Spielverlauf, Spieler des Spiels, Stimmen Alle Fakten zu Fortunas 2:1 gegen Hoffenheim

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat Hoffenheim 2:1 geschlagen. Es ist der erste Sieg nach dem Aufstieg. Hier erfahren Sie alles, was Sie zum Spiel wissen müssen

Bundesliga 2018/19, 3. Spieltag: Reaktionen der Trainer
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3. Spieltag: Reaktionen der Trainer

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Foto: dpa/Marius Becker

Welcher Spieler hat das Spiel geprägt? Wer war die meiste Zeit am Drücker? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Spielverlauf

Fortuna kam zunächst gar nicht ins Spiel – und vor allem mit dem Pressing der Hoffenheimer nicht zurecht. Die Folge waren viele Befreiungsschläge und immer wieder neu anrollende Angriffswellen der Gäste. Joelinton und Florian Grillitsch hatten die Führung auf dem Fuß. Der Bruch kam dann ins Spiel, als Hoffenheims Andrej Kramaric nach einer halben Stunde das Kunststück vollbrachte, den Ball aus wenigen Metern am leeren Kasten vorbeizuschieben. Fortan befreite sich Fortuna auch spielerisch aus der eigenen Hälfte, anstatt den Ball nur unkontrolliert rauszuhauen. Als Rouwen Hennings kurz vor der Pause den Ball gewann und mit dem Außenrist traumhaft in den Lauf von Jean Zimmer spielte und der wiederum Alfredo Morales per Flanke fand, stand es 1:0 (45.). Ein schmeichelhaftes Pausenergebnis. Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Hoffenheimer das Spielgeschehen, ihnen fehlte aber die Präzision im Abschluss. Grillitsch traf das Lattenkreuz (80.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Dodi Lukebakio aus kurzer Distanz ebenfalls am Aluminium (83.). In einer verrückten Schlussphase gelang den Kraichgauern durch Reiss Nelson zunächst der Ausgleich (86.), ehe Kenan Karaman im direkten Gegenzug einen Elfmeter herausholte, den Lukebakio eiskalt zum 2:1-Siegtreffer verwandelte (88.).

Spieler des Spiels

Dodi Lukebakio – es gäbe sicher auch andere Kandidaten, wie zum Beispiel Rouwen Hennings, Alfredo Morales oder Michael Rensing. Aber Lukebakio war eben der klassische Matchwinner. Seine Kaltschnäuzigkeit vom Elfmeterpunkt hat den Unterschied gemacht und schließlich den ersten Saisonsieg gebracht. „Die Fans machen hier richtig Alarm. Ich wollte ihnen auf jeden Fall etwas zurückgeben“, sagte der Torschütze nach dem Spiel.

Schiedsrichter

Tobias Stieler aus Offenbach leitete die Partie insgesamt souverän. Ab und an verließ er ein bisschen seine Linie. Unter anderem, als er Rouwen Hennings die Gelbe Karte für gefährliches Spiel zeigte, den Karton bei einigen regelwidrigen Ellbogeneinsätzen der Hoffenheimer aber stecken ließ. Der Elfmeterpfiff war ebenso korrekt, wie der Griff ans Ohr, um seine Entscheidung nochmals vom Videoschiedsrichter aus Köln überprüfen zu lassen.

Stimmen der Trainer

Julian Nagelsmann, Trainer der TSG Hoffenheim: „Es war ein leidenschaftlicher Sieg in einem schönen Stadion mit einer außergewöhnlichen Stimmung. Wir haben zu Beginn unheimlich gut gepresst und hatten glasklare Torchancen. Rensing hat zwei, drei Dinger gut gehalten. Wenn wir 2:0 führen, kann sich aber keiner beschweren. Dann kommt die 1000-prozentige Chance und der Bruch ins Spiel. Dann verlieren wir komplett die Linie, weil wir mit dieser vergebenen Chance hadern. In der zweiten Halbzeit war es ein Emotionsspiel. Ergebnistechnisch war es ein gebrauchter Tag, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben.“

Friedhelm Funkel, Trainer von Fortuna Düsseldorf: „Es muss Vieles zusammenkommen, wenn wir gegen Hoffenheim ein Spiel gewinnen wollen. Das ist passiert. Wir haben uns leidenschaftlich gewehrt. Und das ist das, was ich gegen eine Top-Mannschaft erwarten kann. Du brauchst dann auch das Glück des Tüchtigen, sonst kannst du so ein Spiel nicht gewinnen. Beim 1:1 habe ich gehofft, dass wir das Spiel nicht noch verlieren. Oft ist es so, dass dann die bessere Mannschaft noch den Sieg erzwingt. Aber dann gehen wir als glücklicher Sieger vom Platz. Beim Elfmeter waren unsere ausgemachten Schützen Rouwen Hennings und Kaan Ayhan nicht mehr auf dem Platz. Aber Dodi hat schon in jungen Jahren ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und hat ihn zum Glück für sich, mich und uns verwandelt.“

Statistik

Nach 2037 Tagen gelang Fortuna wieder ein Sieg in der Fußball-Bundesliga, mit 2:1 über Champions-League-Teilnehmer TSG 1899 Hoffenheim. Am 16. Februar 2013 hatte es den bislang letzten Dreier im Oberhaus gegeben, mit 1:0 über Greuther Fürth.

Für Alfredo Morales war es das insgesamt dritte Bundesligator. Das erste hatte er am 18. Dezember 2016 für den FC Ingolstadt beim 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen erzielt. Für Dodi Lukebakio war es im zweiten Einsatz in der Bundesliga sein erster Treffer.

Die Torschussstatistik untermauert die Aussagen von einem glücklichen Sieg: Hoffenheim gab 18 Torschüsse ab, Fortuna nur acht.

(erer)
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