Fortuna Düsseldorf 35 Punkte reichen dieses Mal nicht

Düsseldorf · Die halbe Liga kämpft fünf Spieltage vor Schluss gegen den Abstieg. Fortuna Düsseldorf ist mittendrin im gefährlichen Abwärtsstrudel. Der Zweitligist hat nun so viele Punkte beisammen wie am Ende der vergangenen Saison – doch das ist nicht genug.

Fortuna-Fans beklagen verschenkten Sieg
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Foto: Falk Janning

Die halbe Liga kämpft fünf Spieltage vor Schluss gegen den Abstieg. Fortuna Düsseldorf ist mittendrin im gefährlichen Abwärtsstrudel. Der Zweitligist hat nun so viele Punkte beisammen wie am Ende der vergangenen Saison — doch das ist nicht genug.

Das 1:1 bei Dynamo Dresden bedeutete den 35. Punkt für Fortuna Düsseldorf. Als die Flingerner in der vorigen Spielzeit 35 Zähler zusammen hatten, gab's eine rot-weiße Fußballparty. Das war am 34. Spieltag nach einem 2:0 bei Eintracht Braunschweig. Das Abstiegsgespenst hatte seinen Schrecken verloren, weil Friedhelm Funkel eben nicht an Gespenster glaubte, dafür aber an den Klassenerhalt. Fortuna beendete die Saison auf Platz 14. Der MSV Duisburg musste mit 32 Punkten in die Relegation, die Frankfurter vom FSV stiegen wegen des schlechteren Torverhältnisses direkt ab.

32 Zähler sind nicht genug für die Relegation

Wer sich jetzt die Tabelle anschaut, der sieht: Mit 32 Zählern wird man es nicht in die Relegation schaffen. Und mit 35 Punkten vermutlich auch nicht. Im Tabellenkeller ist es kuschelig geworden. Die Klubs, die in der Hinrunde unter dem Strich vegetierten, punkten kontinuierlich. Nur der Karlsruher SC trägt mit 22 Punkten abgeschlagen die Rote Laterne. Zehn Zähler sind es schon bis zum Relegationsplatz. Das dürfte es für den Traditionsverein gewesen sein.

Fünf Spieltage sind es noch bis zur Sommerpause. Zwischen der SpVgg Greuther Fürth auf Platz sechs (40 Punkte) und dem 16. Erzgebirge Aue (32) sind es gerade einmal acht Punkte. Dazwischen hängen Heidenheim (39), Nürnberg (38), Bochum (37), Sandhausen, Düsseldorf (je 35), München (33), Würzburg, St. Pauli und Kaiserslautern (je 32). Bielefeld steht bei 30 Zählern auf dem ersten direkten Abstiegsplatz.

Funkel bleibt optimistisch

Die Konstellation zeigt, wie wichtig ein Düsseldorfer Sieg in Dresden gewesen wäre. Funkel lässt sich aber nicht entmutigen: "Ich bin aufgrund unserer guten Leistung überzeugter denn je, dass wir unser Ziel am Saisonende erreichen." Die Konzentration galt kurz nach dem Schlusspfiff schon wieder den anstehenden Aufgaben. "Mit den Unentschieden kommen wir nicht von der Stelle. Wir müssen zusehen, dass wir nun gegen St. Pauli gewinnen", sagt Kapitän Oliver Fink.

"Natürlich können wir auf der Leistung aufbauen, aber gut spielen und nicht gewinnen, bringt uns nicht weiter", meint Adam Bodzek. Die Kiez-Kicker, die die Hinrunde komplett verschlafen hatten, haben in der Rückrunde bislang 21 Zähler gesammelt — mehr als doppelt so viele wie die Fortuna (zehn). Am Ostersonntag gab's ein 1:0 gegen die Würzburger Kickers, die weiter auf den ersten Sieg 2017 warten.

Es geht nur noch gegen einen Hochkaräter

Das Restprogramm der Fortuna ist durchaus machbar, es geht noch gegen drei direkte Konkurrenten: St. Pauli (H), Hannover (A), Würzburg (H), Nürnberg (A), Aue (H). Nur der Tabellenzweite Hannover ist wohl eine Nummer zu groß. "Die notwendigen Punkte werden wir noch holen", versichert Funkel. Und ein Feuerwehrmann wie er müsste es ja eigentlich wissen.

(jado)
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