Fortuna Düsseldorf Fink führt Fortuna zum Sieg

Mittelfeldspieler Oliver Fink war der überragende Akteur beim 5:0 in Karlsruhe. Schiedsrichter Zwayer verweigerte einem zweiten Treffer des Bayern die Anerkennung, entschuldigte sich aber später dafür.

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Foto: rpo, Falk Janning

An diesem Tag hätte Oliver Fink am besten auch Lotto spielen, Heidi Klum um ein Date bitten oder sich als Gegenkandidat von Wladimir Putin bei der Wahl zum russischen Präsidenten aufstellen lassen sollen - wahrscheinlich hätte er selbst bei alldem Erfolg gehabt. Was immer Fortunas Mittelfeldspieler beim 5:0-Triumph auch in Gang setzte, es gelang alles. Der 29-jährige Oberpfälzer spielte eine überragende Partie, für die er mit dem Führungstreffer die ideale Initialzündung gegeben hatte.

"Mann des Tages" - mit dieser Formulierung konfrontiert, winkte der bescheidene Fink jedoch ab. "Das war eine starke Mannschaftsleistung", hielt er dagegen. "Okay, ich bin mit meiner Vorstellung ganz zufrieden, und das erste Tor hat uns allen gut getan. Aber das Niveau der Mannschaft war ja auch vorher nicht schlecht. Entscheidend war diesmal, dass das Selbstvertrauen wieder da war."

Nicht zuletzt bei Fink selbst. Mit seinen Antritten zog er die Defensive des KSC auseinander, gewann fast jedes Kopfballduell und brachte nahezu hundert Prozent seiner Abspiele an den richtigen Mann. "Olli hat wirklich eine bärenstarke Partie gespielt", sagte Fortunas Sportvorstand Wolf Werner. "Er war aber auch mal wieder dran mit einer richtig guten Leistung. Gemessen an dem, was er wirklich kann, waren in den vergangenen Wochen einige Partien dabei, in denen er nicht überragend war. Darauf hat er diesmal die richtige Reaktion gezeigt."

Eigentlich hätte der frühere Unterhachinger seine Leistung sogar mit zwei Treffern gekrönt. In der 54. Minute setzte er den Ball aus 20 Metern spektakulär ins Netz, doch Schiedsrichter Felix Zwayer pfiff das vermeintliche 0:4 zurück - der Berliner "klaute" Fortuna und Fink nach einem Foul der Karlsruher den Vorteil. Zum Glück für die Gäste verwandelte Sascha Rösler den anschließenden Freistoß ebenso schön.

Sehr ehrenwert, dass sich Zwayer hinterher bei Fink für seinen Fehler entschuldigte. "Der Schiedsrichter kam zu mir und sagte, er habe sich in der Situation irritierend verhalten", berichtete der Mittelfeldspieler. "Er habe zuerst richtigerweise den Vorteil laufen lassen, dann aber doch den Spielzug unterbrochen. Als er dann gesehen habe, dass der Ball auch noch im Tor landete, habe es ihm leid getan, dass er den Treffer nicht zählen könne."

In Anbetracht des Ergebnisses konnte der Hirschauer es ebenso verschmerzen wie seine Kollegen. Wenn sich auch an der Tabellensituation nichts änderte, so ist die Stimmungslage bei Fortuna nach dem Kantersieg im Wildparkstadion eine ganz andere geworden. Adam Bodzek fasste zusammen, was alle dachten: "Heute haben wir uns endlich wieder für eine gute Leistung belohnt."

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