Ausstiegsklauseln abgelaufen Hoffmann und Zimmermann bleiben Fortuna erhalten
Exklusiv | Düsseldorf · Mitten in der Krise um die beiden Corona-Fälle in der Mannschaft gibt es auch gute Nachrichten bei Fortuna Düsseldorf: Die Ausstiegsklauseln in den Verträgen von Andre Hoffmann und Matthias Zimmermann sind abgelaufen.
Viel Grund zur Freude hatten Sportvorstand Uwe Klein und Cheftrainer Uwe Rösler seit Freitagabend nicht. Die positiven Corona-Tests der Stürmer Nana Ampomah und Dawid Kownacki halten den gesamten Verein in Atem, und noch kann trotz der weitgehenden Quarantäne-Aufhebung am Sonntagmittag niemand exakt sagen, wann und wie es mit der Vorbereitung auf die Mitte September beginnende neue Saison weitergehen kann. Zudem ist jetzt der Wechsel von Kaan Ayhan zum italienischen Serie-A-Klub US Sassuolo perfekt. Umso wichtiger ist daher jede gute Nachricht auf dem sportlichen Sektor, und davon gab es am Sonntagmorgen sogar zwei: Andre Hoffmann und Matthias Zimmermann bleiben dem Zweitligisten erhalten.
Wie unsere Redaktion aus sicherer Quelle erfuhr, sind die Ausstiegsklauseln, die in den Verträgen der beiden Abwehrspieler verankert waren, in der Nacht zum Sonntag abgelaufen. Da sich bis dahin kein Interessent für die beiden gemeldet hat und erst recht keine Überweisung auf dem Fortuna-Konto eingegangen ist, gelten die in den Klauseln fixierten Ablösesummen nicht mehr. Damit erscheint sicher, dass die beiden Korsettstangen der Düsseldorfer Defensive auch 2020/21 feste Bestandteile des Kaders bleiben.
Bereits am Freitag hatte sich abgezeichnet, dass sich im Gegensatz zum Fall Ayhan sehr wahrscheinlich kein anderer Klub in Sachen Hoffmann und Zimmermann melden würde (unsere Redaktion berichtete). Das lag in erster Linie daran, dass die in den Klauseln festgeschriebenen Ablösesummen höher lagen als bei Ayhan: jeweils mehr als drei Millionen Euro statt zwei wie ursprünglich beim türkischen Nationalspieler.
Theoretisch könnten Hoffmann und Zimmermann zwar bis zur Schließung des Transferfensters am 5. Oktober immer noch wechseln, doch ist das mehr als nur unwahrscheinlich. Ihre Ablösesummen sind nun frei verhandelbar, und da Fortuna trotz der hohen Belastung durch die in diesem Jahr fällige zweite Rate für den Transfer Kownackis (mehr als vier Millionen Euro an Sampdoria Genua) nicht in finanzieller Bedrängnis ist, kann sie ihre Forderung in Höhen schrauben, die potentielle Bewerber abschreckt. Und das wird die Vereinsführung tun: Gerade nach Ayhans Abgang ist es entscheidend wichtig, dass die übrigen Stamm-Abwehrspieler an Bord bleiben. Sollte zudem die Ausleihe des Augsburger Talents Kevin Danso gelingen, müsste Uwe Klein „nur“ noch einen weiteren Innenverteidiger zu Fortuna lotsen.