Zurück in der Startelf Andre Hoffmann ist Fortunas Mister Zuverlässig

Düsseldorf · Andre Hoffmann kann noch so lange fehlen – wenn der Innenverteidiger gebraucht wird, ist er stets voll da. Das beste Beispiel dafür lieferte der 26-Jährige beim 2:1 in Berlin. Jetzt freut er sich auf den FC Bayern.

 Andre Hoffmann im Zweikampf mit Herthas Salomon Kalou.

Andre Hoffmann im Zweikampf mit Herthas Salomon Kalou.

Foto: Falk Janning

Andre Hoffmann hat so seine Erfahrungen mit gesundheitlichen Rückschlägen. Als der Innenverteidiger im Januar 2017 zunächst auf Leihbasis von Hannover 96 zu Fortuna wechselte, musste er gleich wegen eines Muskelfaserrisses pausieren. Richtig übel erwischte es ihn dann im März 2018, als er beim 2:1-Sieg in Duisburg einen Schuss in den Unterleib bekam – Hodeneinriss. Und in dieser Saison trug Hoffmann im Training eine Gehirnerschütterung davon, die ihn fast vier Monate aus dem Verkehr zog. Das kostete ihn seinen sicheren Stammplatz.

André Hoffmann – Innenverteidiger aus dem Ruhrpott
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Das ist Andre Hoffmann

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Foto: Frederic Scheidemann

Von so viel Pech würde sich mancher unterkriegen lassen. Nicht so Hoffmann: Der gebürtige Essener bietet sich im Training einfach weiter an, und wenn er seine Chance bekommt, ist er voll da. So auch beim 2:1-Sieg bei Hertha BSC, als er wegen Kaan Ayhans muskulären Problemen in die Startelf rotierte und eine starke Leistung ablieferte.

„Es war für mich recht einfach, wieder reinzukommen, weil vor, hinter und neben mir unheimliche Stabilität war“, sagte Hoffmann bescheiden. „Ich denke, da habe ich mich nahtlos eingefügt.“ Zwar sind gegen Herthas namhafte Angreifer wie Salomon Kalou, Davie Selke und Ondrej Duda kritische Situationen nie ganz auszuschließen. Unterm Strich jedoch hatte Fortuna alles im Griff, verbuchte klar die besseren Chancen und ließ wenig zu. Das sah auch Hoffmann so: „Was mich stolz macht ist, dass wir es wieder geschafft haben, unheimlich kompakt als Mannschaft aufzutreten.“

Fortuna - Hertha BSC: Stimmen zum Spiel
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Fortuna - Hertha BSC: Stimmen zum Spiel

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Foto: Falk Janning

Den Schlüssel zum Erfolg sah der 26-Jährige in der Bereitschaft zur Drecksarbeit. „Wir haben einen Riesen-Entwicklungsschritt gemacht“, kommentierte Hoffmann. „Gerade unsere Angreifer schaffen es mittlerweile, hervorragend defensiv zu arbeiten. Das ist die klare Handschrift des Trainers, das fordert er schon ein. Da sind wir inzwischen sehr, sehr gut.“

Doch Hoffmann war auch so ehrlich, sich einen kleinen persönlichen Moment des Genießens zu gönnen. „Es war ein unheimlich gutes Gefühl, mal wieder 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Ich kann mich da nur bei der ganzen Mannschaft bedanken.“ Und die Mannschaft bei ihm, denn selbstverständlich ist es keineswegs, dass ein ausgewiesener Leistungsträger durch unglückliche Umstände immer wieder Spielpraxis einbüßt und dann stets so zurückkehrt, als sei er nie fort gewesen.

Sollten sich die Abwanderungsgerüchte um Ayhan bestätigen, der laut Informationen der „Bild“ für schlappe 2,5 Millionen Euro festgeschriebene Ablöse wechseln darf, käme Hoffmann in der neuen Saison mit großer Sicherheit auf deutlich mehr Einsätze. Doch so weit denkt er jetzt noch nicht; erst steht das Highlight am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den FC Bayern an. „Es ist toll, dass wir gerade vor diesem Spiel eine so tolle Ausgangsposition haben“, betont er. „Ich freue mich riesig auf die Partie, gegen den Meister vor vollem Haus.“ Da ist Hoffmann nicht der Einzige.

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