Beim Blick auf die Aufstellung dürften einige den Wind der Veränderung auf Seiten der Düsseldorfer noch nicht so gespürt haben. Thioune setzte vor allem auf bekannte Kräfte - nur Rouwen Hennings bekam den Vorzug vor Robert Bozenik. Es sollte sich auszahlen, dass der 47-Jährige darauf verzichtet hatte, in größeren Dosen zu wechseln. Man merkte von Beginn an, dass das Kollektiv Fortuna den Ernst der Lage offenbar erkannt hat und äußerst zielstrebig ans Werk gegangen ist.

Doch zunächst zahlte sich das nicht aus. Immer mal wieder Ungenauigkeiten, die letzte Entschlossenheit fehlte, so ging man durch eine erste Hälfte, an deren Ende alles beim Alten war: Schalke führte mit dem zweiten Angriff im Spiel überhaupt 1:0. Blendi Idrizi war zur Stelle und markierte den Führungstreffer nach 42 Minuten. Ein herber Tiefschlag, der Fortuna allerdings offenbar nicht nachhaltig runtergezogen hat.

Denn nach dem Seitenwechsel setzte Thioune mit seinem Team weiter voll auf Attacke. Khaled Narey traf in der 47. Minute zum umjubelten Ausgleichtreffer vor 10.000 Fans in der Arena. Es war der erste Torerfolg nach stattlichen 429 Minuten. Fortuna blieb fortan am Drücker, erarbeitete sich immer wieder gute Chancen gegen komplett harmlose Schalker.

Hennings war es schließlich, der für die Erlösung in Düsseldorf sorgte: in der 56. Spielminute traf der Routinier zum 2:1. Ein Hoffnungsschimmer für die zuletzt arg gebeutelten Fortunen, doch nun muss unbedingt nachgelegt werden, um Konstanz hineinzubekommen.