Spiel in Ingolstadt Fortuna bangt um Einsatz von Raman

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf steht beim Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt (Sonntag, 13.30 Uhr) vor einem Duell, das Cheftrainer Friedhelm Funkel am Freitagmittag als "ganz, ganz schweres Auswärtsspiel" eingestuft hat. Benito Raman droht nun auch noch auszufallen.

Fortuna Düsseldorf: Benito Raman nach Zweikampf mit Rouwen Hennings verletzt
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Raman muss das Training nach Zweikampf mit Hennings abbrechen

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Foto: Falk Janning

Ein wenig ungehalten ist Friedhelm Funkel zunächst. Die Pressekonferenz droht wenige Minuten später zu beginnen, als eigentlich angekündigt. Der Coach beharrt darauf, pünktlich zu starten. Gründe für Funkels schlechte Laune gibt es allemal: Zum einen hat sich wenige Stunden zuvor Benito Raman im Training verletzt. Fortuna bangt um seinen Einsatz. Zum anderen hat Funkels Team am Samstag — gleich nach dem Training — eine weite Anreise nach Ingolstadt vor der Brust. Der Trainer spricht dann über...

...den eigenen Kader

"Wir haben drei Ausfälle (Florian Neuhaus ist wegen seiner Tätlichkeit gegen Heidenheim nachträglich für drei Spiele gesperrt worden, Kaan Ayhan sah Gelb-Rot, Oliver Fink ist verletzt, Anmerkung d. Redaktion), zudem hat sich Benito Raman heute Morgen beim Training verletzt. Da müssen wir abwarten. Aber ich habe am Mittwoch und heute im Training verschiedene Optionen ausprobiert, wie wir spielen können.

...die Fitness der Fortunen

"Wir haben die Länderspielpause sehr gut genutzt, um uns auf die fünf verbleibenden Spiele vorzubereiten. Die Mannschaft hat viel geleistet. Die drei trainingsfreien Tage waren wichtig für die Spieler, um den Kopf freizukriegen, um nochmal die Konzentration auf die letzten fünf Spiele der Hinrunde zu richten. Die Mannschaft hat sehr gut trainiert und ist sehr konzentriert. Und darum fahren wir gut vorbereitet nach Ingolstadt."

...die Tätlichkeit und den Ersatz für Neuhaus

"Natürlich lernt er daraus. Er ist ein junger Spieler, der viel für uns auf dem Platz stand und sich aufgrund der Emotionen hat hinreißen lassen. Das ist aber auch zum Teil der Spielleiter Schuld gewesen. Flo hatte auch in vielen guten Spielen von uns schlechte Phasen, auch daraus wird er lernen. Ich habe als Trainer verschiedene Optionen im Kopf, wie wir möglicherweise spielen können, sodass vielleicht der ein oder andere überraschend zum Einsatz kommt.

...die Stärken von Ingolstadt

"Ingolstadt ist hochkarätig besetzt, vom Kader her. Das zeigen sie seit einigen Spielen, dass das eine richtig gute Mannschaft ist. Sie werden sehr offensiv und aggressiv spielen. Da werden wir uns drauf einstellen. Das haben wir im Training geübt und auf dem Platz versucht umzusetzen. Ob wir das dann im Spiel umsetzen können, ist immer die große Frage. Aber das weiß der Gegner ja auch nicht."

...die eigene Taktik

"Wir bereiten uns auf jeden Gegner minutiös vor. Wir werden auch in Ingolstadt so auftreten, dass wir unsere Chancen immer wieder vorne suchen. Aber wir wollen und werden nicht ins offene Messer laufen. Darum werden wir sehr kompakt stehen, immer der Spielsituation angepasst spielen. Schnelle Leute sind immer eine Waffe. Das hat man jetzt auch bei den Franzosen (beim 2:2 gegen Deutschland, Anm. d. Red.) gesehen. Die haben mit neun Mann am eigenen Strafraum verteidigt und haben trotzdem zwei Tore geschossen. So wird heute gespielt, wenn man Erfolg haben will. Das ist erfolgsorientierter Fußball."

...die bisherige Leistung der Fortuna

"Wir müssen nichts umstellen. Wie wir bisher gespielt haben, war vollkommen in Ordnung. Wir sind Tabellenführer. Das ist ein Jammern auf ganz, ganz, ganz hohem Niveau. Wir haben auch in den letzten Spielen Torchancen gehabt, die wir nicht genutzt haben. Man kann nicht immer von meiner Mannschaft erwarten, dass wir 17, 20, 25 Mal Top-Leistungen bringen. Das kann nicht mal Bayern München. Ich bin hochzufrieden mit dem, was die Mannschaft bisher geleistet hat. Und wenn wir auf dem Level weiterspielen, dann wäre ich noch zufriedener. Zweimal unentschieden, und schon steht das 'nur' davor, da habe ich überhaupt kein Verständnis für."

...den Schiedsrichter

"Gegen Heidenheim, das war ein Spiel, in dem beide Teams in der Schlussphase aufgrund des Schiedsrichters die Nerven verloren haben. Weil der überhaupt nicht in der Lage war, einzugreifen. Der hat nichts gemacht. Darum bin ich beim Blick auf das Tableau immer froh, wenn wir einen erfahrenen Bundesliga-Schiedsrichter haben. Wir hatten Felix Brych, auch mal Felix Zwayer, das waren die besten Spiele von der Leitung her, da ist das Spiel laufen gelassen worden. Die Spieler waren diszipliniert. Junge Schiedsrichter sind meist sehr nervös, vorsichtig, manchmal zurückhaltend mit der Spielführung. Manchmal schlägt das dann Kapriolen, wie gegen Heidenheim. Das wird gegen Ingolstadt keine Rolle spielen."

(ball)
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