Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale Fortuna verliert emotionale Partie auf Schalke

Gelsenkirchen · Das DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Schalke und Fortuna stand nach dem Tod Rudi Assauers unter besonderen Vorzeichen. Am Ende setzten sich die Schalker klar mit 4:1 durch.

DFB-Pokal 18/19: Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf: die Bilder zum Spiel
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Schalke - Fortuna: die Bilder zum Spiel

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Foto: Falk Janning

Es sind emotionale Zeiten auf Schalke. Gerade sechs Wochen ist es her, da begleitete der Klub höchst emotional die Schließung der letzten Steinkohlezeche – doch an diesem Pokalabend kamen womöglich noch mehr Gefühle ins Spiel. Der FC Schalke nahm Abschied von einem seiner ganz Großen, und über den Tod des legendären Managers Rudi Assauer traten sogar der 4:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf und der Einzug ins Viertelfinale in den Hintergrund. Die Königsblauen verzichteten auf ihr gewohntes Vorprogramm, legten ausschließlich getragene Musik auf, spielten das Steigerlied bei abgedunkelter Arena und zelebrierten schließlich eine Gedenkminute mit bewegenden Dankesworten von Schalke-Boss Clemens Tönnies.

Auch die Gäste nahmen großen Anteil. „Der deutsche Fußball verliert eine seiner ganz großen Persönlichkeiten“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer. „Was Rudi Assauer für Schalke 04 geleistet hat, wird unvergessen bleiben.“ Sportvorstand Lutz Pfannenstiel ergänzte: „Heute ist ein trauriger Tag für Schalke und den deutschen Fußball. Wir haben keine Sekunde gezögert, ebenfalls einen Trauerflor zu tragen.“ Das sah auch Trainer Friedhelm Funkel so: „Die Nachricht ist sehr, sehr traurig. Rudi ist ein Stück Bundesliga-Geschichte.“

DFB-Pokal 18/19: FC Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf: Fortunen in der Einzelkritik
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Schalke - Fortuna: die Fortunen in der Einzelkritik

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Sportlich setzte Fortuna auf ein 4-4-2-System, wobei in Torhüter Jaroslav Drobny, Linksverteidiger Marcus Suttner und Aymen Barkok auf der rechten Mittelfeldseite gleich drei Profis zum ersten Mal einen Platz in der Startelf erhielten. Der etatmäßige Schlussmann Michael Rensing blieb sogar ganz zu Hause, wurde wegen leichter Knieprobleme geschont. Auf der Gegenseite hütete wie erwartet der erst kürzlich als Stammkeeper entthronte Ralf Fährmann den Kasten, der ja auch am Samstag im Ligaspiel bei den Bayern den rotgesperrten Alex Nübel vertreten muss.

Der erste der beiden Reservisten, der ernsthaft eingreifen musste, war dann Drobny – als er den Ball nach knapp einer halben Stunde aus dem Netz holen musste. Gegen Ahmed Kutucus Sonntagsschuss in den Giebel hatte der Tscheche keine Chance, zumal der Schalker Youngster sich die Kugel auch gänzlich ungestört von der Düsseldorfer Deckung zurechtlegen konnte. Es war ein Treffer aus dem Nichts, denn beide Teams offenbarten vor der Pause recht deutlich, dass der Torabschluss nicht zwingend zu ihren Stärken zählt. Dabei kombinierte Fortuna zwar recht gefällig, brachte aber nicht das Tempo in ihr Spiel, das nötig gewesen wäre, um die Gastgeber zu gefährden. Und als das kurz vor der Pause dann fast doch noch gelungen wäre, schlug Angreifer Marvin Ducksch ein spektakuläres Luftloch.

Schon die ersten Minuten nach dem Wechsel sorgten dann für klare Verhältnisse. Innerhalb von 300 Sekunden brachten Salif Sané und Mark Uth die Elf von Domenico Tedesco mit 3:0 in Front, wobei Fortuna insbesondere beim dritten Treffer kräftig mithalf: Ein dummer Ballverlust von Rouwen Hennings leitete die Szene ein, die Drobny durch sein gänzlich überflüssiges Eingreifen erst richtig scharf machte – das Pokal-Aus des Aufsteigers war perfekt.

DFB-Pokal 2018/19: FC Schalke 04 gegen Fortuna Düsseldorf - die Stimmen zum Spiel
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Foto: Falk Janning

In der Folge ging es vor 56.638 Zuschauern nur noch um Schadensbegrenzung. Und tatsächlich gelang Rouwen Hennings in der 71. Minute noch der Treffer zum 3:1. Allerdings erhöhte erneut Sané in der 87. Minute wieder auf 4:1 für S04.

Gewonnen hat die Fortuna erste Eindrücke des eingewechselten polnischen Winterzugangs Dawid Kownacki. Für ihn wie für seine Kollegen ist die Sonntag-Partie gegen den mitabstiegsbedrohten VfB Stuttgart ohnehin weitaus wichtiger als der Pokal, in dem der FC Schalke nun auf seinen Viertelfinalgegner wartet.

(jol)
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