Kalenderblatt-Serie Als Fortuna in die Oberliga West zurückkehrte

Am 29. April 1961 setzte sich Fortuna Düsseldorf mit 2:1 bei Tabellenführer Schwarz-Weiß Essen durch. Sie machte damit ein Jahr nach dem Abstieg die Rückkehr in die Oberliga West so gut wie perfekt.

 Peter Meyer (rechts) schoss 1961 seine ersten Tore für Fortuna.

Peter Meyer (rechts) schoss 1961 seine ersten Tore für Fortuna.

Foto: Horstmüller

Es war ein Sieg mit Langzeitwirkung: Am 29. April 1961 setzte sich Zweitligist Fortuna Düsseldorf mit 2:1 bei Tabellenführer Schwarz-Weiß Essen durch. Sie machte damit nicht nur die direkte Rückkehr in die höchste Liga so gut wie perfekt. Der Erfolg im Stadion Uhlenhorst gilt auch als Weichenstellung für die Erfolge der folgenden Jahre. Nicht zuletzt, weil durch die Rückkehr in die Oberliga West Torjäger Peter Meyer gehalten werden konnte, der dann 1966 zu den Helden des ersten Aufstiegs in die Bundesliga gehörte. Folge 28 in unserer Kalenderblatt-Serie.

Der Abstieg der Flingerner aus der Oberliga West im Jahr zuvor war die große Überraschung gewesen. Sie waren in einer knappen Entscheidung Vorletzter in der 16er-Liga geworden (mit nur drei Punkten Rückstand zum Tabellensechsten Rot-Weiß Essen!) und gehörten damit zum ersten Mal seit 1949/50 nicht mehr dem Oberhaus an. Mit ihnen hatte Schwarz-Weiß Essen als Schlusslicht den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Die beiden Teams galten in der Regionalliga als heiße Anwärter auf den direkten Wiederaufstieg und wurden ihrer Favoritenrolle voll gerecht. Fortuna musste allerdings bis zum Schluss noch bangen, da Bayer Leverkusen auf dem dritten Platz Schritt hielt.

In dem entscheidenden Spiel am Uhlenkrug behielten die Düsseldorfer vor 15.000 Besuchern und bei strömendem Regen die Nerven und setzten sich mit 2:1 durch. Als besten Spieler feierten die Rot-Weißen nach dem Schlusspfiff ihren Keeper Albert Görtz, der den Vorsprung mit glänzenden Paraden festgehalten hatte. Die Essener ließen sich durch die Niederlage aber nicht aus der Bahn werfen und wurden souverän Erster mit 46:14 Punkten, Fortuna kam mit 44:16 Zählern als Zweiter ins Ziel. Beide Teams stiegen auf. Leverkusen (40:12 Punkte) ging als Dritter leer aus.

Am Uhlenkrug nicht dabei war Erich Juskowiak. Der Nationalspieler war vom Verein aus disziplinarischen Gründen bis zum 30. April gesperrt worden. Er hatte wenige Wochen zuvor, am 5. März im Heimspiel gegen den VfB Bottrop, das Spielfeld nach üblen Beschimpfungen von den Zuschauerrängen verlassen und war in die Umkleidekabine gelaufen. Für den 34-Jährigen bedeutete es das Karriereende, er spielte nie mehr. In der gleichen Partie gab Peter „Pitter“ Meyer sein Debüt. Der 20-Jährige, an dem auch Borussia Mönchengladbach interessiert war, war 1959 von Turu 80 zur Fortuna gekommen. Trainer Fritz Pliska brachte ihn gegen Bottrop zum ersten Mal. Und Meyer durfte auch in den verbleibenden acht Partien ran und erzielte dabei acht Tore.

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