Wegen Szene beim DFB-Spiel gegen Spanien Wie ein Fortuna-Fan bei der WM zum Internetstar wurde
Katar/Düsseldorf · Es ist eines der Bilder gewesen nach dem 1:1 der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar gegen Spanien. Zu sehen ist ein Allesfahrer von Fortuna. Viele User im Netz haben es als Meme mittlerweile geteilt und mit lustigen Sprüchen versehen. Wer zu sehen ist.
Er hatte auf der Tribüne alles im Blick – und mit seiner Kamera in der Hand hielt er die drohende Niederlage von Deutschland im zweiten Vorrundenspiel bei der WM in Katar gegen Spanien fest. Alleine schon das eine köstliche Szene, wie konzentriert Andreas Hintz im DFB-Trikot dort steht und alles akribisch fotografiert – beim Stand von 0:1. Finden auch viele Nutzer im Netz so und haben ihm Memes gewidmet. Zu sehen ist also Hintz unterlegt mit witzigen Kommentaren – oder eben was einige darunter verstehen.
Einer schreibt zum Beispiel: „Deutsche, wenn jemand auf dem Radweg parkt.“ Und so taucht Hintz mit dem Foto sogar plötzlich in der Story von Star-DJ David Puentez bei Instagram auf, der mehr als 200.000 Follower hat. Es wird also etwas auf den Arm genommen, dass Hintz mit etwas zu strengem Blick dreinschaut. Eine Momentaufnahme maximal. Denn Hintz ist ein mehr als umgänglicher Mensch. Vielen in der Fortuna-Szene ist er als Allesfahrer seit vielen Jahren ein Begriff.
Er hält wahrscheinlich einen Rekord für die Ewigkeit. 870 Ligaspiele seiner Fortuna in Folge hatte der Düsseldorfer live im Stadion gesehen, doch dann stoppte das Coronavirus diese fantastische Serie. „Das erste Spiel, das ich nicht sehen durfte, war die Hölle“, berichtete Hintz unserer Redaktion. Ihm, der sonst immer dabei war, blieb nur ein Platz vor dem TV.
Er hat ein ganz großes Ziel: 1000 Begegnungen in Folge live zu erleben. „Im Januar oder Februar 2024 hätte ich diese Marke geknackt“, hatte der Bankkaufmann errechnet. Doch dann wurde am 13. März das Heimspiel gegen den SC Paderborn im Zuge der Pandemie abgesagt. „Und als es dann am 16. Mai mit eben dieser Partie weiterging, durfte ich nicht rein“, sagt Hintz traurig. „Somit blieb das 1:1 in Mainz am 8. März der Endpunkt meiner langen Serie.“
Diese hatte kurioserweise gegen denselben Gegner begonnen. Nachdem er aus beruflichen Gründen – die er fortan immer vermeiden konnte – das Spiel beim FC St. Pauli am 27. März 1995 verpasst hatte, bildete das Kräftemessen mit dem FSV Mainz 05 vier Tage später den Auftakt zum Rekord. „Damit hat sich ein Kreis geschlossen“, ergänzt er, doch auf diese Erfahrung hätte er gern verzichtet.
Nun ist er also derzeit bei der Weltmeisterschaft in Katar und schaut sich die Spiele der DFB-Auswahl an. Wie auch die entscheidende Begegnung am Donnerstag gegen Costa Rica. Hintz wird wieder alles ganz genau festhalten. Sicher ist sicher.