Schlechte Erinnerungen Als Wolfsburgs Grafite Fortuna-Torwart Rensing düpierte

Düsseldorf · 2009 wurde der VfL Wolfsburg Deutscher Meister. Der damalige Bayern-Torhüter hieß Michael Rensing – und er kassierte das Tor des Jahres.

Bundesliga 18/19: Frankfurt - Fortuna: die Fortunen in der Einzelkritik
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Eintracht Frankfurt - Fortuna: die Fortunen in der Einzelkritik

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Foto: RP/Christof Wolff

In diesem Jahr wurden erstmals Kinder eingeschult, die nur den FC Bayern München als deutschen Fußballmeister erlebt haben. Doch vor diesen sechs Titeln gab es ab und an tatsächlich auch andere Mannschaften, die am Saisonende die Schale hochhalten durften. Und ab und an waren auch Teams dabei, denen man es so gar nicht zugetraut hat. 2009 war das letztmals der Fall: Damals feierten sie beim VfL Wolfsburg den größten Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte. Und vor allem ein Tor von Grafite blieb in den Köpfen der Fußballfans hängen: Leidtragender war der heutige Fortuna-Keeper Michael Rensing.

Der Name, der untrennbar mit der Wolfsburger Meisterschaft in Verbindung gebracht wird, ist Felix Magath. Der als Schleifer bekannte Trainer führte eine Mannschaft zum Titel, die – trotz der Millionen-Zuschüsse von VW – keiner so richtig auf dem Zettel hatte.

Besonders drei Spieler sind aus der damaligen Mannschaft auch heute noch große Namen im internationalen Fußball: Der Schweizer Torhüter Diego Benaglio, der mittlerweile für die AS Monaco zwischen den Pfosten steht. Innenverteidiger Andrea Barzagli, der zusammen mit Cristiano Ronaldo bei Juventus Turin unter Vertrag steht. Und Edin Dzeko, der für die AS Rom unter anderem in der Champions League auf Torejagd geht.

2009 bildete Dzeko zusammen mit dem Brasilianer Grafite, der seine Karriere mittlerweile beendet hat, das gefährlichste Sturmduo der Bundesliga. Dzeko traf 26 Mal, bereitete zehn Treffer vor. Grafite traf gar 28 Mal und bereitete sieben Tore vor.

Michael Rensing: Über Köln und Leverkusen zu Fortuna Düsseldorf
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Das ist Michael Rensing

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Foto: dpa/Peter Steffen

Unvergessen bleibt vor allem Grafites Tor gegen die Bayern, die am Ende mit zwei Punkten Rückstand Vizemeister wurden: Nach einem herrlichen Sololauf düpierte der Angreifer die versammelte Bayern-Verteidigung – inklusive Michael Rensing. Auch der heutige Fortuna-Keeper konnte nur zuschauen, als der Ball von Grafites Hacke in die Torecke kullerte. Der Treffer wurde schließlich zum Tor des Jahres gewählt. Und Grafite sagte trocken: „Der Ball ist irgendwie zwischen meinen Beinen geblieben. In dem Moment war nur noch dieser Hackentrick möglich.“

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