Fortuna Düsseldorf Das könnten die kommenden Fortuna-Verteidiger sein

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf plant bereits für die neue Saison. Die Abwehr ist das größte Sorgenkind von Sportvorstand Helmut Schulte: Jonathan Tah, Heinrich Schmidtgal, Bruno Soares und Dustin Bomheuer werden den Verein verlassen. In Kevin Akpoguma verpflichtete die Fortuna am Freitag den ersten Spieler für die neue Saison – und hinter den ersten Spieler auf unserer ursprüglichen Liste konnte ein Haken gesetzt werden. Im ersten Teil unserer Serie haben wir uns mit weiteren Alternativen beschäftigt.

Fortuna Düsseldorf plant bereits für die neue Saison. Die Abwehr ist das größte Sorgenkind von Sportvorstand Helmut Schulte: Jonathan Tah, Heinrich Schmidtgal, Bruno Soares und Dustin Bomheuer werden den Verein verlassen. In Kevin Akpoguma verpflichtete die Fortuna am Freitag den ersten Spieler für die neue Saison — und hinter den ersten Spieler auf unserer ursprüglichen Liste konnte ein Haken gesetzt werden. Im ersten Teil unserer Serie haben wir uns mit weiteren Alternativen beschäftigt.

  • Marvin Friedrich (FC Schalke 04, Innenverteidiger, 19 Jahre alt, Vertrag bis 2017)

Seit Sommer 2014 steht der junge Verteidiger bei den Profis von FC Schalke 04 unter Vertrag. Der 19-Jährige gab sein Debüt am 13. September 2014 gegen Borussia Mönchengladbach. Vor wenigen Wochen spielte er über 90 Minuten gegen den VfL Wolfsburg, er zeigte eine ordentliche Leistung, das Spiel endete 1:1.

Der Youngster wurde bei den Profis und der U23 in der Innenverteidigung eingesetzt, allerdings kann er auch auf den Außenverteidiger-Positionen spielen. Bei seiner Körpergröße von 1,90 Meter verfügt er über eine natürliche Kopfballstärke, bei 115 Spielen in diversen Schalke-Mannschaften kam er bisher auf elf Treffer und neun Torvorlagen. Die Düsseldorfer sind auf jeden Fall an ihm interessiert, ein Leihgeschäft ist denkbar. Horst Heldt sagte allerdings dem "Kicker": "Es gab etliche Anfragen. Aber dem haben wir einen Riegel vorgeschoben." Der Fußball ist aber bekanntermaßen sehr schnelllebig, solch eine Aussage kann in ein paar Wochen wieder überholt sein.

  1. Romain Bregerie (SV Darmstadt, Innenverteidiger, 28, Vertrag bis 2015)

Der 28-Jährige spielte drei Saisons für Dynamo Dresden, war dort in der Innenverteidigung gesetzt und kam auf exakt 100 Partien (fünf Tore, sechs Vorlagen). Nach dem Abstieg in die 3. Liga wechselte der Kapitän zum Aufsteiger SV Darmstadt.

Überraschenderweise spielt das Team gerade um den Aufstieg in die Bundesliga mit. In Darsmatdt ist er absoluter Stammspieler, er verpasste bisher kein einziges Saisonspiel. Erstaunlich: Dabei wurde der Franzose kein einziges Mal verwarnt, weder eine Gelbe noch Rote Karte sah er. Sein Vertrag läuft nur bis zum Sommer. Sportvorstand Helmut Schulte bestätigte lediglich, dass er den Profi kenne, Gerüchte wolle er aber weder dementieren noch bestätigen.

  1. Marvin Compper (RB Leipzig, Innenverteidiger, 29, Vertrag bis 2017)

Der ehemalige Profi vom AC Florenz war Stammspieler bei RB Leipzig, in den vergangenen Wochen musste er aber Rückschläge hinnehmen. Diverse Sperren und Auszeiten sorgten dafür, dass er in der jüngeren Vergangenheit gleich fünf Mal nicht zum Einsatz kam. Außerdem wird dem rustikalen Innenverteidiger bewusst sein, dass er in Leipzig schnell zu ersetzen sein wird.

Sein Marktwert liegt derzeit bei ungefähr zwei Millionen Euro, allerdings war er bei seinen Transfers immer deutlich günstiger. Beim Gehalt des Defensivspezialisten könnte die Fortuna hingegen nicht sparen — Compper verdiente bisher immer überdurchschnittlich gut. Im Gegensatz zu Bregerie kommt der 29-Jährige während eines Spiels häufiger mit dem Schiedsrichter ins Gespräch: Der ehemalige Spieler von Borussia Mönchengladbach kassierte in 23 Einsätzen für Leipzig sieben Gelbe Karten und wurde einmal mit Rot vom Platz gestellt.

  1. Niklas Hoheneder (RB Leipzig, 28, Innenverteidiger, 28, Vertrag bis 2015)

Auch ein Spieler von RB Leipzig, allerdings mittlerweile auf dem Abstellgleis. In den vergangenen Wochen war er Bankdrücker beim Aufsteiger, in der 3. Liga war er noch einer der Leistungsträger. Dabei kann der 28-Jährige viel Erfahrung vorweisen: Er spielte bereits in der höchsten österreichischen Spielklasse, außerdem kam er zu Einsätzen in der Europa League. Der in Linz geborene Profi ist etatmäßiger Innenverteidiger, kann aber auch im defensiven Mittelfeld auflaufen.

  1. Sören Gonther (FC St. Pauli, 28, Innenverteidiger, Vertrag bis 2017)

Der Kapitän vom FC St. Pauli hat zwar noch einen Vertrag bis 2017, allerdings steht der Traditionsklub derzeit am Tabellenende der 2. Bundesliga. Bei einem Abstieg wäre eine Verpflichtung des Innenverteidigers nicht abwegig. Als torgefährlich kann man den Defensivspezialisten nicht bezeichnen. Gonther erzielte zwölf Tore in 271 Spielen.

Fortuna ist er sicherlich nicht abgeneigt. Bereits vor ein paar Jahren, als er noch für Paderborn spielte, war er in Düsseldorf im Gespräch. Letztlich wurde es aber St. Pauli. Fun Fact: Er verließ Paderborn, weil die Chance bei den Hamburgern größer sei, in der 1. Bundesliga zu spielen.

  1. Benedikt Röcker (Greuther Fürth, 25, Innenverteidiger, Vertrag bis 2017)

1,97 Meter groß, 25 Jahre alt. Das sind die wichtigsten Zahlen zum Innenverteidger, der derzeit bei Greuther Fürth unter Vertrag steht. Der kommende Fortuna-Coach Frank Kramer war an seiner Verpflichtung beteiligt, unter ihm war Röcker Stammspieler.

Trotz der schwachen Saison der Fürther gehört der Profi zu den besten Zweikämpfern der Liga. In diesem Ranking liegt er vor Jonathan Tah auf Platz sechs. 65,21 Prozent seiner Duelle gewann er. Er wäre sicherlich ein Kandidat für die erste Elf. Zudem war Röcker ein Befürworter Kramers Spielphilosophie. "Wir stehen voll hinter Kramer", sagte er kurz vor der Entlassung des Coaches im Frühjahr.

  1. Marcel Correia (Eintracht Braunschweig, 25, Innenverteidiger, Vertrag bis 2015)

Eine ganz interessante Personalie: Correias Vertrag läuft zum Saisonende aus, der erfahrene Verteidiger hat bei seinem langjährigen Verein Braunschweig noch nicht verlängert. Mit der Eintracht spielte er auch in der 1. Bundesliga. Für die Fortuna ist der 25-Jährige allemal interessant, jedoch gibt es reichlich Konkurrenz — auch Werder Bremen ist offenbar interessiert.

  1. Marian Sarr (Borussia Dortmund, 20, Innenverteidiger, Vertrag bis 2017)

Der 20-Jährige steht bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Dort spielt Sarr aber fast nie — was auch an seiner langen Verletztungshistorie liegt. Er ist ein hochtalentierter Verteidiger, der auf allen Positionen in der defensiven Viererkette spielen kann.

Sarr ist bisher alle Junioren-Nationalmannschaften von Deutschland durchlaufen. Besonders interessant: Der Youngster kommt aus der Jugendschmiede Schalkes. Als er 2005 dort seine fußballerische Ausbildung begann, war Schulte der Sportliche Leiter des Nachwuchsbereichs.

  1. Marcel Ndjeng (Hertha BSC Berlin, 32, Rechtsverteidger, Vertrag bis 2015)

Derzeit ist er noch in Berlin, allerdings kommt der 32-Jährige nicht über den Status des Ersatzspielers hinaus. Sein Vertrag läuft noch bis zum Saisonende, eine mögliche Verlängerung der Kontrakts ist leistungsbezogen. Bei einem Blick auf die Zahlen des gebürtigen Bonners kann man aber erahnen, dass dies schwer wird.

Dass Trainer Jos Luhukay derweil nicht mehr bei der Hertha und auch ansonsten nicht als Coach tätig ist, entpuppt sich als wichtiger Fakt: Ndjeng und Luhukay haben bereits bei vier Vereinen zusammengearbeitet. Der 32-Jährige hat schon bei der Fortuna gespielt (2004/05) und könnte die Konkurrenzsituation auf der rechten Abwehrseite beleben. Er ist zudem flexibel einsetzbar: Ndjeng kann auch problemlos im Mittelfeld spielen.

Bereits verpflichtet:

Kevin Akpoguma (TSG Hoffenheim, 20, Innenverteidiger, Vertrag bis 2017)

Den ersten Verteidiger hat sich Fortuna bereits geangelt und Akpoguma für zwei Jahre ausgeliegen. Der steht bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag, in der ersten Mannschaft kam er aber noch gar nicht zum Einsatz. Der Youngster ist seit der U16 in der Nationalmannschaft gesetzt, in der Regionalliga Südwest ist er Stammspieler — bei der Fortuna kann er sich dann in der 2. Bundesliga beweisen.

Dass eine Leihe funktionieren kann, zeigte bereits der Fall Tah — die beiden Spieler weisen viele Parallelen auf. Sowohl Physiognomie als auch Werdegang sind sich sehr ähnlich.

(cfk)
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