Ihre Top 10 des Jahres Als sich Lautern-Fans emotional bei Fortuna bedankten

Serie | Düsseldorf · Das sportliche Jahr war für Fortuna ein eher durchwachsenes. Dennoch wollen wir den Fans zum Jahresausklang noch einmal die Highlights von 2021 präsentieren. Das ist Ihre Top 10 des Fortuna-Jahres – heute geht es um den Transfer von Jean Zimmer.

Fortuna Düsseldorf: So hätte die Mannschaft heute aussehen können
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So hätte Fortunas Mannschaft heute aussehen können

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Foto: dpa/Marius Becker

Im Fußball kann man heutzutage schrecklich viel messen. Nahezu kein Wert, keine Statistik bleibt mehr im Verborgenen. Der beliebteste Sport in Deutschland ist damit äußerst gläsern geworden. Das kann man gut finden oder auch nicht. Und natürlich ist das nicht nur im Fußball so.

Auch wir arbeiten mit vielen Daten und Fakten. Und in diesem Fall ist das definitiv ein Mehrwert. Denn dadurch erhalten wir auch die Gelegenheit, jederzeit zu wissen, welche Geschichten rund um Fortuna Düsseldorf gut bei unseren Leserinnen und Lesern ankommen. Und weil wir das so interessant fanden, haben wir eine Top 10 der besten Fortuna-Artikel erstellt.

Diese werden wir Ihnen nun bis zum Jahresabschluss am 31. Dezember präsentieren. Als Grundlage für die Berechnung dienten die gezählten Seitenaufrufe auf den jeweiligen Artikel. Im fünftbesten Artikel geht es um den Wechsel von Jean Zimmer von Fortuna zu seinem Heimatklub aus Kaiserslautern.

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Foto: Christof Wolff

Doch lesen Sie den Text von Bernd Jolitz selbst. Denn hier ist sie nun endlich – Ihre Nummer 5 der besten Fortuna-Artikel des Jahres 2021:

Es klingt alles nach einem ganz normalen Geschäft im deutschen Profifußball. Ein Spieler schafft es trotz vielversprechender Ansätze nicht ganz, sich bei einem Verein durchzusetzen, und kehrt zu seinem Stammverein zurück. In diesem Fall Jean Zimmer, den Fortuna in der vergangenen Saison an den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen hatte und der nun bei den Pfälzern einen festen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben hat.

Doch diesmal ist es eben kein so ganz normales Geschäft. Der 1. FC Kaiserslautern nämlich steckt wirtschaftlich wie sportlich in ganz schweren Zeiten, kämpft ums Überleben. Deshalb konnte er sich die rund 750.000 Euro Ablöse, die Fortuna eigentlich für den Außenspieler haben wollte, nicht leisten.

Als der Transfer deshalb zu platzen drohte, lenkten die Düsseldorfer ein. Ihr Tenor: Wir möchten einem Spieler, der sich bei Fortuna nie etwas zuschulden kommen ließ und durchaus seine Verdienste um den Verein hat, keine Steine in den Weg legen. So konnte der 27-Jährige für deutlich weniger Geld, auch wenn über die Summe Stillschweigen vereinbar wurde, den Weg zurück in seine Heimat antreten.

 Ein emotionales Posting von Lautern-Fan „MarcKL“.

Ein emotionales Posting von Lautern-Fan „MarcKL“.

Foto: Facebook/MarcKL

Die Reaktionen der FCK-Fans sind nun das, was den Wechsel zu etwas ganz Besonderem machen. „Bis bald, Düsseldorfer. Tausend Dank für das Entgegenkommen“, schrieb zum Beispiel der „Rote-Teufel“-Anhänger rekkyx bei Instagram. Auf demselben Kanal ergänzte oleolafck: „Vielen Dank, Fortuna, für euer Entgegenkommen, dass ihr unseren Betzebub wieder in die Heimat gehen gelassen habt. Werden wir euch nicht vergessen.“ Dazu setzte er noch eine rote Teufelsmaske als Emoji.

Wenn man weiß, mit wie vielen Emotionen die Lauterer Fans an ihrem Verein hängen, dann ist sogar wirklich vorstellbar, dass Fortuna bei ihnen nachhaltig einen ganz dicken Stein im Brett hat. Darauf lässt auch ein Posting von Lebenslänglich Fck bei Facebook schließen: „Danke, Fortuna, dass ihr uns unseren Jean wiedergegeben habt. Wünsche euch zur nächsten Saison den Aufstieg!“ Solches Daumendrücken aus der Ferne kann auf jeden Fall nicht schaden für die Fortuna.

FCK-Fan Andreas Lehnert denkt bei Facebook sogar über den Moment hinaus, was sein Fußballherz anbelangt: „Danke nach Düsseldorf. Super, dass ihr uns so entgegengekommen seid. Viel Erfolg in der nächsten Saison! Ihr habt in mir einen Sympathisanten aus der Pfalz gewonnen.“ So oder ähnlich schreiben auch lordmassar1900, Kerstin Schäfer und MarcKL.

Doch nicht nur in Kaiserslautern, sondern auch in Düsseldorf kam Fortunas Verhalten in der Zimmer-Frage bei vielen gut an. „Alles Gute, Jean“, wünscht zum Beispiel Fortuna-Anhänger Frank Gasper bei Facebook. „Ich finde es toll, dass bei diesem Transfer offenbar nicht der letzte Euro zählt und dass Fortuna den Lauterern ein Stück entgegengekommen ist. Wir sind nicht der reichste Verein, aber anscheinend haben einige der Verantwortlichen das Herz am rechten Fleck.“

(pab)
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