Fortuna Düsseldorf "Sonnyboy" Benschop will bei Fortuna bleiben

La Manga · Der Niederländer (24) fühlt sich in Düsseldorf wohl – trotz Kritik von Trainer Lorenz-Günther Köstner.

Torjäger Charlison Benschop - von Fortuna Düsseldorf zu Hannover 96
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Das ist Charlison Benschop

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Foto: Falk Janning

Der Niederländer (24) fühlt sich in Düsseldorf wohl — trotz Kritik von Trainer Lorenz-Günther Köstner.

Charlie Benschop erlebt derzeit ein ganz neues Fortuna-Gefühl. Seit der niederländische Stürmer im vergangenen Sommer nach Düsseldorf kam, lag ihm das gesamte Klub-Umfeld mehr oder weniger zu Füßen. Mit acht Treffern in 16 Zweitliga-Einsätzen avancierte er zum besten Torschützen und Publikumsliebling.

Und jetzt ist da dieser neue Trainer, Lorenz-Günther Köstner, der Benschop seit Jahresbeginn schon einiges mit auf den Weg gab. "Charlie ist unser Sonnyboy, aber er sollte hin und wieder seinen Kopf einschalten", sagte der Coach nach dem Test in Strümp — "solche Chancen darf und muss Charlie auch mal nutzen", kommentierte er nach dem Wintercup. Nun könnte man annehmen, dass der bislang so Hochgelobte eingeschnappt reagiert, doch das Gegenteil ist der Fall. "Ich finde es klasse, dass Herr Köstner mir auch mal einen mitgibt", versichert der 24-Jährige glaubhaft. "Wenn ich mich verbessern will, brauche ich Kritik. Dieses Riesending gegen Braunschweig beim Wintercup zum Beispiel hätte ich machen müssen, keine Frage."

Das Funktionsteam im Trainingslager
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Das Funktionsteam im Trainingslager

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Im Grunde gibt es ohnehin nichts, was Charlie Benschop im Moment die Laune verderben könnte. "Ich habe eine wirklich üble Zeit hinter mir", berichtet der 1,90-Meter-Angreifer in Fortunas Trainingslager im südspanischen La Manga. "Bei Stade Brest in Frankreich habe ich mich nie wohlgefühlt. Dann kam ich auf Leihbasis nach Düsseldorf, und sofort fiel alles von mir ab. Sportlich hätte es für uns als Mannschaft natürlich besser laufen können, aber trotzdem bin ich endlich wieder glücklich."

In Düsseldorf hören sie das gern, denn Benschops Leihvertrag endet am 30. Juni. Spätestens dann muss die Entscheidung fallen, ob es zu einer festen Verpflichtung des auf Curacao geborenen Niederländers kommt. Er selbst lässt keinen Zweifel daran, wie sie ausfallen soll: "Als ich aus dem Weihnachtsurlaub auf Curacao wiederkam, habe ich meinem Berater gesagt: Ich möchte mich ganz auf den Fußball fokussieren, kümmer dich bitte darum, dass ich weiter für Fortuna spielen kann. Die Chance, dass ich hier bleibe, ist groß. Der Mietvertrag für meine Wohnung in Heerdt läuft nicht nur bis zum Sommer."

Auf welcher Position seine Zukunft liegen könnte, ist Benschop weniger wichtig. Obwohl er der beste Torschütze ist, spielte er zuletzt ein wenig zurückgezogen hinter der vordersten Spitze Erwin Hoffer. "Das ist schon in Ordnung so", betont er. "Wenn Jimmy den Ball in guter Position bekommt, dann ist es ein Tor für uns. Auch ich habe das Gefühl, dass ich der Mannschaft noch besser helfen kann, wenn ich aus einer Art Zehner-Position heraus spiele."

In diesen Tagen in La Manga stehen die Zeichen also auf einer Fortsetzung der Verbindung Charlie/Fortuna — doch was passiert, wenn ein finanzkräftiger Klub Interesse an dem Torjäger entdeckt? Diese Frage kontert Benschop mit einem breiten Grinsen. "Keine Bange", sagt er , "nach Köln gehe ich jedenfalls nicht. Das kann ich schon mal versprechen."

(RP)
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