Fortuna Düsseldorf Bodzek schuftet für sein Comeback

Düsseldorf · Fortunas Mittelfeldspieler macht nach seinem Syndesmoseband-Anriss und zehn Wochen Pause die ersten Schritte. Noch weiß er nicht, ob er rechtzeitig zur Abreise ins spanische Trainingslager fit sein wird.

 Adam Bodzek, Levan Kenia und Heinrich Schmidtgal (von links) bildeten in den ersten Trainingseinheiten des Jahres Fortunas Laufabteilung.

Adam Bodzek, Levan Kenia und Heinrich Schmidtgal (von links) bildeten in den ersten Trainingseinheiten des Jahres Fortunas Laufabteilung.

Foto: Falk Janning

Selten zuvor hatte sich Adam Bodzek so sehr auf das Ende seines Urlaubs gefreut wie diesmal. Als der neue Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner am Dienstag seine Schützlinge zur ersten Einheit des neuen Jahres versammelte, durfte Fortunas Mittelfeldspieler zum ersten Mal nach zehn Wochen Verletzungspause wieder seine Fußballschuhe anziehen. "Ein unglaubliches gutes Gefühl", gesteht der 28-Jährige. "Es hat mich ja schon nach zwei Wochen wieder richtig gejuckt, aber da war leider noch nicht daran zu denken, wieder loszulegen."

Mit einem harmlosen Trainingszweikampf hatte am 29. Oktober alles begonnen. "Es war ein Pressschlag zwischen Ben Halloran und mir", berichtet Bodzek, "so einer, wie er in jedem Training zigmal vorkommt. Leider hatte ich mein Bein unglücklich in der Luft, und deswegen ist das Außenband im Knöchel gerissen, und außerdem gab's einen Anriss des Syndesmosebandes."

Letzterer wurde zum hartnäckigsten Problem des Routiniers. Das Band verbindet Schien- und Wadenbein und trägt somit entscheidend zur Stabilität des Sprunggelenks bei - entsprechend äußerten sich die Beschwerden. "Selbst bei den normalsten und einfachsten Bewegungen im Alltag merkt man die Schmerzen im Fuß", erklärt Bodzek. Da half es ihm auch nicht weiter, dass er in Teamkamerad Heinrich Schmidtgal einen Leidensgenossen hatte: "Schmiddy" erlitt bei einem Foul des Paderborners Alban Meha wenige Tage zuvor sogar einen Abriss des Syndesmosebandes. Gemeinsam mit Levan Kenia, den Fersenprobleme plagten, stiegen die beiden jetzt wieder ins Lauftraining ein, durften auch schon die ersten Übungen mit dem Ball absolvieren.

Noch ist allerdings nicht sicher, ob Bodzek und Schmidtgal am 20. Januar mit ins Trainingslager nach La Manga an der spanischen Mittelmeerküste fliegen können. Während Schmidtgal Optimismus versprüht ("Ich gehe davon aus, dass ich es schaffe"), ist "Bodze" vorsichtig geworden. "Ich mache in dieser Sache keine Prognosen mehr", sagt der frühere Duisburger. "Natürlich ist La Manga mein Ziel, weil das Trainingslager der zentrale Punkt der Rückrundenvorbereitung ist. Es wäre super, wenn ich dabei wäre - aber die Dauerläufe, die ich derzeit absolviere, sind erst einmal nur ein Anfang."

Auf jeden Fall aber ist er richtig heiß darauf, mit Fortuna eine starke Rückrunde zu spielen. "Es gibt immer Gründe, wenn man als Mannschaft schlecht dasteht", betont er, "uns so hatte es auch Gründe, dass wir zwischenzeitlich auf Platz 16 lagen. So etwas ist nie ein Zufall. Aber ich bin davon überzeugt, dass unser Potential größer ist, und deshalb glaube ich auch, dass wir noch viele Spiele gewinnen werden." Dem neuen Trainer weist er dabei eine wichtige Rolle zu: "Herr Köstner ist ein erfahrener Mann, er kann uns noch einiges beibringen."

(can)
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