Bei Fortunas 3:0-Sieg Ärger wegen Zuschauern bei „Geisterspiel“ in Aue

Aue · Während des 3:0-Siegs von Fortuna Düsseldorf beim FC Erzgebirge Aue machen sich plötzliche etliche Zuschauer lautstark bemerkbar. Und das, obwohl wegen Corona keine Besucher zugelassen waren. Angeblich waren sie für eine bestimmte Aufgabe im Stadion.

 Lautstarke Auer Fans – und das bei einem Spiel, das ohne Zuschauer hätte stattfinden müssen.

Lautstarke Auer Fans – und das bei einem Spiel, das ohne Zuschauer hätte stattfinden müssen.

Foto: imago images/Eibner/Bert Harzer/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Die Fernsehzuschauer trauten ihren Ohren nicht. Lautstarke Anfeuerung für den FC Erzgebirge Aue – und das bei einem Geisterspiel? Was während der Partie, die mit einem auch in der Höhe verdienten 3:0-Erfolg von Fortuna Düsseldorf endete, noch wie ein Fehler der Tonregie des Bezahlsenders Sky anmutete, erwies sich wenig später als skurrile Realität: Auf der Tribüne des Erzgebirgsstadions tummelten sich tatsächlich etliche Fans Mindestens 30 sind auf Fotos von der Partie auszumachen, Dunkelziffer ungewiss.

Einige von ihnen machten sich lautstark bemerkbar, immer wieder skandierten sie Schlachtrufe. Obendrein hatten etliche von ihnen nicht mal einen Mund-Nase-Schutz an oder trugen ihn in einer sehr freien Interpretation unterhalb des Kinns.

Auf Anfrage unserer Redaktion heißt es aus der Presseabteilung des FC Erzgebirge Aue: „Die auf manchen Bilder zu sehenden Personen haben den Platz in stundenlanger Arbeit vom Schnee befreit und standen für den Fall weiterer Schneefälle bereit. Mit allen weiteren Themen wird sich die Veranstaltungsleitung in ihrer Auswertung befassen.“ Weitere Antworten wollte man nicht geben, zum Beispiel, wer die „Veranstaltungsleitung“ ist. In der Antwort an unsere Redaktion heißt es: „Wir werden alles genau anschauen und prüfen, uns zu Wochenbeginn dazu besprechen und Ihnen antworten.“

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Zu weiteren Schneefällen kam es nicht, weshalb die Gruppe sich offensichtlich eben eine andere Beschäftigung suchte. Angesichts von einem Inzidenz-Wert von 240 in der Region und einer extrem angespannten Lage auf den Intensivstationen erscheinen die Bilder umso unverständlicher.

Ein Bewusstsein für den Ernst der Lage scheint es indes sowieso nicht bei allen zu geben. Helge Leonhardt, Präsident des Fußball-Zweitligisten aus dem Erzgebirge, zeigte sich auf der Tribüne neben seiner Begleitung konsequent mit einer MNS-Maske unterhalb der Nase.

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In den Hygienevorgaben der DFL ist klar hinterlegt, dass die Zahl der Personen im Stadion so gering wie möglich zu halten ist und sich die Anwesenden streng an die Vereinbarungen halten. In Aue hat das an diesem Samstag nicht geklappt.

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