Fortuna Düsseldorf Der nächste Nackenschlag für Lambertz

Düsseldorf · Andreas Lambertz stand am Freitagabend gegen den VfR Aalen nicht in der Startelf. Dabei ist die Saison für das Team gelaufen, zahlreiche Ausfälle hat Fortuna Düsseldorf zudem zu beklagen. Die Abschiedstournee von Lambertz verläuft passend zu der enttäuschenden Saison.

Fortuna - VfR Aalen: Reaktionen
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Foto: dpa, rwe jai

Zweimal stand Lambertz an den ersten 29 Spieltagen in der Startelf von Fortuna. In den Monaten zuvor verlor er seinen Stammplatz und wurde als Kapitän abgesägt — kurz gesagt: Die Vereinsikone musste ordentlich einstecken. Interimstrainer Taskin Aksoy stellte beim Spiel gegen den FC Ingolstadt vor wenigen Wochen bei akutem Personalmangel auf der "Sechser"-Position sogar Linksverteidiger Lukas Schmitz ins Zentrum, Lambertz nahm auf der Bank Platz. Fünf Tage später gab Lambertz seinen Abschied bekannt.

Es war eine traurige Erkenntnis, allerdings auch eine logische. Der 30-Jährige hatte keine Chance beim ehemaligen Cheftrainer Oliver Reck. Ebenso wenig bei Interimstrainer Aksoy — offenbar legte auch der kommende Trainer Frank Kramer keinen großen Wert auf ihn. "Es war schon eine Enttäuschung, dass ich trotz vieler personeller Engpässe so selten zum Zuge gekommen bin", erklärte der langjährige Fortune bei der Bekanntgabe seines Abschieds. Seine Stimmung dürfte sich am vergangenen Freitag nicht verbessert haben.

"Mit der Leistung seinen Einsatz auch für die kommenden Spiele verdienen"

Nach der Bekanntgabe seines Abschieds durfte der zentrale Mittelfeldspieler prompt von Beginn an auflaufen. Er sammelte damit die Startelf-Einsätze Nummer drei und vier. "'Lumpi' wird spielen. Es ist aber eine sportliche Entscheidung. Er hat sich diesen Einsatz verdient und er wird ihn sich mit seiner Leistung möglicherweise auch für die kommenden Spiele verdienen", erklärte Aksoy damals.

Demnach war er von der Leistung des Routiniers nicht sehr angetan. Gegen den VfR Aalen spielten Oliver Fink und Kaan Akca, der gerade einen Dreijahres-Vertrag bei der Ersten Mannschaft unterzeichnet hat, auf der Doppel-"Sechs". Für Lambertz blieb wieder nur die Bank, seine Abschiedstournee wurde kurzerhand neben dem Spielfeld fortgesetzt.

Spielertyp Lambertz derzeit gefragter denn je

Es war eine überraschende Entscheidung Aksoys. Zwar waren personelle Wechsel in Hinblick auf das 0:3-Debakel gegen Fürth nicht zu vermeiden. Auch der Plan, Youngster Akca in einer zumindest sportlich unwichtigen Phase erste Spielpraxis in der 2. Bundesliga zu geben, ist sinnig. Aber der Spielertyp Lambertz, jederzeit motiviert und kämpferisch, wurde in den vergangenen Wochen bei der Fortuna regelmäßig vermisst.

Nach der Halbzeit und der Einwechslung Lambertz' präsentierte sich die Fortuna deutlich besser, wenn auch glücklos und weiterhin nicht überzeugend. Das Resultat: Fortuna verlor erneut gegen einen Abstiegskandidaten, Lambertz musste einen weiteren Nackenschlag einstecken. An diesem Spieltag gab es damit fast nur Verlierer.

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(cfk)
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