Fortunas Leihspieler Der schwierige Neustart des Dawid Kownacki

Update | Düsseldorf · Es sollte die Chance für ihn werden, in heimischer Atmosphäre wieder zu alter Form zurückzufinden. Doch ein Selbstläufer ist es für den polnischen Nationalstürmer auch in Posen nicht. Das erlebten die Düsseldorfer Leihspieler am vergangenen Spieltag.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Dawid Kownacki
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Das ist Dawid Kownacki

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Der Plan klingt vielversprechend. Dawid Kownacki soll in seiner polnischen Heimat, bei seinem Stamm- und Herzensverein Lech Posen, endlich wieder der Alte werden. Bei Fortuna hatte ihn sein Verletzungs- und Krankheitspech immer wieder zurückgeworfen – und wenn er einmal spielen konnte, riss er auch nicht gerade Bäume aus. Den Willen konnte ihm dabei niemand absprechen, aber vom teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte musste man einfach mehr erwarten.

Jetzt also Posen, mit doppelter Möglichkeit: Entweder bringt sich Kownacki dort so in Form, dass er in der nächsten Saison in seinem letzten Vertragsjahr bei Fortuna eine echte Verstärkung wird, oder – die wahrscheinlichere Variante: Der 24-Jährige bringt sich in Posen so ins Gespräch, dass die Düsseldorfer ihn im Sommer ohne allzu großen finanziellen Verlust weiterverkaufen können.

Der Weg bis dahin ist allerdings noch dornig, wie auch der vergangene Spieltag bewies. Zwar spielte Kownacki zum ersten Mal seit seiner Ausleihe im Januar von Beginn an für den siebenmaligen polnischen Meister, weil sich der bisherige Stamm-Mittelstürmer Mikael Ishak verletzt hatte. Die Fortuna-Leihgabe konnte ihre Chance aber nur bedingt nutzen, weil Lech beim Tabellenvierten Lechia Gdansk 0:1 verlor. Durch die Niederlage rutschte Posen auf Platz zwei in der Ekstraklasa ab.

Zuvor war der Angreifer zweimal eingewechselt worden. Beim souveränen 5:0-Sieg gegen Termalica Nieciecza konnte Kownacki direkt einen Torerfolg verbuchen. Ob er auf Strecke aber wirklich Ishak als einzigen Mittelstürmer im System von Trainer Maciej Skorza verdrängen kann, bleibt abzuwarten.

Fortuna Düsseldorf: So lange laufen die Verträge
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So lange laufen die Verträge der Fortuna-Profis

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Foto: dpa/David Inderlied

Ganz unterschiedlich verlief der Spieltag für die beiden übrigen Profis, die Fortuna an andere Klubs ausgeliehen hat. Während Nicklas Shipnoski mit Zweitligist Jahn Regensburg eine Niederlage einstecken musste, durfte Jamil Siebert seinen ersten Sieg im Trikot des Drittligisten Viktoria Köln bejubeln.

Shipnoski wurde beim 0:2 der Oberpfälzer beim 1. FC Nürnberg in der 66. Minute für Sarpreet Singh eingewechselt und brachte neuen Schwung ins Offensivspiel der Gäste. Mit einem Distanzschuss prüfte der Stürmer Christian Mathenia, aber an der Niederlage des Jahns konnte auch er nichts mehr ändern. Beim 2:3 gegen Schalke war „Shippi“ von Trainer Mersad Selimbegovic in der Schlussphase hineingeworfen worden, um doch noch einen Punkt mitzunehmen. Gegen den FC St. Pauli stand er gar in der Startelf. Nach einer schwachen ersten Halbzeit der Regensburger blieb er aber in der Kabine.

Fortuna Düsseldorf: Fortunas Scorerliste 2021/22
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Fortunas Scorerliste 2021/22

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der 19-Jährige Siebert hat nun schon vier Einsätze in der Dritten Liga auf dem Buckel. 235 Minuten in vier Partien – davon konnte er in Düsseldorf nur träumen. Gegen den FSV Zwickau stand der Youngster in der Startelf, Viktoria verlor allerdings mit 0:1. Im darauffolgenden Spiel gegen den VfL Osnabrück kam Siebert anschließend nur zu einem Kurzeinsatz. Jetzt durfte er im Match beim 1. FC Saarbrücken erstmals über die vollen 90 Minuten an – und gleich gab es beim Tabellenfünften einen 1:0-Sieg.

(jol)
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