Fünf Lehren aus Hoffenheim-Spiel Fortuna hat Power von der Bank

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat den ersten Dreier nach dem Wiederaufstieg gefeiert. Aus dem 2:1 gegen Hoffenheim lassen sich einige Lehren ziehen. Wir zählen fünf auf.

Fortuna Düsseldorf - 1899 Hoffenheim: die Einzelkritik
16 Bilder

Fortuna - Hoffenheim: die Fortunen in der Einzelkritik

16 Bilder
Foto: Falk Janning

Der Jubel bei Fortuna Düsseldorf nach dem Elfmetertor durch Dodi Lukebakio und dem daraus resultierenden 2:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim war groß. Am Freitag (20.30 Uhr) geht es beim VfB Stuttgart weiter. Das sind die fünf Lehren aus dem Hoffenheim-Spiel:

1. Die Ersatzspieler bringen Power auf den Platz

Das Spiel wurde durch einen Elfmeter entschieden: Kenan Karaman hatte ihn mit einer willensstarken Einzelaktion herausgeholt, Dodi Lukebakio verwandelte eiskalt. Beide Spieler waren kurz zuvor für Rouwen Hennings und Marvin Ducksch, die sich völlig verausgabt hatten, eingewechselt worden. Trainer Friedhelm Funkel hatte bereits vor der Partie gesagt: „Die Jungs aus der zweiten Reihe sind nah an der Mannschaft dran.“ Das Spiel war letztlich der Beweis dafür. Auch Robin Bormuth, der sicher damit zu kämpfen hatte, dass Adam Bodzek den Vorzug für die Startelf bekommen hatte, lieferte nach seiner Einwechslung für den verletzten Kaan Ayhan eine solide Vorstellung in der Innenverteidigung ab.

2. Rensing hat das Vertrauen verdient

Funkel hatte zu Saisonbeginn die Qual der Wahl: Michael Rensing oder Raphael Wolf. Beide Torhüter hatten bereits unter Beweis gestellt, dass sie die Qualitäten für die Bundesliga haben. Funkel entschied sich für Rensing in den Ligaspielen, Wolf darf nur im Pokal ran. Spätestens nach dem Hoffenheim-Spiel steht fest: Die Entscheidung war kein Fehler. Rensing parierte mehrmals ausgezeichnet. Das dürfte dem 34-Jährigen das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben. Denn eines ist sicher: Rensing wird noch öfter diese Leistung abrufen müssen, will Fortuna in der Bundesliga bestehen.

3. Mut zum Kombinieren lohnt sich

Über weite Strecken in der ersten Halbzeit spielte Hoffenheim extremes Pressing. Fortuna blieb oft keine andere Wahl, als den langen Ball zu spielen. Dann rauschte die nächste Kraichgauer Angriffswelle Richtung Fortuna-Tor. In einigen Situationen spielten die Düsseldorfer aber unnötigerweise den langen Ball, anstatt den Mut zu haben, sich von hinten heraus nach vorne zu kombinieren. Gelang es den Fortunen allerdings im weiteren Spielverlauf – wie bereits im Leipzig-Spiel – die erste Pressinglinie zu überspielen, boten sich Räume, die dann allerdings häufig durch ungenaue Zuspiele nicht ausreichend genutzt wurden. Dennoch: Es wird sich lohnen, den Mut zu haben, sich mit Kurzpassspiel und Seitenverlagerungen aus der eigenen Hälfte zu befreien.

4. Man kann das Glück erzwingen

Neben dem nötigen Glück haben der Kampfeswille und die Laufbereitschaft über den Ausgang des Spiels entschieden. Es sind vor allem also die mentalen Stärken, die die Düsseldorfer brauchen. Das Spiel gegen Hoffenheim sollte in dieser Hinsicht dienen, um den Glauben an Underdog-Siege zu bewahren. Am Ende war Hoffenheim spielerisch überlegen, doch die Willensstärke von Karaman auch nach dem späten 1:1 kühlen Kopf zu bewahren und mit einer Einzelleistung den Siegtreffer zu ermöglichen, war der Beleg dafür, dass man das Glück erzwingen kann.

5. Diese Mannschaft hat mehr Zuschauer verdient

Funkel appellierte nach dem Spiel erneut an die Fortuna-Sympathisanten doch den Weg ins Stadion zu finden, anstatt vor dem Fernseher zu kleben. Der Trainer sagte, dass der Klassenerhalt nur mit der Unterstützung der Zuschauer möglich ist. Das Team hat in jedem Fall jede Unterstützung verdient. Es kämpft vorbildlich und ist auch in der Lage, spielerische Glanzpunkte zu setzen. Nun kommen Leverkusen und Schalke in die Stockumer Arena, da wird es wohl ohnehin voll werden. Spannend wird die Zuschauerzahl wieder Ende Oktober, wenn der VfL Wolfsburg zum Gastspiel erwartet wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort