Fortuna Düsseldorf Fans zeigen in Fortunas Krise Geduld

Düsseldorf · Was muss sich bei Fortuna ändern? Das hatten wir unsere Leser gefragt, und die große Mehrheit spricht in ihren Zuschriften Trainer Frank Kramer das Vertrauen aus. Schlechter schneidet der Vorstand ab: Der Verein müsse endlich Geld in die Hand nehmen.

Kramer tröstet enttäuschten Bebou
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Natürlich gibt es auch die andere Seite. Patrick Juch zum Beispiel, der bei Facebook schreibt: "Ich verstehe das System Kramer (noch) nicht, und so scheint es auch den Spielern zu gehen." Oder Ulrich Busch aus Ratingen, der mailt: "Wenn man Trainer verpflichtet, deren beruflicher Haupterfolg darin besteht, Mannschaften in den Abstieg zu begleiten, ist der letzte Tabellenplatz die unvermeidbare Konsequenz."

Die weitaus überwiegende Zahl der RP-Leser, die wir unter der Fragestellung "Was muss sich bei Fortuna ändern?" um ihre Meinung gebeten haben, spricht Trainer Frank Kramer das Vertrauen aus. Fortuna sei "nach zuletzt drei Trainerentlassungen gut beraten, nicht schon wieder frühzeitig die Flinte ins tränennasse Korn zu werfen", meint Gernot Stens aus Mörsenbroich. "Unter Dietrich Weise und Norbert Meier sind wir auch einmal schlecht gestartet und mit ihnen dennoch bestens gefahren."

In die gleiche Kerbe schlägt Wolfgang Wippern. "Mannschaft und Trainer passen gut zusammen", mailt er. Harald Römer aus Leichlingen geht noch weiter. "Jetzt haben wir wieder ein gutes Trainergespann, und daran sollte man festhalten", erklärt er, "auch wenn der Abstieg nicht zu vermeiden sein sollte." Die Furcht vor der Dritten Liga spricht auch aus anderen Zuschriften. "In zwei bis drei Jahren spielen Ratingen 04/19 und Fortuna in einer Liga, der Regionalliga", sagt Joachim Bongers voraus. Wie viele Leser übt er Kritik an der Vereinsführung: "So lange der Fisch weiter vom Kopf her stinkt, wird sich nichts ändern." Hauptvorwurf der Anhänger ist, dass es Fortuna versäumt habe, mehr in das Team zu investieren. So postet Ulrich Sinn bei Facebook: "Das ist Fortunas Sparpolitik. Ich habe den Eindruck, dass bei diesem Verein die Wirtschaftlichkeit höher gestellt ist als der sportliche Erfolg." Diese Sorge teilt Michael Repka: "Das Prinzip Sparen ist fehl am Platz, sonst können wir bald singen: Schuldenfrei in Liga drei!" Der Meerbuscher Klaus Bornschein vertritt allerdings die Gegenposition: "Fortuna sollte aufhören, ständig neue Spieler einzukaufen und den vorhandenen die Chance geben, sich aufeinander einzuspielen." Ein Name, der dabei häufiger fällt, ist der von Ihlas Bebou. Viele Fans verstehen nicht, dass das Eigengewächs so wenig Chancen bekomme.

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Für Dirk Hüsen ist der Eindruck entstanden, "dass Azzouzi/Kramer mit aller Macht versuchen, den neuen Stil nur mit allen Zugängen durchzusetzen" - der Leidtragende sei Bebou. Auch Achim Berein aus Ratingen denkt ans Personal, kritisiert, dass Mathis Bolly Julian Schauerte defensiv nicht unterstütze und deshalb die rechte Seite anfällig sei: "Man sollte Bolly als zentralen Stürmer einsetzen."

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"Der Wurm ist im Sturm" befindet Bernd Geisen, die Standards seien "eklatant schwach", bemängelt Uwe Dünkel. Doch immer wieder kehrt die Kritik an der Klubführung zurück. "Einen gescheiten Manager bei Fortuna zu sehen, ist fast wie ein Einhorn zu sehen", schreibt Carsten Lin. Noch nachhaltiger als diese Kritik ist nur der Appell zur Geduld. "Ruhe bewahren, vor allem die Fans", fordert Oliver Höflich. Und Karl-Heinz Hölz ergänzt: "Wir müssen Fortunas Experten längere und geduldigere Zuversicht entgegenbringen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Team es bis ins obere Drittel der Tabelle schaffen wird." Dano Kennstenits Vorschlag bei Facebook zeigt abschließend die ganze Bandbreite: "Der Verein soll sich auflösen, hat keinen Sinn mehr." So kann man es auch sehen.

(RP)
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