Fortuna Düsseldorf Hoffmann macht den nächsten Schritt

Düsseldorf · Der Winter-Zugang der Fortuna absolviert nach seinem Kurzeinsatz in Bochum sein erstes Spiel über die komplette Spielzeit. Beim 1:3 im Test gegen die japanische Hochschulauswahl gehört der 24-Jährige noch zu den Besseren.

 André Hoffmann (li.) ist wieder mitten im Geschehen und kann sich auch wieder in Zweikämpfe stürzen. Teamkollege Anderson Lucoqui schaut genau hin.

André Hoffmann (li.) ist wieder mitten im Geschehen und kann sich auch wieder in Zweikämpfe stürzen. Teamkollege Anderson Lucoqui schaut genau hin.

Foto: janning

André Hoffmann presst die schwarze Kapuze fest um den Schopf. Beinahe wie einen Motorradhelm. "Ich lass' die mal auf. Die Haare sind noch nass vom Duschen", sagt der Mittelfeldspieler der Fortuna. Schließlich gehört "gesund bleiben" zu seinen ganz persönlichen Zielen für den Rest der Saison beim Fußball-Zweitligisten.

Minuten zuvor ist ihm das 1:3 (1:0) im Testspiel gegen die japanische Hochschulauswahl unter der prasselnden Brause sicher noch einmal durch den Kopf gegangen. Immerhin war es sein erstes Spiel über 90 Minuten nach der Verletzung Mitte Januar. Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung in der Winterpause hatte sich Hoffmann einen Muskelfaseriss zugezogen. "Das war jetzt im Testspiel schon ein schönes Gefühl, mal wieder die volle Distanz absolvieren zu können." Zumal Hoffmann als Innenverteidiger-Duo mit Alexander Madlung und Torwart Lars Unnerstall noch positiv herausstach aus einer insgesamt enttäuschenden Mannschaft.

Ansonsten mangelte es an positiven Gefühlen nach dem Testspiel. Lediglich in der ersten halben Stunde hatte die mit einer Mischung aus Ergänzungsspielern und Nachwuchskräften angetretene Fortuna den Japanern ein ansehnliches Duell vor 100 Zuschauer auf der kleinen Kampfbahn an der Arena geboten. Auf beiden Seiten hätten durchaus einige Tore fallen können. So war Marlon Ritters 1:0-Pausenführung auch eher schmeichelhaft.

Die Mannschaftskollegen Marcel Sobottka und Adam Bodzek, der am Vormittag das erste Mal nach seinem Handbruch wieder mittrainiert hatte, durften es von der Tribüne aus dennoch gerne gesehen haben. Nach der Pause hatte das Duo jedoch kaum mehr Anlass zum Applaus. Die Gäste legten läuferisch und kämpferisch zu, führten die Fortunen in vielen Szenen vor und kamen zum verdienten Erfolg. "Drei Gegentore zu bekommen, tut schon weh. Das ist nicht unser Anspruch", kritisiert Hoffmann. Vor allem, weil die Fortuna nach dem 2:1 beim VfL Bochum doch endlich wieder Spaß machen sollte. Auch für Hoffmann, der in Bochum mit seinem Pass auf Ihlas Bebou in der Schlussminute etwas unverhofft den Sieg eingeleitet hatte. "Eigentlich war ich eingewechselt worden, um den Punkt durchzubringen", erzählt der 24-Jährige. "Dass Ihlas den Pass erläuft, gefoult wird und dann den Elfmeter verwandelt, war natürlich genial."

Allerdings mag der Defensivspieler daraus nicht automatisch Ansprüche ableiten, am Montag gegen Braunschweig in der Startformation zu stehen. Natürlich ist "Einsatzzeiten bekommen" Hoffmanns zweites großes Ziel in dieser Saison. Gleich nach "gesund bleiben", sagt er und zieht die schwarze Kapuze noch etwas fester über den Schopf.

(RP)
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