Fortuna Düsseldorf Didier Ya Konans spätes Glück

Düsseldorf · Fortunas Stürmer Didier Ya Konan hatte die mitgereisten Fans lange auf die Folter gespannt. Dann traf er kurz vor Schluss doch noch zum wichtigen 1:1 bei Union Berlin.

Fortuna Düsseldorf: Didier Ya Konan trifft spät für die Fortuna gegen Union
9 Bilder

Ya Konan trifft spät für die Fortuna gegen Union

9 Bilder

Es sah nun wirklich nicht mehr danach aus, als sollte es noch der Tag des Didier Ya Konan werden. Gleich zweimal war Fortunas Stürmer-Neuverpflichtung in aussichtsreicher Situation am Berliner Schlussmann Daniel Haas gescheitert - und zumindest in der 60. Minute, als ein Traumpass Joel Pohjanpalos genau auf seinem Fuß landete, hätte der 31-Jährige einen Treffer daraus machen müssen. "Umso wichtiger, dass ich das Ding dann doch noch reingehauen habe", sagte der Ivorer nach dem 1:1-Endstand bei Union Berlin grinsend. "Ein bisschen Glück war natürlich dabei, aber es hat dann halt alles gepasst."

Für die Düsseldorfer langte es zum Saisonauftakt der 2. Bundesliga dank Ya Konans trockenem Abschluss in der 88. Minute wenigstens noch zu einem Punkt. Es war mehr drin nach einem couragierten Auftritt in der Alten Försterei, aber dabei standen sich die Gäste dann doch zu sehr selbst im Weg. Auch Ya Konan, wie er selbstkritisch zugab: "Wir sind jetzt zwar zufrieden, weil wir spät zum Ausgleich gekommen sind. Aber wir wissen auch, dass wir es besser machen können und müssen."

Für das Engagement der Mannschaft galt diese Einschränkung sicher nicht. Fortuna drückte auf den Ausgleich, kein Spieler ließ mit seiner Körpersprache Zweifel daran aufkommen, dass alle die Wende unbedingt wollten. "Wir haben in jeder Minute an uns geglaubt", erklärte Innenverteidiger Christian Strohdiek, und dieser Glaube führte dann letztlich auch zum Teilerfolg. Wahrscheinlich wäre es sogar ein "Dreier" geworden, wenn Schiedsrichter Günter Perl das klare Handspiel Benjamin Kessels mit dem fälligen Elfmeter geahndet hätte. Selbst Unions Trainer Norbert Düwel ließ bei der Bewertung der Szene keine Fragen offen: "Wenn man die Fernsehbilder sieht, dann ist das ein Elfmeter."

Nachvollziehbar, dass auch Didier Ya Konan zum selben Schluss kam. "Das war ganz sicher ein Elfmeter für uns", meinte der frühere Hannoveraner, konnte wegen seines späten Glücks aber dennoch gut mit der Auftaktpartie leben. "Das erste Spiel in einer Saison ist immer richtig schwer", sagte der Ivorer. "Es war wichtig für unsere Köpfe und unser Gefühl, dass wir noch gepunktet haben. Und für mich persönlich sind Tore sowieso wichtig. Ich bin Stürmer und will immer Tore schießen."

Selbst wenn er seine Fans wie am Sonntag in der Alten Försterei ein wenig länger auf die Folter spannt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort