Fortuna Düsseldorf Fortuna behauptet Platz sechs mit einem Heimsieg

Düsseldorf · Es war ein typisches Spiel für einen 34. Spieltag: Ohne Druck und ohne Fesseln hat Fortuna Düsseldorf zum Saisonabschluss den 1. FC Kaiserslautern 4:2 besiegt. Die Fortunen halten damit Platz sechs in der 2. Bundesliga.

Fortuna verabschiedet Spieler und den Co-Trainer
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Fortuna verabschiedet Spieler und den Co-Trainer

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Foto: rpo, Falk Janning

Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal rührend in der Esprit-Arena. Gleich neun Spieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wurden verabschiedet, zudem auch noch Co-Trainer Uwe Klein sowie der frühere Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth und Ex-Sportvorstand Wolf Werner, die ihre Ämter bereits im Winter niedergelegt hatten.

45.077 Zuschauer bildeten den passenden Rahmen dafür, das zugehörige Fußballspiel ebenso: Fortuna besiegte den 1. FC Kaiserslautern mit 4:2, und beide Teams boten den Besuchern dabei lange Zeit eine abwechslungsreiche und offensiv geführte Partie ohne taktische Fesseln. Warum auch nicht? Für die Gastgeber ging es nach der verkorksten Hinrunde und der Erfolgsserie unter Vertretungs-Trainer Oliver Reck nur noch um die Ehre und einen gelungenen Saisonabschluss, die Aufstiegschancen des FCK waren nur noch theoretischer Natur.

Fortuna - Kaiserslautern: Einzelkritik
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Fortuna - Kaiserslautern: Einzelkritik

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Im Grunde schienen bereits nach neun Minuten alle Messen gelesen zu sein. Fortuna führte nach einem Blitzstart 2:0, und Kaiserslautern wirkte nicht gerade wild entschlossen, den Lauf der Geschichte aufzuhalten. Doch der schnelle, klare Vorsprung — herausgeschossen durch ein Kontertor von "Jimmy" Hoffer auf Pass von Timm Golley und einen herrlichen Schlenzer des Australiers Ben Halloran — erwies sich letztlich als Gift für das Team von Oliver Reck. Die Konzentration ging Schritt für Schritt verloren, und in gleichem Maße fanden die anfangs so trägen Pfälzer in das Spiel hinein.

Zählbarer Ausdruck dieses Umschwungs war der Sonntagsschuss, mit dem Karim Matmour in der 33. Minute für den Anschluss sorgte. Fabian Giefer im Düsseldorfer Tor, dem Reck ein Abschiedsspiel vor dem Wechsel zum FC Schalke 04 gegönnt hatte, wurde von der Aktion des Algeriers ein wenig überrascht.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern
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Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern

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Matmours Signal blieb nicht unbemerkt, und so entwickelte sich bis zur Pause eine typische Partie für einen letzten Spieltag, an dem es für beide Kontrahenten nicht mehr wirklich um Entscheidendes geht. Alles stürmte nach vorn, die Defensive wurde zur Nebensache — und so verschliefen die Düsseldorfer Tobias Levels und Adam Bodzek einen Lauterer Vorstoß über die linke Angriffsseite, den Mo Idrissou mit dem 2:2 abschloss.

Mit dem großen Regen, der etwa nach einer Stunde einsetzte, flachte das Niveau der Begegnung etwas ab, nicht jedoch die Feierlaune der Fans. Immer wieder standen sie auf, klatschten, sangen und peitschten die Düsseldorfer nach vorn. Deutlich war den Zuschauern anzumerken, dass sie den Aufschwung der vergangenen Wochen und die Trendwende hin zu einer temporeichen und kreativen Spielweise honorieren wollten.

Und die Spieler ließen sich nicht lumpen: Nach einem beherzten Antritt des eingewechselten Mathis Bolly erzielte Michael Liendl per Abstauber das 3:2. Liendls österreichischer Landsmann Hoffer hätte den Vorsprung anschließend bei drei klaren Konterchancen noch ausbauen können, scheiterte aber jedes Mal an Lauterns Ersatztorhüter Marius Müller. Den entscheidenden vierten Treffer holte dann der für Hoffer eingewechselte Charlie Benschop nach — das Tüpfelchen auf dem i.

Statistik:

Düsseldorf: Giefer - Levels, Bruno Soares (74. Malezas), Bodzek, Weber - Gartner, Paurevic - Halloran, Liendl, Golley (61. Bolly) - Hoffer (85. Benschop). - Trainer: Reck

Kaiserslautern: Marius Müller - Dick, Orban, Torrejon, Zimmer - Karl (57. Dorow), Jenssen - Matmour (65. Fortounis), Ring (83. Lakic), Stöger - Idrissou. - Trainer: Runjaic

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Tore: 1:0 Hoffer (2.), 2:0 Halloran (9.), 2:1 Matmour (33.), 2:2 Idrissou (40.), 3:2 Liendl (69.), 4:2 Benschop (87.)

Zuschauer: 45.077

Gelbe Karten: Levels (9) - Dick (9), Matmour (6), Karl (6), Zimmer (2)

Torschüsse: 10:16

Ecken: 4:7

Ballbesitz: 42:58 Prozent

(spol)
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