Fortuna Düsseldorf Cristian Ramirez kämpft sich zurück

Düsseldorf · Cristian Ramirez lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Das bewies er im Spiel gegen den SV Sandhausen. Fortunas linker Verteidiger gehörte beim 1:0-Erfolg zu den Matchwinnern, schließlich schlug er die Flanke, die Aristide Bancé zum Tor des Tages einköpfte. Es war sein erster Scorer-Punkt für Fortuna.

 Cristian Ramirez hat gegen Sandhausen das entscheidende Tor vorbereitet.

Cristian Ramirez hat gegen Sandhausen das entscheidende Tor vorbereitet.

Foto: dpa

Im ersten Durchgang hatte der 19-Jährige noch gehemmt gewirkt und in der Offensive nur wenige Akzente gesetzt. Ramirez brach einige Angriffe lieber ab, anstatt die Eins-gegen-Eins-Situation zu suchen. Trainer Mike Büskens brachte das auf die Palme. In der Pause nahm er sich Ramirez und seine Kameraden zur Brust. "Wenn wir mit Benschop und Bancé spielen, müssen die Bälle in die Box. Zum Glück hat Cristian in der Pause gut zugehört", sagte Büskens nach der Partie. Ramirez setzte Büskens' Forderung in der zweiten Halbzeit um, flankte maßgenau auf Bancé und der Stürmer sorgte mit seinem Treffer für den dringend erlösenden Erfolg.

Ramirez durchlebte zuletzt eine schwierige Zeit, nachdem er an den ersten zehn Spieltagen auf der linken Seite der Abwehrkette wegen der Verletzung Heinrich Schmidtgals gesetzt gewesen war. Dann stoppte ihn am 10. Spieltag in der Partie gegen die SpVgg Fürth eine Verletzung. In der 40. Minute wurde er verletzungsbedingt ausgewechselt, Schmidtgal kam in die Partie. Und weil der Kasache maßgeblichen Anteil an dem 2:1-Erfolg der Fortuna hatte, war Ramirez erst einmal draußen.

Seine Chance zur Rehabilitation kam dann aber schneller als erwartet. Ramirez verpasste nur ein Spiel. Am zwölften Spieltag verletzte sich Schmidtgal in der Partie gegen den SC Paderborn erneut. Ramirez wurde in der 43. Minute eingewechselt, verschuldete aber gleich bei seinem ersten Ballkontakt das Gegentor zum 1:2 — am Ende ging die Fortuna mit 1:6 unter.

"Er macht einen sehr guten Job"

Seitdem ist der Verteidiger wieder dabei und versucht an seine Leistungen aus den ersten Wochen der Saison anzuknüpfen. Da hatte er auf seiner Seite alles abgeräumt und mutige Vorstöße nach vorne gewagt. Sein Trainer, der früher ebenfalls linker Verteidiger gewesen war, lobte den Spieler aus Südamerika: "Er macht einen sehr guten Job", sagt er.

Auch der Nationaltrainer Ecuadors wurde auf Ramirez aufmerksam und lud den früheren Nachwuchsnationalspieler zum ersten Mal zu A-Länderspielen ein. Am 16.November empfangen die Ecuadorianer Argentinien. Ein Duell mit Superstar Lionel Messi bleibt Ramirez aber verwehrt. Der Weltfußballer fällt verletzungsbedingt aus.

Drei Tage nach dem Argentinien-Spiel reist Ramirez mit der Mannschaft nach Honduras. Ecuador ist bereits für die WM qualifiziert. Ramirez hat in den beiden Freundschaftsspielen die Möglichkeit, sich für eine Nominierung im nächsten Sommer zu empfehlen. "Mein großer Traum ist die WM in nach Brasilien", sagt er.

(jan)
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