Wechselgerüchte in der „Bild“ Bozenik-Aussagen sorgen für Verwirrung bei Fortuna

Düsseldorf · Robert Bozenik ist erst einen Monat bei Fortuna, hat mit seinen Leistungen aber bereits einige Hoffnungen geweckt. Jetzt allerdings ist einige Unruhe aufgekommen wegen eines Interviews, das der Slowake einer Zeitung aus seinem Heimatland gegeben hat. Worin der Zündstoff liegt.

Fortuna Düsseldorf: Das ist der slowakische Nationalstürmer Robert Bozenik
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Das ist Robert Bozenik

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Foto: Frederic Scheidemann

Es war zwar nur gut eine halbe Stunde, die Robert Bozenik am vergangenen Samstag für Fortuna gespielt hat. Aber diese kurze Zeit reichte schon aus, um die Erwartungen, die er bei seinen beiden vorangegangenen Einsätzen geschürt hatte, zu unterstreichen. Der slowakische Nationalstürmer nahm den Ball nach einigen langen Bällen, gerade in der hektischen Schlussphase, gekonnt an, hielt ihn geschickt vorn und erarbeitete sogar in Unterzahl noch eine Torchance. Zuvor hatte er ja beim Heimspiel gegen Regensburg (1:1) getroffen.

Jetzt allerdings hat der 21-Jährige einigen Trubel ausgelöst, und zwar mit einem Interview das er „Sport“ gegeben hat, einer Zeitung aus seinem Heimatland. Die „Bild“ hat dieses Interview nun entdeckt und zitiert aus der Onlineversion, dass Bozenik offenbar nicht daran interessiert sei, nach Ablauf seiner bis Saisonende befristeten Ausleihe von Feyenoord Rotterdam über eine Festverpflichtung in Düsseldorf nachzudenken.

Wie die „Bild“ zitiert, lobt Bozenik zwar zunächst Fortuna und Trainer Christian Preußer, sagt dann aber auf die Frage, ob er länger bleibe: „Das glaube ich nicht. Es gibt eine Option, die aber nur gezogen werden kann, wenn wir in die Bundesliga aufsteigen. Wir nehmen alle an, dass ich nur ein Jahr hier bin.” Aufstiegsträume hegt der Slowake demnach nicht gerade sehr intensiv.

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Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Die entsprechende Option sieht Fortuna allerdings ohnehin komplett anders. Von der „Bild“ darauf angesprochen, sagt Sportvorstand Uwe Klein: „Wir haben einen Vertrag mit einer Kaufoption für die 1. und 2. Liga.” Und die, so hat Klein auch im Gespräch mit unserer Redaktion versichert, liege keinesfalls in einem astronomischen Bereich.

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Foto: Christof Wolff

Inzwischen hat Bozenik auf den Wirbel reagiert und erklärt, er sei in der Onlineversion des „Sport“-Interviews falsch zitiert worden. Das sollte Fortuna jedoch in jedem Fall klären, denn darin heißt es weiter: „Vielleicht kommt im Winter ein Angebot, das schwer abzulehnen sein wird, und vielleicht bleibe ich bis zum Sommer hier. Die Gegenwart ist mir jedoch wichtig. Ich konzentriere mich nur darauf, besser zu werden und regelmäßig zu spielen.”

„Falsch zitiert“ ist in solchen Fällen immer schnell gesagt; es könnte nicht schaden, wenn der Verein sich den jungen Stürmer einmal zur Brust nähme. Wortlaut-Interviews werden übrigens bei deutschen Medien vom Verein gegengelesen und autorisiert. Das wäre in diesem Fall sicher auch nicht unklug gewesen.

(jol)
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