Fortuna Düsseldorf Bellinghausen: "Viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat eine weitere herbe Enttäuschung erlebt. Das Team verlor vor heimischer Kulisse gegen den SV Sandhausen 1:3. Die Fortunen wirkten nach der Partie ratlos.

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Es muss eine Deja-vu-Erlebnis für alle Beteiligten gewesen sein. Fortuna agierte in der Partie gegen eine spielerisch unterlegene Mannschaft ideenlos und ungefährlich. Rund eine Woche nach dem Spiel in Aalen verloren die Landeshauptstädter am Freitagabend sang- und klanglos 1:3, die Analyse verlief entsprechend nüchtern.

"In der ersten Halbzeit haben wir keinen schlechten Ball gespielt, sie machen aber mit dem ersten Schuss das Tor — dann sind wir wieder 0:1 hinten", sagte Michael Liendl nach der Partie. "Das ist dann natürlich schwierig. Wir kommen dann gut zurück, aber in der zweiten Halbzeit kriegen wir nach einem Standard das Tor. Da hatten wir eh häufiger Probleme. Und so verlieren wir das Spiel."

Ratloser Bellinghausen

Axel Bellinghausen wurde in seiner Aussage schon deutlicher, der Linksfuß sagte, dass es "einfach kein gutes Spiel" war. "Obwohl wir am Ende aufgemacht haben, bekommen wir die Bälle nicht in die gefährliche Zone. Und dann lassen wir den ein oder anderen Konter zu", so der 31-Jährige, der nach der Niederlage ratlos wirkte: "Viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein." Auch Liendl betonte, dass es schwer sei, "nach so einem Spiel die passenden Worte zu finden."

Sportvorstand Helmut Schulte schaffte das nach der Pleite schon relativ gut. "Es ist natürlich ärgerlich, dass ich eine weitere Enttäuschung kommentieren muss. So wie wir gespielt haben, hat es einfach nicht gereicht, heute mehrere Tore zu schießen. Und wir haben - wie schon in Aalen - dem Gegner gestattet, mit Kontern zu Torchancen zu kommen. So kann man ein Fußballspiel nicht gewinnen", sagte der Manager.

Für die Zukunft hat er einen simplen Vorschlag. "Eigentlich ist es ganz einfach: Man macht sich Gedanken, was man gut gemacht hat — auch wenn man sich konzentrieren muss, da gab es was — und dann muss man sich damit beschäftigen, was man schlecht gemacht hat. Und dann findet man heraus, wie man das ändert. Es ist eigentlich immer das gleiche Prinzip."

Keine Sicherheit, keine Ruhe

Coach Oliver Reck konnte derweil nur wenige Aspekte finden, die ihm gefallen hatten: "Mit dem frühen Rückstand hatten wir unsere Probleme im gesamten Spiel. Wir hatten nicht die Ruhe im eigenen Passspiel, nicht die Sicherheit, die wir in einem Heimspiel ausstrahlen müssten. Dann haben wir den Ausgleich gemacht, hatten noch kleinere Möglichkeiten vor der Pause. In der zweite Halbzeit haben wir nicht die Mittel gefunden, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen."

Und wie so häufig in solchen Situationen mussten ein paar Phrasen herhalten. "Wir kommen nur zusammen aus dieser Situation, die nicht einfach ist", sagte Reck. "Wir müssen in Frankfurt und in Braunschweig zeigen, dass wir ein Team sind."

Keine Wintertransfers laut Schulte

Die Verzweiflung Recks nach dem harmlosen Auftritt seiner Mannschaft wurde deutlich, als er auf die Chancen der Fortunen zu sprechen kam: "Wir hatten natürlich auch ein wenig Pech. Ein paar Chancen konnten wir herausspielen, in einer Szene ist es bitter, dass der Schiedsrichter unseren Vorteil abpfiff". Von einer handfesten Möglichkeit konnte man da aber nur mit jeder Menge Optimismus reden.

Fortuna Düsseldorf gegen SV Sandhausen: Einzelkritik
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Dass die Einstellung des Teams stimmt, hatte Manager Schulte schon vor der Partie gegen Sandhausen betont. Auch nach der Niederlage stärkte er den Spielern den Rücken. Auf die Frage, ob es möglicherweise zu Wintertransfers kommen könnte, sagte er bestimmt: "Nein."

(cfk)
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