Fortuna Cakir nimmt den Kampf auf

Fortunas Eigengewächs Hamza Cakir möchte unbedingt seinen Vertrag verlängern. Manager Wolf Werner sagt: "Er muss sich anbieten." Doch auch die Fans fordern, dass der 24-Jährige bleibt.

 Mit ganzem Herzen Fortune: Hamza Cakir, der jetzt um einen neuen Vertrag kämpft.

Mit ganzem Herzen Fortune: Hamza Cakir, der jetzt um einen neuen Vertrag kämpft.

Foto: rpo, Falk Janning

Dass Hamza Cakir einmal schlecht gelaunt, unfreundlich oder gar unhöflich aufträte, wird man wahrscheinlich nie erleben. Dafür ist Fortunas Innenverteidiger einfach zu gut erzogen, seine Lebenseinstellung zu positiv. Wer aber ganz genau hinschaut, der sieht doch, dass der 24-Jährige im Augenblick nicht gerade seine beste Phase durchmacht.

Kein Wunder: Cakir hat seinen Stammplatz verloren, gehörte zuletzt sogar häufig nicht zum Kader der 18 Spieler, die für eine Partie nominiert werden. Zu allem Überfluss warf ihn jetzt noch eine Grippe aufs Lager - wenn es einen erwischt, dann eben richtig.

So ganz genau weiß niemand, was los ist. Bis zur Winterpause war es nie ein Thema, ob Cakir bei "den Achtzehn" dabei sein würde. Zwar waren in der Innenverteidigung Jens Langeneke und der überragende Anderson an ihm vorbeigezogen, aber die Position als Ersatzmann Nummer eins schien dem jungen Deutsch-Türken sicher.

Nach der Winterpause sah das dann anders aus. Probleme mit der Fitness, hieß es - die seien aber inzwischen behoben, versichert Fortunas Manager Wolf Werner. In Augsburg und gegen Ahlen saß Cakir dennoch nur auf der Tribüne, was besonders bitter ist, da sein Vertrag am Saisonende ausläuft.

"Ich möchte sehr gern bei Fortuna bleiben, sie ist einfach mein Verein", betont er. Wolf Werner kontert: "Wir haben ihn auch noch lange nicht abgeschrieben. Aber ich habe Hamza ganz klar gesagt, dass er jetzt an der Reihe ist. Er muss sich anbieten." Dass dies kein leichtes Unterfangen sei, wenn man nicht auf dem Platz steht, lässt der Manager nicht gelten: "Um sich anzubieten, muss man nicht unbedingt spielen. Er muss im Training zeigen, dass er eine Alternative ist. Wer nicht zur ersten Elf gehört, muss im Training 150 Prozent zeigen. Wir können uns über seinen Einsatz wirklich nicht beklagen, ehrlich nicht. Aber er ist eben noch nicht der Hamza, den wir kennen."

Cakir wird den Kampf aufnehmen, soviel ist sicher. Und Fortuna täte gut daran, ihm eine echte Chance einzuräumen, denn die Fans stehen voll hinter dem Eigengewächs, das als "Local Player" auch für den Verein ein wichtiger Faktor ist.

Sie entrollten jüngst in der Arena ein Riesentransparent mit der Aufschrift "Für euch einer von vielen, für uns einer von wenigen". Und als Unterschrift prangte zwischen "Ultras" und "Hamza" ein großes Herz. Dieses besondere Verhältnis sollte der Verein nicht leichtfertig missachten - zumal da Cakir immer ein Spieler war, auf den Fortuna sich voll und ganz verlassen konnte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort