Kommentar zum Stadion-Deal von Fortuna Das Image ist längst zweitrangig

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf spielt künftig in der „Merkur Spielarena“. Das Geschäft mit den Stadion-Namen zeigt einmal mehr, dass der Profifußball eine Marketingplattform für Unternehmen ist. Ein Kommentar.

 Das Düsseldorfer Stadion.

Das Düsseldorfer Stadion.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Die Neuvergabe der Namensrechte der Düsseldorfer Arena an einen Branchenriesen aus dem Glücksspielsegment darf Menschen empören. Nur bitte keinen, der sich schon länger für den Profifußball interessiert. Denn die Frage, ob es imagetechnisch zu vertreten ist, ein Stadion von einem Unternehmen sponsern zu lassen, das Menschen Plattformen anbietet, ihr oft genug spärlich vorhandenes Geld aufs Spiel zu setzen, ist im Milliardengeschäft Fußball überholt. Es ist ein Geschäft, in dem die Nationalmannschaft mit einem Bierbrauer warb und in dem Wettanbieter längst etablierte Sponsoren sind.

Das kann man schlimm finden, aber nicht mehr ändern. Und natürlich hätte die Stadt Düsseldorf einen solchen Sponsor ablehnen können. Aber sie hätte sich im Nachhinein rechtfertigen müssen, warum sie die Chance zur früheren Tilgung der Arena-Schulden vertan hat – genauso wie zusätzliche Gelder für den Düsseldorfer Sport. Das ist auch nicht wirklich populär.

(RP)
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