Hoffmanns Vorfreude aufs Köln-Spiel ist riesig Dieser Derby-Moment ist für den Fortuna-Kapitän unvergessen

Düsseldorf · Viel Respekt vor dem Gegner, gleichzeitig aber auch eine breite Brust vor dem ersten Derby seit mehr als vier Jahren: Für Andre Hoffmann ist das kein Widerspruch. Worin er Fortunas große Stärke sieht. Wovor er bei Köln warnt. Welches Tor der Kapitän nicht vergessen hat.

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Foto: dpa/Marius Becker

Wie die meisten Fußballprofis blickt auch Fortunas Kapitän am liebsten nach vorn. In einem Fall macht Andre Hoffmann aber eine Ausnahme. „Unseren 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln im bislang letzten Derby vor eigenem Publikum habe ich noch genau vor Augen“, berichtet der 31-Jährige mit einem breiten Lächeln. „Das liegt vor allem an dem herausragenden Tor, das Erik Thommy in diesem Spiel gemacht hat.“

Nachvollziehbar, denn der damalige Außenstürmer der Fortuna war im November 2019 bei einem Konter über mehr als das halbe Feld gesprintet und hatte den Ball dann unter dem überbordenden Jubel der Düsseldorfer Fans zum entscheidenden 2:0 im Kölner Netz versenkt. Solche oder ähnliche Szenen erhoffen sich die Anhänger aus der Landeshauptstadt natürlich auch am Samstag, wenn sich der FC ab 13 Uhr zum ersten Derby seit mehr als vier Jahren in der Arena vorstellt.

„Nur schade, dass es kein Abendspiel ist“

„Die Vorfreude auf das Derby ist riesig“, gesteht auch Hoffmann ein. Es ist eben kein Spiel wie jedes andere, wenn Düsseldorf auf Köln trifft, so gern es mancher Trainer in der Vergangenheit auch so verkaufen wollte. „Nur schade, dass es kein Abendspiel ist“, schränkt Hoffmann ein. „Abendstimmung und Flutlicht gehören meiner Meinung nach dazu so einem Derby.“

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Foto: dpa/Andreas Gora

Jetzt liegt es an den Fortunen, dieses kleine Manko auszugleichen. Denn wenn Hoffmann und Co. ähnlich auftrumpfen wie im bisherigen Saisonverlauf, der F95 mit 13 von 15 möglichen Punkten an die Tabellenspitze gespült hat, werden die Fans sicher auch am frühen Nachmittag Party machen.

Das nötige Selbstvertrauen sei jedenfalls da, versichert der Innenverteidiger: „Natürlich wissen wir, wie stark Köln ist. Transfersperre hin oder her, diese Mannschaft hat über Jahre in der Bundesliga gespielt. Aber auch wir haben eine breite Brust und freuen uns richtig auf die Atmosphäre, die supergut werden wird.“

Die breite Brust, die der Kapitän anspricht, bezieht sich aber nicht allein auf den Rückhalt durch die Mehrheit des Publikums. Auch sportlich hat sich die Mannschaft das erarbeitet – vor allem mit der überragenden Defensive, die in fünf Ligaspielen erst einen Gegentreffer zuließ; per Elfmeter in Ulm.

„Defensive Stabilität ist das Verdienst von allen“

„Wir pushen uns da gegenseitig“, erklärt Hoffmann. „Es liegt nicht allein an uns Innenverteidigern oder an Florian Kastenmeier im Tor. Wir haben eine defensive Stabilität, die das Verdienst von allen auf dem Platz ist. Und selbst wenn mal etwas schiefgeht, bleiben wir stabil, haben das Selbstvertrauen, sofort wieder in die Spur zu finden.“

André Hoffmann – Innenverteidiger aus dem Ruhrpott
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Das ist Andre Hoffmann

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Foto: Frederic Scheidemann

Im Spiel mit dem Ball gebe es noch Luft nach oben, meint „Hoffi“, aber die Saison ist ja noch jung. Insgesamt sei der Saisonstart jedoch hervorragend gelungen, was sich auch in der Serie von saisonübergreifend nun 19 Ligaspielen ohne Niederlage zeigt. Und gegen den FC werde sich deshalb auch nichts Grundlegendes am Fortuna-Spiel ändern: „Unterm Strich stehen wir für etwas in den letzten Monaten und Jahren unter Daniel Thioune. Das werden wir nicht verändern, nur weil jetzt der 1. FC Köln kommt.“ Eine breite Brust eben.