Leihspieler vom FC Chelsea Fortuna und Baker trennen sich

Düsseldorf · Die Liaison zwischen Fortuna Düsseldorf und Lewis Baker ist vorzeitig Ende zu gegangen. Der Bundesligist hat sich mit sofortiger Wirkung vom Leihspieler getrennt. Der Engländer kehrt zum FC Chelsea zurück.

 Lewis Baker.

Lewis Baker.

Foto: imago images/Jan Huebner/Jan Huebner/Herkert via www.imago-images.de

Der abstiegsbedrohte Bundesligist Fortuna Düsseldorf und Leihspieler Lewis Baker haben sich endgültig getrennt. Wie die Rheinländer am Mittwoch mitteilten, kehrt der Engländer mit sofortiger Wirkung zu seinem Stammverein FC Chelsea zurück.

Bereits seit Anfang Januar standen die Zeichen auf Trennung, nachdem sich Baker vor dem Abflug ins Trainingslager nach Marbella krank gemeldet hatte und in London geblieben war.

Dem vorausgegangen war ein Krach mit Friedhelm Funkel. Fortunas Trainer hatte Baker für das letzte Hinrundenspiel gegen Union Berlin aus dem Kader gestrichen.

Daraufhin hatte Baker unentschuldigt beim Ersatztraining gefehlt. Zudem setzte er sich im Gegensatz zu den anderen für dieses Spiel aussortierten Spielern nicht auf die Tribüne beim 2:1-Sieg. Das werteten Spieler und Trainer als Affront gegenüber der Mannschaft. Das Tischtuch war zerschnitten. „Wer nicht mitzieht, ist unerwünscht”, sagte Abwehrspieler Andre Hoffmann.

Auch Funkel schloss daraufhin mit der Personalie Baker ab. In der Hinrunde absolvierte er nur drei Ligaspiele über 90 Minuten.

Gedacht, war das alles anders. Lewis Baker wurde im Sommer für ein Jahr vom FC Chelsea verpflichtet – auf Leihbasis mit Kaufoption. Der englische Junioren-Nationalspieler sollte eine Schlüsselrolle in der Schaltzentrale übernehmen, das Vakuum füllen, das durch den Kreuzbandriss von Kevin Stöger entstanden ist. „Man sieht, dass er ein gestandener Spieler ist, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel im Sommer über die ersten Eindrücke des Zugangs. „Er spricht sehr viel, dirigiert. Das macht er gut.“

Bakers Vita zeigt auch Vielversprechendes auf. Unter anderem beendete er das Turnier von Toulon, den zweitwichtigsten U21-Wettbewerb neben der Europameisterschaft, 2016 als Top-Torjäger mit vier Toren in vier Partien. England gewann den Titel zum ersten Mal seit 22 Jahren.

Doch auf der Insel kam der Mann, der im schwierig zu verstehenden Cockney-Dialekt plaudert, fußballerisch nicht wirklich gut zurecht. Baker schaffte Baker den Durchbruch beim Londoner Topklub, bei dem er einen Vertrag bis 2022 hat, nicht. Stattdessen wurde er sechs Mal an andere Klubs verliehen: In England an Sheffield Wednesday, MK Dons, FC Middlesborough, Leeds United und in der vergangenen Saison an den Zweitligisten FC Reading. Nun ist er auch bei Fortuna gescheitert.

(sid/old/erer)
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