Fortuna Düsseldorf Madlungs Rückkehr lässt hoffen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Niederlagen gegen 1860 München und VfL Bochum zeigen, dass die Defensive dringend in den Griff bekommen werden muss. Von der Kompaktheit, die Trainer Marco Kurz fordert, war wenig zu sehen. Hoffnung macht die Rückkehr von Alexander Madlung.

Madlung nimmt wieder am Mannschaftstraining teil
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Foto: Falk Janning

Trainingseinheiten einen Tag nach einem Pflichtspiel sind eine dröge Angelegenheit. Die Profis, die in der Startelf standen, absolvieren eine lockere Laufeinheit, der Rest des Teams trainiert in altbekannter Manier. So weit, so bekannt. Auch am Mittwochvormittag war das nicht anders — und dennoch dürften den Fortuna-Fans ein Stein vom Herzen gefallen sein: Mit dabei war nämlich Innenverteidiger Madlung, sein Einsatz beim Spiel gegen den Karlsruher SC am frühen Freitagabend (18.30 Uhr, Live-Ticker) scheint sicher.

Es wäre vermessen, den Erfolg der Fortuna an einem Defensivspieler zu messen. Allerdings verbinden die Anhänger mit Madlung zurecht die Hoffnung auf Besserung. Der 33-Jährige wurde in der 28. Minute im Spiel gegen 1860 München ausgewechselt, ein Nerv im Rücken war eingeklemmt. Die "Löwen" brachten die Fortuna-Defensive auch zuvor schon in Verlegenheit, aber nur eine Minute nach Madlungs Auswechslung fiel das erste Tor. Zwei weitere folgten — auch unter gütiger Mithilfe von Madlungs Ersatzmann Christian Strohdiek.

Auch gegen den VfL Bochum fehlte der 1,93-Meter-Hüne, auch da offenbarten die Düsseldorfer Schwächen in der Verteidigung. Selbst Karim Haggui, der im Laufe der Saison zusammen mit Madlung für Ruhe im Defensivverbund gesorgt hat, leistete sich ungewohnte (Stellungs-)Fehler. "Das ist für Bochum zu einfach, da schalten wir zu langsam", beklagte Sportdirektor Rachid Azzouzi bereits in der Halbzeit.

Letztlich traf der Kontrahent erneut drei Mal und so wurde der Gegentoreschnitt der Düsseldorfer ordentlich in die Höhe getrieben. <u>In den acht Spielen zuvor hatten Madlung und Haggui sieben Mal die Innenverteidigung gebildet</u>, lediglich 0,7 Treffer kassierte der kriselnde Klub durchschnittlich in diesen Partien. Einmal ersetzte Adam Bodzek den gesperrten Haggui — es setzte ein 0:3 gegen Union Berlin.

Die Rückkehr Madlungs wäre also dringend nötig, denn im Abstiegskampf muss man vor allen Dingen Tore des Gegners verhindern — im Normalfall ist das Kellerkind nicht in der Lage, sich auf die Offensive zu verlassen. Kurz dürfte derzeit — trotz seiner Zurückhaltung hinsichtlich Kritik in der Öffentlichkeit — nicht zufrieden sein. Seit seinem Antritt predigt er, dass seine Mannschaft <u>"kompakt stehen" und über 90 Minuten "schlau und konzentriert spielen" müsse</u>. Insbesondere gegen München und Bochum war das nicht der Fall. Gegen den KSC gibt es einen neuen Anlauf — mit Hoffnungsträger Madlung.

(cfk)
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