„Das erfüllt mich mit Stolz“ Diesen Rat gibt „Lumpi“ Fortuna-Kapitän Hoffmann

Düsseldorf · Seit dieser Saison ist Andre Hoffmann Kapitän von Fortuna. Andreas Lambertz war insgesamt sechs Jahre Spielführer des Teams. Welche Aufgaben man in dieser Funktion hat. Was man für seine Mannschaft bewirken kann.

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Im besten Fall sind Kapitäne so etwas wie der Kitt einer Fußballmannschaft. Sie gehen voran. Sie treiben an. Sie geben auf dem Platz den Ton an – mit ihrer Stimme und ihrer Leistung. Andreas, genannt Lumpi, Lambertz war so einer bei Fortuna. Vielleicht weniger als Lautsprecher. Dafür rannte und rannte und rannte er.

Lambertz hatte von 2008 bis 2014 die Binde. Seine sechs Jahre als Spielführer werden bei den Flingeranern nur von wenigen übertroffen. „Jedes Spiel die Mannschaft auf den Platz zu führen, war für mich wunderschön. Es war für mich immer eine Ehre, die Binde zu tragen“, blickt „Lumpi“ zurück.

Seit dieser Saison ist Andre Hoffmann der „Anführer“ bei Fortuna. „Ich habe mich riesig gefreut, dass sich der Trainer für mich entschieden hat. In erster Linie erfüllt mich das mit Stolz“, erzählt „Hoffi“ im Podcast „Rot & Schweiss“. „Der Trainer hat mir schon früh signalisiert, dass ich einer der Kandidaten bin. Ich war auch in den vergangenen Jahren immer in der Rolle, Verantwortung zu übernehmen.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Welche Aufgaben hat ein Kapitän? Viele. Eine wichtige: den Kontakt zur Fanszene wahren. „Gerade in einem so traditionsreichen Verein wie der Fortuna ist der Draht zur Fanszene von Bedeutung. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, den Austausch zu pflegen“, sagt Hoffmann. Und Lambertz befindet: „Der Kapitän sollte die Strukturen des Vereins schon kennen. Wenn man lange dabei ist, kennt man auch ein paar Gesichter und kann eher den Draht zu den Fans suchen.“

Hoffmann glaubt nicht, dass ihn das Amt des Kapitäns in seinem Charakter verändern wird. „Es ist das Allerwichtigste mit Leistung voranzugehen, wenn man auf dem Platz steht. Dass man in der Kabine auch kritische Dinge anspricht. Mein Ziel und Anspruch ist in erster Linie, ich selbst zu bleiben“, sagt der gebürtige Essener Hoffmann. „Es ist auch wichtig, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Für „Lumpi“ vielleicht auch der wichtigste Rat an Hoffmann, sich selbst treu zu bleiben, aber sich niemals in seiner Rolle zu überhöhen. „Man sollte definitiv immer Dinge ansprechen, die einen stören“, sagt er. „Es ist am Ende natürlich ein Miteinander.“ Lambertz arbeitet mittlerweile als Co-Trainer für die Zweitvertretung von Fortuna in der Regionalliga. Weil „Zwote“-Trainer Nico Michaty wegen einer Corona-Infektion zum Auftakt nicht zur Verfügung stand, übernahm „Lumpi“ kurzfristig die Rolle als Cheftrainer – am Ende zumindest vom Ergebnis her nicht von Erfolg gekrönt. Doch auch da sollte man einen Andreas Lambertz nicht unterschätzen – er arbeitet hartnäckig an seinen Zielen.

(gic)
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