2. Bundesliga: Einzelkritik Fortuna Düsseldorf gegen Arminia Bielefeld

So haben die Fans und wir die Fortunen beim 4:1-Erfolg im Heimspiel in der Arena gegen Arminia Bielefeld bewertet.

Vor dem Anpfiff gab es für Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune noch ein paar Fotowünsche abzuarbeiten.

Und auch TV-Sender „Sky“ wollte auf seine Expertise nicht verzichten.

Auch im Stadion: Takashi Uchino.

Daniel Scherning hat die Ostwestfalen betreut.

Wir konzentrieren uns bei der Einzelkritik aber wie gewohnt nur auf die Leistungen der Düsseldorfer. Und damit rein ins Geschehen...

Florian Kastenmeier

Der Einsatz des Schlussmanns war lange wacklig.

Im Spiel beim Hamburger SV hatte er sich quasi mit Abpfiff eine Blessur am Oberschenkel zugezogen und konnte weite Teile der Vorbereitung auf das Bielefeld-Spiel nicht mitmachen.

Doch gerade noch rechtzeitig kam grünes Licht. Kastenmeier mit einer gewohnten Vorstellung aus der Rubrik „von bis“. Im Spielaufbau mit ein paar Wacklern, spielt einfach sehr riskant.

Erlebte im zweiten Durchgang einen ruhigen Arbeitstag.

Note: 3

Note der Fans: 3

Matthias Zimmermann

Für ihn war das Spiel gegen Bielefeld eine Premiere...

...denn noch nie zuvor hatte „Zimbo“ seine Mannschaft in einem Pflichtspiel als Kapitän aufs Feld geführt. Anweisung von Trainer Thioune: „Einfach so weitermachen, wie in den vergangenen Monaten.“

Der 30-Jährige gehorchte und lieferte über weite Strecken eine mehr als ordentliche Vorstellung ab. Überall mit den Zehenspitzen noch dran.

War aber auch in seiner Rolle als Kapitän sehr präsent und ging noch einmal ein paar Meter extra.

Note: 2+

Note der Fans: 2

Christoph Klarer

Der Österreicher hat seine Chance in den vergangenen Wochen genutzt und sich einen Platz in der Innenverteidigung verdient.

Sehr bemüht und umsichtig, geht keinem Zweikampf aus dem Weg...

Beim Elfmeter zum 1:1 geht er allerdings viel zu Ungestüm an sein Tagewerk. Da muss er sich cleverer anstellen.

Note: 3

Note der Fans: 3

Jordy de Wijs

Der Niederländer fiel lange mit einer Blessur aus. War aber auch rechtzeitig wieder fit...

Unheimlich präsent und mit seiner aggressiven Art schon ein Argument als Gegenspieler, im Zweikampf nicht Vollgas zu geben.

Manchmal bringt er sich aber genau mit seiner körperlichen Art selbst etwas aus dem Rhythmus...

In einigen Phase wäre es gut gewesen, er hätte mehr Ruhe in die Hintermannschaft bringen können. Positiv: schaltete sich auch immer wieder vorne ein.

Note: 3

Note der Fans: 3

Michal Karbownik

Er hat seine Chance definitiv genutzt und ist die „Entdeckung“ für die linke Seite...

Ja, er hat noch körperliche Defizite. Aber die macht er mit viel Einsatz locker wett.

Hatte besonders in der ersten Hälfte ein paar brutal gute Szenen. Beeindruckend, mit wie viel Power er besonders nach vorne Gas gegeben hat. Da hat er Nicolas Gavory einiges voraus.

Und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Karbownik (nach zuvor schon einigen guten Szenen) die Vorlage auf Shinta Appelkamp zum zwischenzeitlichen 1:0 lieferte.

Note: 2

Note der Fans: 2

Jorrit Hendrix

Der Niederländer in der Vergangenheit mit vielen Auftritten mit etwas Licht, aber auch deutlich Schatten.

Ging weite Wege und arbeitete so Räume zu. Aber schaffte es oft auch nicht, zusammen mit Ao Tanaka, Struktur ins Mittelfeld zu bekommen.

Dennoch mit einer sehr bemühten Vorstellung. Wenn man einen Sechser nicht so intensiv wahrnimmt, hat er eigentlich keinen ganz so schlechten Job gemacht.

Note: 3

Note der Fans: 3

Ao Tanaka

Der Japaner stand noch in der vergangenen Woche mit dem Nationalteam seines Heimatlandes beim 0:0 gegen Ecuador auf dem Rasen der Arena.

Seine Mitspieler von Fortuna unterstützten ihn tapfer.

Thioune bewertete den Auftritt von Tanaka auf internationaler Bühne als „ordentlich“ und schenkte ihm auf der Bühne „Zweite Liga“ das Vertrauen.

Tanaka hat noch sichtbar Probleme, das Spiel an sich zu reißen im Mittelfeld. Zu viel Stückwerk, oft geht er nicht den letzten Schritt. Hätte das 1:0 nach 13 Minuten auf dem Fuß haben können – konnte sich aber mit de Wijs nicht einigen, wer schießt. Chance vertan.

Im zweiten Durchgang explodierte er nicht in seiner Leistung. Er stand mindestens einmal sehr, sehr richtig. Die Flanke von Shinta Appelkamp verwerte er zum 2:1.

Note: 3

Note der Fans: 2

Felix Klaus

Er ist aus dem Kreise der klassischen offensiven Flügelspieler übriggeblieben.

Er ist durchaus bemüht, aber einem Spieler seiner Klasse muss man deutlich mehr abverlangen. Gemessen an seinen Qualitäten taucht er zu oft ab.

Schade, weil er ein Gewinn sein kann. Hatte in der ersten Halbzeit eine gute Chance, danach wieder viel Luft nach oben.

Note: 3-

Note der Fans: 3

Shinta Appelkamp

Bekam von Thioune besondere Worte mit auf den Weg.

Der Mittelfeldspieler lieferte eine Reihe von schwächeren Partien ab. Doch Thioune hat weiter an dem Deutsch-Japaner festgehalten...

Und der zahlte gegen Bielefeld mit einer starken Vorstellung ab. Nicht nur, weil er in der ersten Hälfte das 1:0 erzielte.

Appelkamp hat das Zepter deutlich mehr als in den vergangenen Wochen in die Hand genommen und so gefährliche Situationen kreiert. Und dann auch noch das Ding zum 3:1. Den Treffer hat er selbst von der Mittellinie aus eingeleitet. Appelkamp ist zurück!

Note: 1

Note der Fans: 1

Emmanuel Iyoha

Der Düsseldorfer Jong endlich mal ohne Verletzung, wenn er gebraucht wird. Seine Chance hat er durchaus genutzt...

Bedingt durch seine Größe sieht vieles bei ihm etwas ungelenk aus. Durch seine weiten Einwürfe hat er eine ganz neue Qualität eingebracht.

Beim 2:1 tanzte er sich förmlich durch die Abwehrreihe der Bielefelder und spielte raus auf Flankengeber Appelkamp. Es ist noch Luft nach oben. Aber Ansätze sind gut.

Note: 2

Note der Fans: 2

Dawid Kownacki

Was Vertrauen in diesem Geschäft ausmacht? Bei Kownacki sieht man es in jedem Spiel unter Daniel Thioune.

War sehr bemüht und ging weite Wege.

Als er gebraucht wurde, war er auf den Punkt bereit. Mit der Hacke die Vorlage Appelkamp zum 3:1 – Kownacki spielt sich langsam tatsächlich in WM-Form für die polnische Nationalmannschaft.