Fortuna Auf der Suche nach der Zuversicht
Wie wirkt sich das unglaubliche Wechselbad der Gefühle bei Fortunas 5:5 (2:1)-Remis in Braunschweig auf die Leistung und die Ergebnisse während der ausstehenden drei Partien aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Düsseldorfer Fans, die ihre Mannschaft nach den 90 Minuten mit anerkennendem Beifall verabschiedeten.
Das Auf und Ab der Gefühle war in Braunschweig so extrem, dass Mittelfeldspieler Marco Christ nach dem nicht mehr erwarteten Eintracht-Tor mit dem Schlusspfiff in sich zusammensackte, wie ein Häufchen Elend auf dem Spielfeld saß und heulte. Fünf Minuten vorher hatte der beste Fortuna-Spieler noch seinen sensationellen Kunstschuss zur 5:4-Führung gefeiert und war mit vor Freude entgleisten Gesichtszügen zu den Fans in die Kurve gelaufen.
Kann Trainer Norbert Meier ihn und die Mannschaft während der verbleibenden zwei Tage die nötige Zuversicht zurückgeben, sie so aufrichten, dass sie schon am Mittwoch gegen Carl-Zeiss Jena wieder mit jenem Einsatz zu Werke geht, der im Stadion an der Hamburger Straße zweifesfrei stimmte? Gegen die mit dem Rücken zur Wand stehende Mannschaft aus Jena, die mit einem Zähler Vorsprung in die letzten drei Runden geht, werden die Rot-Weißen jedenfalls nur mit bedingungslosem Kampf erfolgreich sein können.
Das gleiche gilt auch für das folgende Auswärtsspiel in Aalen; die Schwaben liegen derzeit einen Zähler hinter Jena auf dem 18. Platz und kämpfen ebenfalls noch verzweifelt ums Überleben.
Grund den Kopf in den Sand zu stecken haben die Düsseldorfer beileibe nicht. Im Gegenteil: Sie haben durch den vergebenen Sieg zwar die Chance verspielt, nach Punkten mit Paderborn gleichzuziehen und so den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können. Dennoch sind sie immerhin einen Punkt näher an die drittplatzierten Unterhachinger gerückt, die nun nur noch einen Zähler entfernt sind.
Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die zuletzt kriselnde SpVgg noch Federn lässt: Sie bekommt es nun mit Braunschweig zu tun, muss dann nach Jena und schließlich gegen Aalen antreten. Fortuna kann mit drei Siegen gegen Jena, in Aalen und gegen Bremen da noch vorbeiziehen. Zumal sie das bessere Torverhältnis hat.
Der Tabellenzweite Paderborn spielt daheim gegen Bremen II und Burghausen und muss dann am letzten Spieltag zum Schlusslicht Stuttgarter Kickers. Platz zwei scheint für die Düsseldorfer in anbetracht dieses Programms der Ostwestfalen nur noch wenig wahrscheinlich.
Aber was ist in dieser Liga überhaupt wahrscheinlich?