Fortuna Düsseldorf Bomheuer ist der große Verlierer nach der Aue-Pleite

Düsseldorf · Für die gesamte Mannschaft von Fortuna Düsseldorf war es ein rabenschwarzer Abend in der Esprit-Arena. Das Team hatte gegen Erzgebirge Aue 2:3 verloren, der große Verlierer hieß dennoch Dustin Bomheuer.

Fortuna Düsseldorf wird von Erzgebirge Aue düpiert
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Aue düpiert Fortunas Abwehr beim 1:3

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Mitleid ist ja bekanntlich das Schlimmste, was man einem Leistungssportler anbieten kann. In der zweiten Halbzeit beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue blieb es dennoch nicht aus. Nach einem langen Pass der Gäste aus der eigenen Hälfte heraus, keimte eigentlich nicht einmal im Ansatz Gefahr auf — Bomheuer sorgte aber mit einer viel zu kurzen Kopfballrückgabe zu seinem Keeper Michael Rensing für eine weitere Großchance der Auer.

In den rund 60 Minuten zuvor hatte es der Innenverteidiger bereits knüppeldick abbekommen. Bei zwei von drei Gegentreffern machte er keine gute Figur, die Defensive der Fortuna ließ zwar nur wenig Torchancen zu — wenn die Auer aber mal in der gegenrischen Hälfte waren, brannte es lichterloh.

Reck: "Es lag mehr an den Verteidigern"

Die einzig gute Nachricht für den Ex-Duisburger war im Nachhinein: Sein Kollege in der Innenverteidigung, Adam Bodzek, hatte einen ebenso gebrauchten Tag erwischt, leistete sich ähnlich haarsträubende Fehler während der gesamten Partie. Die schwache Leistung in der Defensive lediglich auf die Verteidigung zu schieben, wäre aber falsch.

Mit dem offensiven 4-4-2-System mit Michael Liendl auf der Sechs neben Oliver Fink, setzte Trainer Oliver Reck seine Innenverteidiger per se unter Druck. Zwar absolvierte Liendl ein engagiertes Spiel, er hatte mit Abstand die meisten Ballkontakte und Torschüsse, auf der defensiven Position war er aber keine große Hilfe. Die Auer kamen allzu häufig mit viel Tempo durch das Mittelfeld, zu wenig Gegenwehr wurde ihnen dort entgegengebracht.

Reck verteidigte seine Formation im Nachhinein: "Ich finde, dass Michael Liendl seine Rolle hervorragend erfüllt hat. Er hat sehr mutig gespielt und meines Erachtens ein sehr gutes Spiel gemacht. Beide Sechser haben ihre Sache sehr gut gemacht, es lag nicht an den Sechsern. Es lag mehr an der Verteidigung, die den Zugriff nicht hatten."

Vertragsverlängerung wirkt nun utopisch

Recks klare Stellungnahme ist eine schallende Ohrfeige für Bomheuer und Co. — auch wenn sie aus der Sicht des Trainers nachvollziehbar ist. Er riskierte mit der offensiven Ausrichtung viel, verzichtete zudem auf Kämpfer Andreas Lambertz im defensiven Mittelfeld. Das Resultat war unterirdisch.

Bomheuer ist in diesem Fall das Bauernopfer. Es war seine erste Bewährungsprobe auf seiner etatmäßigen Position seit mehr als fünf Monaten, erneut konnte er nicht überzeugen. Mittlerweile ist er hinter Bodzek, Jonathan Tah und Bruno Soares die vierte Wahl bei den Innenverteidigern, das Spiel gegen Aue war eine seiner letzten Chancen auf eine Empfehlung hinsichtlich der Verlängerung seines auslaufenden Vertrags.

Bruno Soares und Tah werden zum kommenden Spiel wieder im Kader sein, mit einem Einsatz von Bomheuer rechen nun nur noch die wenigsten.

(cfk)
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