Fortuna Düsseldorf II Taskin Aksoy, der Talentförderer

Am vergangenen Wochenende war Fortunas Zweitvertretung in der Fußball-Regionalliga West spielfrei. Während die meisten Spieler die freie Zeit wohl als willkommene Gelegenheit genutzt haben, um die müden Knochen auszuruhen, war Taskin Aksoy beruflich unterwegs.

Fortuna Düsseldorf II: Taskin Aksoy, der Talentförderer
Foto: rpo, Falk Janning

Der Trainer der Flingerner sichtete einige potenzielle Zugänge für die kommende Spielzeit. Doch wen auch immer der 46-Jährige ins Auge gefasst haben sollte, ein Engagement in Düsseldorfs Reserve ist derzeit so attraktiv wie noch nie zuvor.

Der Grund dafür liegt kurioserweise in der Zweitligamannschaft der Fortuna. Denn in Tugrul Erat, Eren Taskin, Timm Golley, Ihlas Bebou und zuletzt auch Samuel Piette debütierten in dieser Spielzeit bereits fünf Spieler aus der hauseigenen U23 in der zweithöchsten Spielklasse. Nimmt man noch den erfahrenen Christian Weber sowie Keeper Robin Heller und Außenverteidiger Muhammet Karpuz hinzu, könnte man fast schon eine komplette Startelf aus "Zwote"-Spielern bilden.

Maßgeblichen Anteil an dieser Erfolgs-Story hat der Fußballlehrer Aksoy, auch wenn er dies nicht direkt zugeben will: "Es sind viele an diesem Prozess beteiligt", betont der gebürtige Berliner und meint damit auch sein gesamtes Trainerteam um seinen Co-Trainer Mathias Jack. Eine typische Aussage für den zweifachen Familienvater, der ein absoluter Teamspieler ist und für den Werte wie Loyalität eine ganz große Rolle spielen.

Allerdings ist es schon auffällig, in welcher Regelmäßigkeit der Deutsch-Türke zahlreiche Talente an den Profifußball heranführt. Wie zum Beispiel in seiner Premierensaison im vergangenen Jahr, die für ihn mit sieben sieglosen Spielen zum Start denkbar unglücklich begann. Den leisen Zweiflern von außen begegnete Aksoy mit harter und akribischer Arbeit. Der Lohn: Der sportliche Klassenerhalt am letzten Spieltag. Profitiert haben davon unter anderem Jeron Hazaimeh (Chemnitzer FC), Alexander Nandzik (SV Wehen Wiesbaden) und Evans Nyarko (Borussia Dortmund II), die allesamt in dieser Spielzeit einen gewaltigen Entwicklungsschritt vollzogen und nun in der Dritten Liga spielen.

Im Januar gesellte sich dann auch Marcel Hofrath (Chemnitzer FC) zu diesem illustren Kreise hinzu. Und sollte Diego Rodriguez Diaz unter der Woche im Probetraining beim FC Erzgebirge Aue überzeugt haben, dann dürfte sich Aksoy bald über den nächsten ausgebildeten Profi aus seiner Schmiede freuen.

Zunächst richtet sich sein Fokus jedoch auf die kommende Regionalliga-Partie am Sonntag gegen Alemannia Aachen (14 Uhr, Tivoli). Das Hinspiel gegen den Traditionsverein endete übrigens 1:0

(jan)
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