Fortuna Düsseldorf Benschop: "Düsseldorf — das war Liebe auf den ersten Blick"

Düsseldorf · Er war die wichtigste offene Personalie in Fortunas Profikader. Umso größer war die Erleichterung bei Offiziellen und Fans, als Charlison Benschop am Samstag einen Drei-Jahres-Vertrag beim Zweitligisten unterschrieb.

Torjäger Charlison Benschop - von Fortuna Düsseldorf zu Hannover 96
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Das ist Charlison Benschop

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Foto: Falk Janning

Bis zuletzt war fraglich, ob die Verpflichtung des bislang vom französischen Zweitligisten Stade Brest nur ausgeliehenen Niederländers gelingen würde. Angesichts der für Fortuna-Verhältnisse deftigen Ablöse von 1,2 Millionen Euro lohnte sich der Deal nur über die lange Vertrags-Laufzeit. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Benschop über seine Entscheidung und die Pläne für die kommende Saison.

Was ist das für ein Gefühl, fest bei Fortuna unter Vertrag zu stehen?

Charlison Benschop Es ist ein großartiges Gefühl. Bisher war ich ja nur ausgeliehen, und ich wollte unbedingt wirklich ein Teil dieses Vereins sein. Erst jetzt bin ich ein echter Düsseldorfer.

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Als Sie im vorigen Sommer kamen, haben Sie sich schnell wohl gefühlt. Was macht Düsseldorf denn aus?

Benschop Ich habe hier einfach das Gefühl, zu Hause zu sein. Die Fans haben mich sehr offen aufgenommen, die Atmosphäre in der Arena ist unglaublich. Kurz: Alles ist gut. Düsseldorf und ich — das war Liebe auf den ersten Blick.

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Foto: dpa, rwe fux

Was kann Fortuna in der nächsten Saison erreichen? Was sind Ihre Ziele mit der Mannschaft?

Benschop Ich habe nur eine einzige Sache im Kopf, und die heißt: mit Fortuna in der Ersten Liga zu spielen. Unsere Qualität ist schon jetzt so groß, dass wir in der Lage sind, jedes Spiel zu gewinnen. Mit ein paar Verstärkungen lässt sich diese Qualität sicher noch steigern.

Und wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus? Sie haben zwölf Zweitliga-Treffer erzielt, obwohl sie wegen Verletzungen nur 28 Spiele machen konnten. Erhöht das den Erwartungsdruck?

Benschop Ich mache mir keinen Druck mit bestimmten Zahlen. Es stimmt, ich habe sechs Spiele verpasst, weil ich Muskelverletzungen hatte. Mein wichtigstes Ziel ist daher, eine komplette Saison ohne Blessuren durchzustehen. Wenn ich gesund bleibe, dann kommen Tore und Vorlagen von selbst. Und Assists sind mir ohnehin genauso wichtig wie eigene Tore. Ich kann mich ebenso sehr darüber freuen, wenn ein Kollege für Fortuna trifft.

Sie waren bislang nur für ein Jahr ausgeliehen. Jetzt läuft Ihr Kontrakt über drei Jahre. Sehen Sie sich da nach einer anderen Wohnung um?

Benschop Nein, das muss ich zum Glück nicht. Ich habe eine wunderschöne Wohnung in Heerdt, die werde ich bestimmt nicht freiwillig räumen. Aber jetzt, da ich weiß, dass ich noch drei weitere Jahre hierbleibe, werde ich sie mir noch ein wenig gemütlicher einrichten.

Wie kommen Sie mit Oliver Reck klar?

Benschop Olli Reck zeigt jedem in Düsseldorf, wie man eine Mannschaft motiviert. Er glaubt an uns, er ist ein guter Trainer für dieses Team.

Jetzt haben Sie aber erst einmal Urlaub, bis es am 16. Juni mit dem Training losgeht. Wohin fahren Sie?

Benschop Es geht diesmal nicht in meine karibische Heimat, sondern nach Thailand. Das wollte ich mir immer schon mal ansehen, und jetzt düse ich mit zwei Freunden dahin.

Freunde aus der Mannschaft?

Benschop Nein, obwohl ich hoffe, dass ich da unten Tobi Levels treffe. Er ist auch in Thailand, und da hätten wir beide Spaß dran.

Levels gehört wie Ihr Kumpel Leon Balogun zu den Spielern, die Fortuna verlassen. Traurig deswegen?

Benschop Ja, natürlich, aber so ist das Geschäft, das müssen wir akzeptieren. Wir verstehen uns ja alle sehr gut bei Fortuna. Ich glaube, die Jungs sehen mich als den Kabinen-Sonnenschein.

Bernd Jolitz führte das Gespräch

(seeg)
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