstmitleid versinken, sondern hart dafür arbeiten, dass es wieder besser wird. Leo hat gezeigt, wie sich ein Profi verhalten sollte.“

Aber auch der Schwede hat in den vergangenen Monaten an sich gearbeitet. Trainer Uwe Rösler prangerte zu Beginn häufig seine Defizite in der Rückwärtsbewegung an. „Der Fußball in der deutschen zweiten Liga ist anders, als ich ihn aus meinen vorherigen Stationen gewohnt war“, erklärt er. „Ich musste lernen zu akzeptieren, dass ich manchmal eine Rolle ausfülle, die ich so nicht ausfüllen möchte. Mittlerweile komme ich damit besser klar.“

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So könnte Fortunas Startelf gegen Sandhausen aussehen

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Foto: Christof Wolff

Das bessere Rollenverständnis hilft ihm auch, Vertrauen bei seinem Trainer aufzubauen. Gegen den 1. FC Nürnberg stand er zum ersten Mal seit fünf Spielen wieder in der Startelf. Seine Quote kann sich in der bisherigen Saison durchaus sehen lassen. In 17 Spielen sammelte er bereits acht Scorerpunkte. Nachhilfe holt er sich bei einem ehemaligen Bundesliga-Star, der mittlerweile in der englischen Premier League aktiv ist. „Ich verfolge sehr genau, was Heung-min Son bei den Tottenham Hotspur macht“, sagt Peterson. „Er verrichtet auch in der Defensive viel Arbeit, macht sehr clevere Läufe in der Offensive und versucht vieles mit ein oder zwei Kontakten zu lösen. Das gefällt mir sehr gut. Da kann ich mich definitiv noch verbessern.“

Das könnte nicht nur dazu führen, dass Fortuna profitieren würde. Möglicherweise würde dann auch der schwedische Nationaltrainer Janne Andersson auf Peterson aufmerksam werden. Die diesjährige Europameisterschaft kommt da zwar wohl noch zu früh. Das Ziel, nach knapp drei Jahren wieder für sein Heimatland aufzulaufen, hat der 26-Jährige aber noch nicht abgeschrieben. „Das ist natürlich ein Traum von mir. Man muss aber ehrlich sein: Momentan bin ich nicht nah dran“, sagt er. „Um den Schritt in Richtung Nationalteam zu gehen, ist Fortuna aber der richtige Verein für mich. Wir spielen in Düsseldorf einen ähnlichen Fußball wie bei der schwedischen Nationalmannschaft. Das kann mir helfen. Aber bevor ich daran denke, muss ich mich erst einmal hier durchsetzen.“

Um sich in das Blickfeld des Nationaltrainers zu spielen, würde es natürlich helfen, wenn er mit Fortuna im kommenden Jahr in der Bundesliga spielt. „Wie heißt es so schön,“ sagt Peterson. „Wage es zu träumen. Und genau das ist es, wovon ich träume. Der Aufstieg mit Fortuna in die Bundesliga!“

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