Corona-Welle vor Paderborn-Spiel Fortuna stellt Antrag auf Spielverlegung

Update | Düsseldorf · Fortuna hat einen Antrag auf Verlegung des Spiels beim SC Paderborn gestellt. Nach einem Coronaausbruch in Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam stehen für die am Samstag angesetzte Zweitligapartie beim SC Paderborn nicht genügend spielfähige Akteure zur Verfügung.

Diese Fortuna-Profis wurden schon positiv getestet
71 Bilder

Diese Fortuna-Profis wurden schon positiv getestet

71 Bilder
Foto: Frederic Scheidemann

Der Zeitplan bei Fortuna geriet irgendwann an diesem Tag aus dem Takt. Ein für den frühen Nachmittag angesetztes Training verschob sich erst einmal, dann ein zweites Mal – und eigentlich war jedem schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass es vor allem eine Übungseinheit war, um allen vorzuführen, wie dezimiert der Kader des Zweitligisten aktuell ist. Denn eine Corona-Welle hat die Düsseldorfer erwischt – 14 Profis stehen deshalb derzeit nicht zur Verfügung.

Und so verkündete Sportvorstand Klaus Allofs schließlich: „Aufgrund der hohen Zahl an corona-bedingten Ausfällen befinden wir uns in einem ständigen Austausch mit der DFL. Wir haben nun beantragt, das Spiel zu verlegen. Wir hoffen, dass es allen Betroffenen weiter gut geht und dass keine weiteren Corona-Fälle dazukommen.“ Die Aufforderung, den Antrag zu stellen, sei explizit von der DFL gekommen. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass der Verband entsprechend einer Verlegung zustimmen wird.

Aktuell fallen 14 Lizenzspieler wegen einer Covid-19-Erkrankung aus. Dabei handelt es sich um Lex-Tyger Lobinger, Leonardo Koutris, Nicolas Gavory, Robert Bozenik, Marcel Sobottka, Dennis Gorka, Matthias Zimmermann, Andre Hoffmann, Christoph Klarer, Thomas Pledl, Kristoffer Peterson, Rouwen Hennings, Daniel Ginczek und Jordy de Wijs. Zudem gab es mehrere positive Tests im Trainer- und Funktionsteam, darunter auch bei Cheftrainer Daniel Thioune.

Fortuna Düsseldorf: das ist die Startbilanz der Vorgänger von Daniel Thioune
52 Bilder

Das ist die Startbilanz der Thioune-Vorgänger bei Fortuna

52 Bilder
Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Wir schätzen die Situation so ein, dass unserem Antrag entsprochen wird – wahrscheinlich kommt die Entscheidung am Freitag“, sagt Allofs. „Wenn die Zahl der zur Verfügung stehenden Spieler unter 16 liegt, ist die Sachlage eindeutig. Jeder Fall wird sich angeschaut, die einzelnen Atteste, und dann wird das bewertet.“

Die verbliebenen gesunden Spieler absolvieren weiterhin ihre Trainingseinheiten. Das Training wird von Co-Trainer Jan Hoepner geleitet. Cheftrainer Daniel Thioune, Co-Trainer Manfred Stefes, Athletiktrainer Andreas Gross und Torwarttrainer Christoph Semmler fallen nach positiven PCR-Tests aus.

Fortuna Düsseldorf: Diese Spieler haben meisten Einsätze in 2. Liga
52 Bilder

Fortunas Rekordspieler in der Zweiten Liga

52 Bilder
Foto: Christof Wolff

Neben den verbliebenen Spielern aus dem Profikader trainierten am Donnerstagnachmittag folgende Spieler aus dem Nachwuchs-Leistungszentrum mit: Marcel Mansfeld, Daniel Bunk, Davor Lovren, Nikell Touglo, Phil Sieben, Tim Köther und Takashi Uchino.

„Wir haben uns mit Paderborn ausgetauscht“, sagt Allofs. „Die Lage ist so, wie sie ist. Dinge, die man nicht ändern kann, die muss man so hinnehmen. Es ist schade, wir kommen so ein bisschen aus dem Rhythmus, aber davon lassen wir uns nicht groß beirren.“

Durch die unterschiedlichen Startzeitpunkte der Isolationszeit werden die Spieler sukzessive zurückkehren. Die maximale Isolationszeit beträgt zehn Tage. Eine vorzeitige Freitestung nach sieben Tagen ist nur bei Symptomfreiheit und einem entsprechenden CT-Wert möglich.

Bei einigen sind Begleiterscheinungen zu spüren. Allofs sagt: „Ganz allgemein sind es aber milde Verläufe, was noch einmal unterstreicht, wie sinnvoll es ist, sich zu impfen.“

Beim SC Paderborn war man noch am Mittag davon ausgegangen, dass die Rheinländer nach Ostwestfalen fahren würden. „Ich gehe davon aus, dass die Fortuna mit einer schlagkräftigen Mannschaft auflaufen wird. Sie sind in der Breite und in der Spitze gut aufgestellt. Bisher gehen wir davon aus, dass das Spiel stattfinden wird“, sagte Trainer Lukas Kwasniok.

Wie es bei Fortuna in den kommenden Tagen weitergeht, ist derzeit noch völlig offen. Ein Blick in die nächste Woche verbietet sich aktuell. Nächster Gegner wäre am 19. März der Hamburger SV. Doch auch die Hanseaten sind arg gebeutelt durch etliche Corona-Ausfälle – und haben ebenfalls eine Verlegung ihres Spiels beantragt. Unklar also, ob auch die Partie gegen den HSV möglicherweise noch betroffen sein wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort