Fortuna Düsseldorf Das ist Thomas Röttgermann
Thomas Röttgermann (58) wurde am 14. Oktober 1960 in Steinfurt geboren, wuchs in Münster im Stadtteil Angelmodde auf und legte seine Reifeprüfung am städtischen Gymnasium Wolbeck in Münster ab.
Der zweifache Vater lebt mit seiner Familien in Neuss.
Nach dem Studium der Publizistik, Politikwissenschaft und Soziologie in Münster war Röttgermann Marketingmanager beim Fußball-Zweitligisten Preußen Münster (1988-93) und beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach (1993-97).
Anschließend arbeitete der gebürtige Westfale beim Sportrechtehändler UFA Sports (später umbenannt in Sportfive) unter anderem als Geschäftsführer (bis Februar 2010).
Der Sozialwissenschaftler rückte im Januar 2003 nach fünf Jahren in dem Unternehmen in die Sportfive-Führungsriege auf, um die Deutschland-Geschäfte zu leiten. Bis dahin verantwortete er den Bereich Marketing and Sales.
Röttgermann verließ das Unternehmen im August 2008, seitdem war er als Berater tätig.
Im März 2010 übernahm Röttgermann die Geschäftsführung beim VfL Wolfsburg. Zum 30. Juni 2019 beendete der Geschäftsführer seine Tätigkeit beim Fußball-Bundesligisten. Als Begründung nannte der Verein „unterschiedliche Auffassungen über die perspektivische Ausrichtung und inhaltliche Weiterentwicklung des VfL Wolfsburg“.
Röttgermann war in Wolfsburg als Geschäftsführer sieben Jahre lang für die Bereiche Unternehmensentwicklung, Sponsoring und Events, Infrastruktur und Organisation, Servicebereitstellung, BtoC und Frauenfußball zuständig. Er realisierte während dieser Zeit einige Infrastrukturprojekte und trieb die Internationalisierung des VfL voran.
Im April 2019 wurde er Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf. Hier bei der Vorstellung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Ernst.
An seinem ersten Arbeitstag bei Fortuna sagte Röttgermann: „Die Fortuna ist ein ganz besonderer Klub, in dem Tradition, Faszination und Unverwechselbarkeit zusammenkommen. Die großartigen Möglichkeiten, eine gute Rolle im deutschen Fußball zu spielen sind offensichtlich - mit der Landeshauptstadt und ihren Bürgern an der Seite sowie einer einmaligen Fanszene im Rücken. Für mich ist es eine riesige Freude und gleichzeitig eine große Herausforderung, die Fortuna mit meiner langjährigen Erfahrung im Profifußball Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.“
2020 stieg Fortuna unter Röttgermann in die Zweite Liga ab.
Ein knappes Jahr später erklärte er, dass er gegen Versäumnisse aus der Vergangenheit kämpfe. „Fakt ist: Bei uns gibt es einen Entwicklungsstau von rund 15 Jahren.“
Nachbar Borussia Mönchengladbach habe sich von einer ähnlichen Basis hervorragend entwickelt. „Bei uns ist in den letzten 15 Jahren beim Schaffen von handfesten Strukturen und Infrastrukturen nicht viel passiert. Dafür müssen wir nun die Zeche zahlen“, erklärte Röttgermann. „Hier sind in der Vergangenheit sicher die Hausaufgaben nicht gut gemacht worden.“ Das könne man „nicht über Nacht alles aufholen. Aber wir haben einen Plan, was in welcher Zeit umgesetzt werden soll.“
Anschließend nahm er in einem Statement auf der vereinseigenen Homepage Stellung zu diesen Aussagen: „Die Verantwortlichen haben natürlich und ohne jeden Zweifel vielfach professionelle Leistungen – auch mit selbstlosem und außergewöhnlichem Einsatz – erbracht, um diese Herausforderungen zu meistern. Das ist vollkommen unstrittig und all jene, die dies zustande gebracht haben, haben Großartiges geleistet und verdienen unser aller Respekt. Wenn meine Äußerungen den Eindruck erweckt haben, dass ich dies in Abrede stelle, so war das nicht meine Absicht – und wäre ja auch komplett falsch.“
Im Januar 2022 gab Röttgermann bekannt, dass er Fortuna im Februar 2022 verlässt.
„Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie und Kolleginnen und Kollegen habe ich mich entschlossen, das Angebot des Aufsichtsrates zur weiteren Mitarbeit im Vorstand von Fortuna Düsseldorf nicht anzunehmen“, erklärte Röttgermann in einer Stellungnahme auf der Vereinshomepage.
Damit endet die Amtszeit des heute 62-Jährigen nach drei Jahren als Vorstandsvorsitzender.