Lange Pause für den Kapitän Hoffmann bleibt Fortunas großer Pechvogel

Düsseldorf · Zwei verletzungsbedingte Auswechslungen hatte es beim 3:1-Sieg Fortunas am Samstag in Rostock gegeben. Doch während zwei Tage später für Vincent Vermeijs Knie die Entwarnung kam, bestätigten sich die Befürchtungen von Andre Hoffmann. Wie lange der Kapitän ausfällt.

André Hoffmann – Innenverteidiger aus dem Ruhrpott
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Das ist Andre Hoffmann

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Foto: Frederic Scheidemann

Andre Hoffmann hatte es selbst schon am Sonntag geahnt. „Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich glaube, in der Schulter ist mehr kaputt gegangen“, sagte Fortunas Kapitän beim Verlassen des Trainingsgeländes. Tags zuvor hatte er sich beim 3:1-Sieg in Rostock an der linken Schulter verletzt, an der er bereits früher eine (konventionell behandelte) Blessur erlitten hatte. „Es wäre schon deprimierend, wenn ich jetzt länger ausfallen müsste, wo es gerade so gut läuft.“

Am Dienstagmittag bestätigten sich die Befürchtungen des 30-Jährigen: Er zog sich in der Szene nach knapp einer Stunde Spielzeit eine Luxation der linken Schulter zu. Das ergaben Untersuchungen von Mannschaftsarzt Ulf Blecker, Fortunas Radiologie-Partner Radios und weiterer Spezialisten. Die Verletzung muss operativ behandelt werden. Es ist damit zu rechnen, dass Hoffmann der Fortuna für den Rest der Hinrunde nicht zur Verfügung stehen wird. „Hoffi“ hatte somit nicht das Glück, das der in Rostock ebenfalls verletzt ausgeschiedene Vincent Vermeij bei seiner Knieblessur hatte.

„Dem Team nach dem guten Saisonstart nicht zur Verfügung stehen zu können, ist sehr bitter“, sagte der Kapitän nach der bitteren Diagnose. „Wir haben verschiedene ärztliche Meinungen eingeholt und alle sind zu dem gleichen Ergebnis gekommen, eine Operation ist leider unumgänglich. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles dafür geben werde, um stark wieder zurückzukommen.“

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Foto: dpa/Gregor Fischer

Bis es soweit ist, muss Fortunas Trainer Daniel Thioune auf andere Lösungen setzen. Die nächstliegende ist, dass Jamil Siebert den Part neben Jordy de Wijs in der Innenverteidigung übernimmt. Der 21-Jährige wurde bereits an der Ostsee für Hoffmann eingewechselt und erledigte seinen Job bestens. Eine weitere Option wäre, Tim Oberdorf einen Platz in der Abwehrzentrale zu geben. Jetzt macht es sich also bezahlt, dass die Düsseldorfer bei der Kaderplanung auf mehrere starke Innenverteidiger gesetzt haben.

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Schwierig wird es natürlich nun, die von Thioune gern einmal platzierte Dreier- beziehungsweise Fünferkette als Variante zu spielen. Dann gäbe es hinter de Wijs, Siebert und Oberdorf nur noch die Möglichkeit, Matthias Zimmermann oder Nicolas Gavory nach innen rücken zu lassen; beide haben diese Position schon gespielt.

Dennoch ist es natürlich bitter, dass der gerade sehr stark aufspielende Hoffmann in einer Phase mit sehr schweren Partien – wie am Sonntag gegen Hannover oder am Freitag darauf beim Hamburger SV – und dann auch bis in den Winter hinein nicht zur Verfügung steht. Auch in der Kabine hat sein Wort großes Gewicht und wird vorerst sehr fehlen. Aber der Kapitän hat schon oft bewiesen, dass er nach gesundheitlichen Rückschlägen noch stärker zurückkommt.

(jol)
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