Fortuna Derby-Cup: Fortuna holt den Pott

Fortunas Erinnerungen an den Aachener Derbycup sind wirklich nicht die besten. In der Vorbereitung auf die vergangene Saison bezog der Fußball-Zweitligist auf dem Tivoli zwei Niederlagen, sah dabei weder gegen Gastgeber Alemannia noch gegen Erstligist Bayer Leverkusen sonderlich gut aus.

Derby-Cup: Fortuna - Bor. M'gladbach 2:0 (0:0) n.E.
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Derby-Cup: Fortuna - Bor. M'gladbach 2:0 (0:0) n.E.

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Die weiteren Strophen dieses Liedes sind bekannt: Die Düsseldorfer verloren 2010/11 auch die ersten sieben Pflichtspiele und benötigten Monate, bis sie sich von diesem verkorksten Start erholt hatten.

Vielleicht war das der Grund dafür, dass sich am Montag so wenige Fortuna-Fans zur zweiten Auflage des Derbycups auf den Weg nach Aachen gemacht hatten. Mehr als 150 waren es nicht — doch die hatten am ersten Turnierspiel wenigstens ihren Spaß. Durch einen Volleyschuss von Adriano Grimaldi in der Schlussminute gewannen die Rot-Weißen 1:0 gegen die Aachener Hausherren und nahmen damit Revanche für die Vorjahrespleite. Gegen Borussia Mönchengladbach sorgte Fortuna dann endgültig für einen gelungenen Abend. Dank zweier Paraden von Torhüter Michael Ratajczak im Elfmeterschießen und Treffern von Ranisav Jovanovic und Ken Ilsø siegte sie 2:0 und holte sich den "Pott".

Für die Partie gegen die Alemannia hatte Trainer Norbert Meier neben Grimaldi zwei weitere Zugänge nominiert. Robert Almer hütete das Tor, Robbie Kruse stürmte zunächst über den linken, später nach einem Ringtausch mit Maximilian Beister über den rechten Flügel. Die Leistung des österreichischen Nationalkeepers war dabei am schwersten zu beurteilen, bekam der 27-Jährige doch in den 45 Turnierminuten nichts Nennenswertes zu tun. Die einfallslosen Flanken der Aachener fischte er souverän aus der Luft — das war es aber auch schon an Prüfungen.

Kruse hatte ein paar Startschwierigkeiten, war dann aber an zwei wegweisenden Szenen beteiligt. In der 28. Minute geriet sein Zuspiel auf Beister noch etwas zu ungenau, sodass diese erste klare Chance ungenutzt blieb. Sekunden vor dem Ende wehrte Alemannen-Schlussmann David Hohs dann einen Schuss des australischen National-Angreifers auf Grimaldis Fuß ab, und der frühere Mainzer ließ sich nicht lange bitten. Und es war nicht das erste Mal, dass der 20-Jährige während der aktuellen Vorbereitung positiv auf sich aufmerksam machte.

Die zweite Partie des Tages brachte ein Wiedersehen mit einem alten Weggefährten: Bamba Anderson, der in Fortunas erstem Zweitliga-Jahr nach dem Wiederaufstieg als Innenverteidiger eine Glanzleistung nach der anderen gezeigt hatte, traf mit Borussia Mönchengladbach auf seine früheren Kollegen. Für ihn sicher auch ein schmerzlicher Moment, hat der Brasilianer doch bei den Borussen alles andere als sein sportliches Glück gefunden. Da erging es auf der Gegenseite Johannes van den Bergh besser: Er wechselte vor zwei Jahren aus Gladbach über den Rhein und ist seitdem ein Dauerbrenner auf Fortunas linker Abwehrseite.

Mit auf — gegenüber dem 1:0 gegen Aachen - sieben Positionen runderneuerter Truppe verkaufte sich Fortuna gegen Gladbach ordentlich. Es wären sogar acht gewesen, hätte nicht Oliver Fink wegen einer Erkältung passen müssen. Letztlich fehlte ein wenig der Mut zur Offensive, und so ging es nach beiderseits sicherem Auftreten in der Deckung ins für Fortuna so erfreulich endende Elfmeterschießen.

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