Fortuna Düsseldorf Fortuna-Besuch: OB kritisiert Geisterspiel
Düsseldorf · Bei Nummer 17 verweilt er einen Moment länger, beugt sich hinunter zu einem intensiveren Gedankenaustausch. "Wir haben über alte Zeiten geplaudert und über die Familie", sagt Oberbürgermeister Dirk Elbers später über sein Zwiegespräch mit Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz.
Oberbürgermeister Elbers besucht die Fortuna
Ein Trainingsbesuch bei einer Mannschaft, die künftig mehr für Düsseldorf tun kann als viele Hochglanzbroschüren, steht an diesem Tag auf dem Terminkalender seiner Sommertour. "Erstklassig" - das Attribut passt nicht nur zum Verein, der 15 Jahre darauf warten musste. Es passt auch zu der Stadt, die jüngst bei Rankings, die von Auslandsinvestitionen bis Stadtverwaltung reichen, vorneweg marschierte.
Dass der Start in die Erste Liga trotzdem hätte schöner sein können, weiß Elbers. "Man hat uns die Freude genommen. Auch wegen Dingen, an denen wir nicht schuld waren." Für eine Fehlentscheidung hält er das mögliche Geisterspiel zum Auftakt. "Ein Top-Spiel samstags um 18.30 Uhr ohne Zuschauer. Das ist nicht die richtige Strafe. Ich habe da große Sicherheitsbedenken."
Eine Einschätzung ganz auf der Linie von Fortuna-Präsident Peter Frymuth. "Wir haben Einspruch eingelegt und hoffen, dass das Strafmaß reduziert wird." Als Elbers Limousine vorfährt, tuscheln einige treue Fortuna-Fans. "Hoffentlich bringt er auch Geld mit", scherzt einer. Bares hat Elbers zwar nicht dabei. Aber immerhin die gute Nachricht, dass Stadt und Verein gemeinsam das Trainingszentrum im Arena-Sportpark weiter ausbauen. Zurzeit laufen die Planungen für die beiden Trainingsplätze 3 und 4.
Ganz ohne Geschenk bleibt auch der OB an diesem Nachmittag nicht. Ein Trikot mit den Unterschriften der neuen F 95-Mannschaft wird künftig sein Büro im Rathaus zieren. "Viele Namen kenne ich noch nicht, aber ich werde sie ja bald lernen", sagt Elbers.
